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Jorzig - Wilschrey, Frau, Ajani, Korte -
Lang (66. Lekesiz), Marquet, Hartmann (76. Mostowfi),
Lubasa - Pozder (57. Engelbrecht), Bäcker
(Trainer: Aussem) |
Rantzow - Pachan, Planhof, Schlüter, Diericks -
Köse (71. Helwig), Senger, Piorunek, Makarchuk (82. Stondzik) -
Karagülmez, Mutluer (89. Mitrentsis)
(Trainer: Thon) |
Nach guter Vorbereitung hat auch Alemannia II einen Fehlstart in die Saison
hingelegt. Wie im Vorjahr gab es zum Auftakt eine Heimniederlage gegen die
defensiv stabile Mannschaft des VfB Hüls.
Im schon für die 2. Bundesliga zu großen neuen Stadion verloren sich
280 Zuschauer in den Blölcken O5 bzw. O3 (Gästefans). Die Alemannia
trat mit den Profis Korte, Hartmann und Bäcker an, aber ohne Demai,
zudem blieb der angeschlagene Engelbrecht zunächst auf der Bank.
Hüls hatte gegen Ende der vorletzten Saison schon einmal im neuen
Stadion gespielt und 5:0 verloren, zum Auftakt der
letzten Saison gab es ein 0:1, bei dem die Alemannia
nach frühem Gegentor kein Mittel fand. Die heutige Partie knüpfte
nahtlos daran an. Bäcker nach langem Ball von Wilschrey und Pozder nach
Anspiel von Marquet schossen jeweils flach am langen Pfosten vorbei, bevor
ein Eckball von der rechten Seite den Gästen bei ihrer ersten
Offensivaktion den Siegtreffer brachte. Torwart Jorzig segelte unter dem Ball
durch, und Planhof nutzte den Freiraum, den er im Fünfmeterraum hatte,
zu einem Kopfballaufsetzer, der unglücklich im linken Winkel landete.
Die Alemannia reagierte über weite Strecken hilflos, bezeichnend war
ein Schussversuch von Patrizio Frau aus über 40 Metern. Kurz vor der
Pause setzte sich Lubasa einmal an der linken Torauslinie durch, fand aber
in der Mitte nur Torwart Rantzow als Abnehmer.
Nach der Pause wurde es keineswegs besser, Mutluer nach Hereingabe von
Köse und Planhof mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz hätten
die Partie schon in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff entscheiden
können. Auf der anderen Seite wurde der nach Steilpass Lubasa
durchgebrochene Bäcker am Trikot gehalten, versäumte es aber, sich
fallenzulassen. Hier zeigte sich die größere Cleverness der
Gäste: Wenn sie nicht mit beiden Viererreihen am eigenen Strafraum
standen, wälzten sie sich kunstvoll am Boden. Die beste B-Note verdiente
sich dabei die Nummer 7 Makarchuk mit besonders intensivem Stimmeinsatz, dicht
gefolgt von der Nummer 10 Mutluer. Nach Ecke Hartmann und Kopfballabwehr
hätte Korte mit einem Volleyschuss aus 17 Metern dem Tag beinahe noch
eine bessere Wendung gegeben, zehn Minuten später traf Bäcker aus
19 Metern mit einem Flachschuss den rechten Außenpfosten.
Zwischendurch war die Nummer 7 dermaßen frei vor dem Aachener Tor,
dass er sich nicht fallenlassen konnte und scheiterte mit seinem Flachschuss
an Jorzig. Besser machte es der schmierige Unsympath mit der Nummer 10,
der nach Fehler von Marquet von der Mittellinie aus zum 0:2 startete. Die
eingewechselten Helwig und Stondzik hatten gegen zehn Aachener noch weitere
Tore auf den Füßen, Ajani war vom Cölner Schiedsrichter des
Feldes verwiesen worden, nachdem er einen Gegenspieler bespuckt haben soll.
Am Ende fehlten der Alemannia Ideen und auch die Entschlossenheit, um, den aus
der letzten Saison bekannten Problemen und zahlreichen Punktverluste gegen
defensiv eingestellte Gegner zu begegnen. Mannschaftsübergreifend war es
für die Alemannia in dieser Saison die fünfte Niederlage im
fünften Pflichtspiel. Bis zum für die Regionalliga-Relegation
nötigen siebten Platz ist es noch ein weiter Weg.