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Koltermann - Middelkamp, Benning, H. Katemann -
Lohmann (82. Grütter), Eul, Schwiderowski,
Oudshoorn (71. Fühler), Badur - Aksoy (88. Seeger), Litimba
(Trainer: Tenhagen) |
Hesse - Henseler, Prüter, Lehnen, El Hammouchi - Zitzen,
Popova (81. Putzier), Balaban (65. Kekilli), Moosmayer -
Heller, Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Nach Bonn und Gladbach musste die U23 der Alemannia auch im dritten
Auswärtsspiel bei einem Aufstiegsfavoriten antreten. Dabei musste unsere
Mannschaft im sechsten Oberligaspiel zum ersten Mal
ohne Profi-Verstärkung auskommen. Verletzt aussetzen musste neben Uwe
Brüggemann auch Philipp Reichartz, der im Training umgeknickt war. So
kamen Tom Moosmayer und Michael Henseler zu ihren ersten Einsätzen von
Beginn an.
Die Alemannia hatte die erste Chance des Spiels. Marcel Heller kam nach Flanke
von Faton Popova frei zum Kopfball, zielte aber genau auf Torwart Guido
Koltermann. Ansonsten dominierten in der ersten Hälfte die Gastgeber das
Geschehen. Zum ersten Mal gefährlich wurde es nach 20 Minuten, als
Michael Henseler bei einer Rettungsaktion den Rücken von Raschid El
Hammouchi anschoss, von wo der Ball am Außennetz landete. Zehn Minuten
später setzte sich der quirlige Skito Litimba auf der linken Seite gegen
Sören Prüter durch, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Marcus
Hesse, der zum zweiten Mal in dieser Saison für unsere Zweite zwischen
den Pfosten stand. Kurz darauf bekam die Alemannia im Anschluss an einen
Freistoß von Tuncay Aksoy den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Andre
Badur (neben Aksoy zweiter Bocholter Neuzugang von Adler Osterfeld) kam aus
kurzer Distanz frei zum Schuss. Marcus Hesse rettete mit einer Glanztat das
Unentschieden. Etwas später wäre auch er machtlos gewesen, als
ein 20m-Schuss von Tuncay Aksoy nur knapp über die Latte strich.
Nach dem Wechsel hielten die Gastgeber den Druck hoch. Marcus Hesse reagierte
erneut stark bei einem Kopfball von Tuncay Aksoy.
Sebastian Eul kam nach einem Eckball frei zum Kopfball,
setzte das Leder aber links am Tor vorbei. Die Alemannia konnte
kämpferisch überzeugen und konnte den einen oder anderen
gefällingen Konter fahren. Nach einer Stunde setzte sich Michael
Rentmeister mit etwas Glück auf der linken Seite durch, zog nach innen
in den Strafraum und schlenzte den Ball zur überrraschenden Führung
ins lange Eck. Zwei Minuten später rettete Bastian Zitzen auf der
Torlinie die Führung, als Pascal Lohmann bei einer weiteren Bocholter
Ecke mit dem Fuß an den Ball gekommen war. Bocholt ließ der
Alemannia nun vermehrt Raum zum Kontern, Faton Popova scheiterte aus gut 20
Metern an Torwart Koltermann. Auf der anderen Seite hatte zweimal Tuncay Aksoy
mit einem Fallrückzieher und einem Schuss ans Außennetz den
Ausgleich auf dem Fuß. Marcel Heller nach Diagonalpass von Bastian
Zitzen sowie der eingewechselte Umut Kekilli mit einem Flatterball von der
rechten Seite verpassten eine höhere Führung. Dann
schoss Michael Henseler einen Freistoß in den Rücken von Faton
Popova, und die Gastgeber nutzten die Verwirrung zu einem Konter. Skito
Litimba überlief Andre Lehnen, der sich nur mit einem Foul helfen konnte,
und Andre Badur bot sich die Chance, per Elfmeter auszugleichen. Der Ball traf
Latte, Pfosten und Torlinie, fand aber nicht seinen Weg ins Netz.
Die
Gastgeber fragten sich allmählich mit ihrer Abschlussschwäche die
Heimniederlage, konnten aber in einer turbulenten Schlussviertelstunde das
Spiel noch durch zwei Standardsituationen drehen. Stefan Emmerling hatte vor
dem Spiel noch vor den Bocholter Standards gewarnt, konnte damit aber nicht
verhindern, dass Sebastian Eul einen Eckball relativ unbedrängt zum 1:1
einköpfen konnte. Beide Mannschaften spielten daraufhin mit offenem
Visier. Heinz Putzier bediente bei einem schulmäßigen Konter auf
der rechten Seite Michael Rentmeister. Dessen Flanke fand Marcel Heller, aber
Guido Koltermann reagierte bei Hellers Kopfball ganz stark. Fast im Gegenzug
wurde ein langer Einwurf von der rechten Seite auf Markus Schwiderowski
verlängert, der wenige Meter vor dem Tor nur noch den Kopf hinhalten
musste - 2:1.
Trotz des für uns sehr unglücklichen Spielverlaufs gewannen die
Gastgeber alles in allem verdient und untermauerten ihre Aufstiegsambitionen.
Die Alemannia enttäuschte in einem insgesamt guten Oberligaspiel
keineswegs. Zum nächsten Heimspiel mit hoffentlich glücklicherem
Ausgang wird am Samstag um 15:30 Uhr der GFC Düren in der
Münzenberg-Kampfbahn erwartet.