So, 04.11.01:
Germania Ratingen - ALEMANNIA A 1:1 (1:0)
Petrick - Oudshoorn, Güngör, Rasche (91. Line von de Berg) - Demir, Viszkok, Atulahi, Staar, Gamgoum (91. Demirci) - Zjacic, Knappmann (82. Kägebein),
(Trainer: Klotz)
Hodulik - Mathes, Tümmler, Meulenberg, Azmaz - Schäfer, Morton (64. Iddi; 71. Zhang Xiaorui), Gülez, El Hammouchi - Telle (85. Hamacher), Keller
(Trainer: Dooley)

Zuschauer: 500 (ca. 50 aus Aachen)
Gelb: Güngör - El Hammouchi, Tümmler, Morton, Azmaz
Rot: Gülez (85.; grobes Foulspiel)

1:0 Atulahi (30.)
1:1 Keller (68.; Schäfer, Iddi)









Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge mussten unsere Amateure beim Tabellennachbarn aus Ratingen antreten. Ein schlagbarer Gegner, aber das waren Freialdenhoven, Osterfeld und Rheydt ja eigentlich auch gewesen. Den ca. 50 mitgereisten Fans wurde alles geboten, was das Oberligaherz begehrt: ein schmuckes Stadion mit überdachter Tribüne, ein Zelt mit Fernsehen und Kuchen, kostenlose Programmhefte, Mannschaftsaufstellungen.
Die Alemannia begann im Vergleich zur Vorwoche mit zwei Änderungen: für Baba Iddi und den verletzten Alan Hansen spielten Marc Keller und Raschid El Hammouchi von Beginn an. Aachen spielte zunächst feldüberlegen und erarbeitete sich einige Ecken und Freistöße, ohne dass es wirklich zwingend wurde. Nach 25 Minuten strich ein Freistoß von Aytac Azmaz knapp über das Tor, die bis dahin beste Chance. Auf der Gegenseite dauerte es eine halbe Stunde, bis Ratingen zum ersten Mal gefährlich vor dem Aachener Tor auftauchte. Die Defensivabteilung war nicht ganz bei der Sache, so dass Samet Atulahi auf der rechten Seite frei vor Hodulik auftauchen und den Ball zum für den neutralen Beobachter überraschenden 1:0 im langen Eck versenken konnte. Zehn Minuten später hatten wir Glück, dass nicht sogar das 2:0 fiel. Nach einem Foul von Stefan Tümmler auf der rechten Abwehrseite gab es Freistoß für Ratingen, der scharf nach innen getreten wurde. Wie schon beim Tor zum 0:1 gegen Bonn kam Petr Hodulik zu spät aus seinem Kasten, aber diesmal ging der Kopfball zu unserer Erleichterung knapp am langen Pfosten vorbei. Zwei Minuten später die erste gute Ausgleichschance für die Alemannia, aber Kris Morton wurde wegen angeblichen Handspiels zurückgepfiffen. Kurz vor der Pause die beste Gelegenheit für Metin Telle, dessen Schuss aus 14 Metern per Fußabwehr vom Ratinger Torhüter Marc Petrick abgewehrt wurde.
Nach dem Wechsel spielten die Schwarz-Gelben zwar weiter gefällig nach vorne, entwickelten aber zunächst keine große Durchschlagskraft. Vor den Augen von Jörg Berger fand sich niemand, der die Initiative übernommen und das Spiel an sich gerissen hätte, so wie Bernd Rauw das in der Vergangenheit oft getan hat. Nach 63 Minuten sollte die Einwechslung von Baba Iddi als drittem Stürmer für mehr Druck sorgen, und endlich gab es auch Torchancen, von denen gleich die erste zum Ausgleich führte. Christian Schäfer setzte zu einem Distanzschuss an, den der Torwart nur abklatschen konnte. Baba Iddi setzte nach und scheiterte erneut, bevor Marc Keller schließlich schneller am Ball war als sein Gegenspieler und den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Wenig später musste Iddi auch schon wieder verletzt vom Feld. Für ihn kam Zhang Xiaorui, der eine gute Viertelstunde vor Schluss auf der rechten Seite schön freigespielt wurde und die Riesenchance zur Führung hatte (die Betonung liegt auf "hatte"...). Alemannia machte weiter Druck, und ein Freistoß von Schäfer aus 25 Metern Torentfernung strich knapp am linken Pfosten vorbei. Fünf Minuten vor dem Ende sah Ali Gülez nach einem ungeschickten Einsteigen an der Mittellinie etwas überzogen die rote Karte. In Überzahl hatte Ratingen jetzt Oberwasser, aber immerhin hatten zehn Alemannen in Essen kurz vor Schluss das Siegtor erzielt und gegen Bonn zwei Tore aufgeholt. In der 87. Minute prüfte Stefan Tümmler mit einem Querschläger die Kopfballstärke des eigenen Torwarts. In der Nachspielzeit zog Ratingen ein Powerplay auf, war aber offen für Konter. So setzte Christian Schäfer zum Alleingang an, überlief die Ratinger Abseitsfalle, scheiterte dann aber leider am Torwart. Beim anschließenden Eckball ging Marc Kellers Kopfball nur ganz knapp über das Tor.
Am Ende blieb es beim 1:1. Insgesamt konnte die Mannschaft spielerisch überzeugen, konnte ihr Übergewicht aber in zu wenige Torchancen ummünzen. Positiv fiel auf, dass die Mannschaft über 90 Minuten diszipliniert gespielt hat. Gegen den recht harmlosen Gegner wäre vielleicht mehr drin gewesen, aber nach drei Auswärtsniederlagen kann man mit auch mit einem Punkt zufrieden sein.

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