Sa, 06.08.11:
ALEMANNIA II - VfB Hüls 0:2 (0:1)
Jorzig - Wilschrey, Frau, Ajani, Korte - Lang (66. Lekesiz), Marquet, Hartmann (76. Mostowfi), Lubasa - Pozder (57. Engelbrecht), Bäcker
(Trainer: Aussem)
Rantzow - Pachan, Planhof, Schlüter, Diericks - Köse (71. Helwig), Senger, Piorunek, Makarchuk (82. Stondzik) - Karagülmez, Mutluer (89. Mitrentsis)
(Trainer: Thon)

Zuschauer: 280 (ca. 40 aus Hüls)
Gelb: Bäcker, Lubasa - Pachan, Helwig, Piorunek
Rot: Ajani (84.; Bespucken eines Gegenspielers)

0:1 Planhof (23.)
0:2 Mutluer (86.)






Nach guter Vorbereitung hat auch Alemannia II einen Fehlstart in die Saison hingelegt. Wie im Vorjahr gab es zum Auftakt eine Heimniederlage gegen die defensiv stabile Mannschaft des VfB Hüls.
Im schon für die 2. Bundesliga zu großen neuen Stadion verloren sich 280 Zuschauer in den Blölcken O5 bzw. O3 (Gästefans). Die Alemannia trat mit den Profis Korte, Hartmann und Bäcker an, aber ohne Demai, zudem blieb der angeschlagene Engelbrecht zunächst auf der Bank. Hüls hatte gegen Ende der vorletzten Saison schon einmal im neuen Stadion gespielt und 5:0 verloren, zum Auftakt der letzten Saison gab es ein 0:1, bei dem die Alemannia nach frühem Gegentor kein Mittel fand. Die heutige Partie knüpfte nahtlos daran an. Bäcker nach langem Ball von Wilschrey und Pozder nach Anspiel von Marquet schossen jeweils flach am langen Pfosten vorbei, bevor ein Eckball von der rechten Seite den Gästen bei ihrer ersten Offensivaktion den Siegtreffer brachte. Torwart Jorzig segelte unter dem Ball durch, und Planhof nutzte den Freiraum, den er im Fünfmeterraum hatte, zu einem Kopfballaufsetzer, der unglücklich im linken Winkel landete. Die Alemannia reagierte über weite Strecken hilflos, bezeichnend war ein Schussversuch von Patrizio Frau aus über 40 Metern. Kurz vor der Pause setzte sich Lubasa einmal an der linken Torauslinie durch, fand aber in der Mitte nur Torwart Rantzow als Abnehmer.
Nach der Pause wurde es keineswegs besser, Mutluer nach Hereingabe von Köse und Planhof mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz hätten die Partie schon in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff entscheiden können. Auf der anderen Seite wurde der nach Steilpass Lubasa durchgebrochene Bäcker am Trikot gehalten, versäumte es aber, sich fallenzulassen. Hier zeigte sich die größere Cleverness der Gäste: Wenn sie nicht mit beiden Viererreihen am eigenen Strafraum standen, wälzten sie sich kunstvoll am Boden. Die beste B-Note verdiente sich dabei die Nummer 7 Makarchuk mit besonders intensivem Stimmeinsatz, dicht gefolgt von der Nummer 10 Mutluer. Nach Ecke Hartmann und Kopfballabwehr hätte Korte mit einem Volleyschuss aus 17 Metern dem Tag beinahe noch eine bessere Wendung gegeben, zehn Minuten später traf Bäcker aus 19 Metern mit einem Flachschuss den rechten Außenpfosten. Zwischendurch war die Nummer 7 dermaßen frei vor dem Aachener Tor, dass er sich nicht fallenlassen konnte und scheiterte mit seinem Flachschuss an Jorzig. Besser machte es der schmierige Unsympath mit der Nummer 10, der nach Fehler von Marquet von der Mittellinie aus zum 0:2 startete. Die eingewechselten Helwig und Stondzik hatten gegen zehn Aachener noch weitere Tore auf den Füßen, Ajani war vom Cölner Schiedsrichter des Feldes verwiesen worden, nachdem er einen Gegenspieler bespuckt haben soll.
Am Ende fehlten der Alemannia Ideen und auch die Entschlossenheit, um, den aus der letzten Saison bekannten Problemen und zahlreichen Punktverluste gegen defensiv eingestellte Gegner zu begegnen. Mannschaftsübergreifend war es für die Alemannia in dieser Saison die fünfte Niederlage im fünften Pflichtspiel. Bis zum für die Regionalliga-Relegation nötigen siebten Platz ist es noch ein weiter Weg.

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