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Gillen - Tuysuz, Reed, Habl, Jörgens -
Kessel (85. Gröger), Nehrbauer, Kaesberg,
Müller (72. Demir) - Hayer (78. Meiß), Schoof
(Trainer: Scholz) |
Krumpen - Wilschrey, David, Jansen, Korte (78. Poschmann) -
Schattner, Lubasa (74. Popova), Muhovic, Heber -
Engelbrecht, Keller
(Trainer: van der Luer) |
Alemannia II bestritt am Donnerstagabend das Nachholspiel bei Germania
Windeck, ehemals Dattenfeld. Als die Partie Ende Januar abgesagt wurde,
wäre es noch ein Spitzenspiel gewesen, heute reiste die Alemannia als
Neunter zum Tabellenzweiten Windeck. Der hat seinen Sportplatz übrigens
mittlerweile NRW-Liga-tauglich ausgebaut: Auf der Gegengerade wurde eine
Sitztribüne errichtet, zwischen Vereinsheim und Sieg befindet sich jetzt
ein eingezäunter Gästeblock, daneben ein Kneipenzelt, und hinter dem
Tor wurde das Gelände erweitert. Dafür gibt es leider keine Waffeln
mehr.
Nach fünf Minuten traf Zlakto Muhovic per Kopf ins gegnerische Tor, dabei
soll er im Abseits gestanden haben. Es blieb die einzige nennenswerte
Offensivaktion unserer Mannschaft, die in 90 Minuten nur einmal versuchte aufs
Tor zu schießen - wobei der von Waldemar Schattner getretene Ball in der
Sieg landete und mit etwas Glück in einigen Tagen die Nordsee erreichen
wird. Das Fehlen von Höger und Uludag wird dabei mehr als deutlich, kann
aber nicht alleine als Entschuldigung herhalten. Immerhin hielt die Alemannia
das Spiel in der ersten Halbzeit offen und ließ nur eine Chance durch
Markus Hayer zu, der nach einem Freistoß freistehend am Tor vorbei
köpfte.
Kurz nach der Pause entschied eine genaue Flanke von Fatih Tuysuz auf den Kopf
von Hayer dann das Spiel. An der Körpersprache unserer Spieler ließ
sich schnell ablesen, dass der jungen Mannschaft für ein Aufbäumen
zur Zeit der Charakter fehlt. So sah man 45 Minuten genervt dem Abpfiff
entgegen, während die immer zahlreicher und besser werdenden Windecker
Angriffe samt 2:0 von den Insassen des Aachener Fanbusses konsequent
musikalisch begleitet wurden.
Eric van der Luer vermutete bei der Pressekonferenz, einige seiner Spieler
hätten bei der Halbzeitansprache auf dem Scheißhaus gesessen, was
beim Cölsch-trinkenden Publikum im Festzelt mit einigem Gejohle quittiert
wurde. Der monotone Singsang auf der Haupttribüne hatte zu dieser Zeit
übrigens immer noch kein Ende gefunden, warum auch immer. Wenigstens
hatte man die Blocksperre für die heimischen Zuschauer mittlerweile
aufgehoben.
Alemannia II ist damit in der Rückrunde auch im fünften Spiel
sieglos und wurde in der Tabelle mittlerweile auf Platz 10 durchgereicht. Nach
Punkten ist die Distanz zu den Abstiegsplätzen nicht mal mehr halb so
groß wie die zu den Aufstiegsplätzen. Ostermontag um 15 Uhr
empfängt unsere Zweite den Tabellenletzen TSG Sprockhövel auf dem
Tivoli, und auch dieses Spiel ist mit bunten Schuhen alleine nicht zu
gewinnen.