So, 30.12.34:
ALEMANNIA - Rhenania Würselen 2:1 (1:1)
Neußl - Gummer, Erkens - Goffart, Münzenberg, Meesenbrock - Fischer, H. Schnitzler, J. Schnitzler, Pätzold, Stephan Schmitz - Dondorf, Kleinen - Queck II, Franken, Pütz - Müller, Queck I, Finken, Weininger, Jansen

Zuschauer: 12000 (ausverkauft)

0:1 Finken (20.; Foulelfmeter)
1:1 Münzenberg (38.; Foulelfmeter)
2:1 Fischer (56.)

"Schwarz in schwarz war die Krefelderstraße bereits lange vor Beginn mit Menschen besät. Menschenschlangen aus Aachen und Würselen pilgerten hinauf und hinunter, alle diskutierend über Chancen und Möglichkeiten, hoffend und bangend um 'ihre' Elf. Immer dichter wurde der Strom der Menschen, immer nervöser wurden die Sirenen der Autos. Immer bedrohlichere Formen nahm das Warten und Drücken an der Kasse an und man nahm, ängstlich wie ein kleines Kind, seinen Bekannten an der Hand, auf daß man sich nicht verliere. Kopf an Kopf stand die gewaltige Menge in den Rängen und wie ein Keil suchte man sich in die lebende Mauer einzubohren, um seinen alt vertrauten Platz zu gewinnen, immer größer wurde der Nachschub, immer enger das bescheidene Plätzchen. Vor uns lag schon die Schuljugend im Grase, hinter uns suchten Platzordner und SA die Menge unterzubringen und im Zaum zu halten. Jedes Winkelchen und Eckchen war schließlich besetzt und die Unentwegten sahen sich bereits in 'höheren Regionen' um, um am großen Geschehen teilzuhaben. Schon standen 20 bis 25 Menschen im Nu auf dem Dach einer kleinen Erfrischungsbude, andere kletterten an der Rückseite der Plakatwand empor, brachen in halber Höhe ein Brett aus und hielten Ausschau von oben, wobei die Darunterstehenden nicht von einem verständlichen Gruseln verschont blieben."
(Aachener Anzeiger)

"Von der großen Reklamewand hinter dem einen Tor ertönt ununterbrochen ein geschäftiges Hämmern und Klopfen. Ein 'findiger' Kopf war auf die Idee gekommen, mitten aus dieser Wand ein Brett herauszureißen und sich so ein 'Guckloch' zu schaffen. Er fand zahlreiche Nachahmer. Schließlich befanden sich in der schönen Reklamewand mehr Gucklöcher als Bretter. Die Freude des Kassierers über die 12.000 Zuschauer ist nicht ganz ungetrübt. Die Wiederherstellung der demolierten Platzanlage wird erhebliche Kosten verursachen. Nur mit Mühe und Not konnten Polizei, SA und Ordner die immer weiter vordringende Menge vom Spielfeld fernhalten. Und wenn irgendwo eine Ecke geschossen wurde, dann war jedesmal eine große Säuberungsaktion erforderlich. Die Spieler selbst mußten über eine Mauer klettern, um zum Spielplatz zu gelangen."
(Echo der Gegenwart)

"Gegen 12000 Menschen hatten sich eingefunden, von denen sich sehr viele mit Gewalt den Zugang erzwangen (natürlich ohne zu zahlen!). Die Umzäunung und das untere Eingangstor wurden zertrümmert, ein Kassenhäuschen wurde umgeworfen und die Schutzwand hinter dem unteren Tore 'zerkleinert'. Als schließlich das Überfallkommando die Anlage sperrte, fanden Hunderte keinen Einlaß mehr, und die Mannschaften mußten auf Schleichwegen auf den Rasen geschmuggelt werden."
(Die Alemannen)

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