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Sokolov - Ende, Polak, Sambou (66. Nickenig), D. Ndjeng -
Niedrig, M. Ndjeng, Schaefer, Lejan - Kennedy (44. Pagano),
Zeh
(Trainer: John) |
Hesse - Lehnen, Bediako, Manga - Balaban,
Hacker (69. Marotta), El Hammouchi, Addai (75. Onal),
Moosmayer - Donkor, Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Neben dem Finaleinzug der Profis hatte auch die U23 der Alemannia nach
vorherigen Siegen über SW Düren 99, den SC Wißkirchen und
Viktoria Cöln die Chance auf ein Pokalfinale. Gegner war die U23 des
ehemaligen Bundesligisten FC Cöln, der man in der Meisterschaft die
Daumen drücken muss: Sollte die Elf von Christoph John (z.Zt. drei
Punkte vor HSV Am. auf dem ersten Abstiegsplatz) den Klassenerhalt schaffen,
wäre auch der Zweite der Verbandsliga sicher aufgestiegen. Zur Feier
des Tages hatten die Verantwortlichen von 07 sogar einen Volkshochschulkurs
Rechtschreibung besucht und zum ersten Mal seit Jahren "Alemannia"
auf der Eintrittskarte richtig geschrieben, für die der Kassierer
deswegen auch gleich bis zu acht Euro verlangte. Die Alemannia,
im Vergleich zum 14:1 in Brühl mit Matthias Hacker statt Fabian Ewertz
angetreten, ging als Außenseiter ins Spiel gegen den zwei Klassen
höher spielenden Gegner.
Dementsprechend dominierten die Gastgeber auch die Anfangsphase, in der unsere
Mannschaft große Probleme mit dem Cölner Pressing hatte. Nach
nicht einmal zehn Minuten fiel das Tor des Tages. Eine Ecke von der rechten
Seite wurde kurz gespielt und dann lang in den Strafraum geflankt. Dort wurde
Joshua Kennedy am langen Pfosten sträflich alleine gelassen und
köpfte zum 1:0 ein. Zehn Minuten später war es Michael Lejan, der
nach Hereingabe von Michael Niedrig den Ball nicht richtig traf. Der KBC ruhte
sich in der Folgezeit mehr und mehr auf seiner Führung aus, während
sich die Alemannia zu wenig zutraute. So plätscherte das Spiel
lange Zeit ohne große Höhepunkte vor sich hin, die beste
Gelegenheit zum Ausgleich hatte noch Tom Moosmayer nach einem zu kurz
abgewehrten Freistoß von Gordon Addai. Auch ein Kopfball von Frederic
Donkor und ein Freistoß von Moosmayer in die Mauer kurz vor dem Wechsel
brachten nur ansatzweise Gefahr.
Nach der Pause legte die Alemannia noch einen Zahn zu und war über
weite Strecken die bessere Mannschaft. In der 52. Minute fiel Yunus Balaban
nach Freistoß von Gordon Addai und versuchtem Kopfball von Edwin Bediako
der Ball vor die Füße, aber er schoss aus der Drehung über
das Tor. Zehn Minuten später hatte Gordon Addai die beste
Ausgleichschance. Ben Manga hatte in der eigenen Hälfte den Ball
erkämpft und auf der linken Seite Tom Moosmayer bedient. Dessen Flanke
konnte Michael Rentmeister mit den Kopf nicht verwerten, aber der Abpraller
landete bei Addai, der aus zehn Metern halbrechter Position knapp über
das Tor schoss. Fünf Minuten nach dieser Szene legte Michael Rentmeister
den Ball zurück auf Tom Moosmayer, dessen 16m-Schuss eine sichere Beute
von Torwart Slava Sokolov wurde. Cöln konterte durch Tobias Nickenig
und Silvio Pagano ein oder zwei Mal gefährlich, beschränkte sich
aber immer mehr (als Regionalligst gegen einen Verbandsligisten) auf das
Zeitschinden. Einige FC-Spieler lagen in der Schlussviertelstunde noch
häufiger am Boden als die Seife in der Dusche der Cölner Umkleide.
Aufregung gab es noch kurz vor Schluss, als Michael Rentmeister nach einem
langen Ball von Edwin Bediako im Strafraum von Alexander Ende am Trikot
gezogen wurde, es aber versäumte theatralisch hinzufallen, so dass es
keinen Elfmeter gab und am Ende beim 1:0 blieb.
Alles in allem war die Niederlage durchaus vermeidbar. Die Alemannia zeigte
ab Mitte der ersten Halbzeit eine ansprechende Leistung, riskierte aber
insgesamt zu wenig, um 07 in größere Bedrängnis zu bringen.
Die Gastgeber stehen damit im Finale gegen den Sieger aus Traktor Teveren
gegen den GFC Düren, während sich die Alemannia ganz auf das
Aufstiegsrennen konzentrieren kann. Nächster Gegner ist am Sonntag um
15 Uhr der VfL Rheinbach.