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Hohs - Oventrop (73. Schattner), Haas, David, Sabacinski -
Schmied, Wilschrey, Junglas, Heber (43. Rentmeister),
Höger (82. Quotschalla) - Özgen
(Trainer: van der Luer) |
Rantzow - Senger, Planhof, Lemke, Krantz - Urban, Piorunek,
Yavuzaslan, Kacar (72. Olschweski) - Krawietz (90. Kalayci),
Öztürk (82. Dosedal)
(Trainer: Täuber) |
Am fünften Spieltag der NRW-Liga traf unsere Zweite auf den Meister der
Verbandsliga Westfalen 1, den VfB Hüls. Seit Einführung des
Vertragsspielertums war es das erste Meisterschaftsspiel
einer Amateurmannschaft der Alemannia gegen einen Gegner außerhalb des
Nordrheins. Die Mannschaft von Ex-Profi Klaus Täuber war mit vier
knappen Niederlagen bei 0:5 Toren in die Saison gestartet, während die
Alemannia dank der günstigen Ergebnisse vom Mittwoch ihre
Tabellenführung
behaupten konnte. Dabei wurde erstmals in dieser Saison kein Feldspieler aus
dem Profikader abgestellt, offenbar sind Kurzeinsätze bei grandiosen
Testspielen in Belgien wichtiger. So begannen Robert Wilschrey und Marco
Höger im Mittelfeld auf den Außenpositionen.
Die Alemannia spielte im ersten Durchgang ansatzweise ordentlich, aber wenig
druckvoll. Eine halbe Stunde dauerte es bis zur ersten Torszene des Spiels.
Manuel Junglas setzte Tibor Heber in Szene, der aus spitzem Winkel an Torwart
Tobias Rantzow scheiterte. Aus dem Nichts gelang in der 38. Minute die
Führung. Abdul Özgen hatte nach langem Ball von Stefan Oventrop
und Stellungsfehler eines Abwehrspielers plötzlich viel Platz am
Strafraum und überwand den Torwart mit einem haltbaren Schuss aus 18
Metern in die linke Ecke. Keine 60 Sekunden später konnten die
Gäste eine brenzlige Situation nur noch per Foul bereinigen, dabei
verletzte sich Tibor Heber und musste ausgewechselt werden. Zu allem
Überfluss leitete noch Abdul Özgen mit einem haarsträubenden
Querpass an der Mittellinie in der Schlussminute den Ausgleich ein. Ercan
Kacar spielte steil auf Markus Krawietz, und der schob den Ball an David Hohs
vorbei ins rechte Eck.
Kurz nach dem Wechsel bot sich Özgen in aussichtsreicher Position vor
dem Tor die Gelegenheit zur erneuten Führung, die er per Luftloch
ausließ. Ansonsten machte sich das Fehlen der Spielgestalter Popova und
Heber allzu deutlich bemerkbar. Während bei der Alemannia immer weniger
zusammenlief, wurde Hüls mutiger und erarbeitete sich bis Mitte der
zweiten Halbzeit leichte Vorteile. In der 69. Minute hätte eine
Hereingabe von Thomas Sabacinski den Nachmittag noch zum Guten wenden
können, aber der eingewechselte Michael Rentmeister setzte den Ball per
Volley-Grätsche aus drei Meter Entfernung über die Latte. Erst in
der Schlussphase zeigte sich die läuferische Überlegenheit
unserer Mannschaft. Hüls zog sich in den letzten Minuten weit
zurück, wäre mit dem Punkt offensichtlich hochzufrieden gewesen und
wechselte in der 90. Minute noch einmal aus, um Zeit zu schinden. Wenige
Sekunden später segelte eine Hereingabe von links in den Aachener
Strafraum, und Tobias Urban schoss völlig
freistehend zum 1:2 ein.
Das sind dann die Fehler, die eine junge Mannschaft so macht. Insgesamt war
es das mit Abstand schlechteste Saisonspiel unserer Mannschaft, eine
Begegnung, die keinen Sieger verdient gehabt hätte. Somit haben morgen
Herne, Wattenscheid, Essen und Siegen die Chance, die
Tabellenführung zu unternehmen. Alemannia II bestreitet das nächste
Spiel am Samstag um 15 Uhr bei der zweiten Mannschaft des Meidericher SV in
der Westender Straße.