So, 30.08.09:
ALEMANNIA - FSV Frankfurt 3:0 (2:0)
Stuckmann - Casper, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Fiel, Junglas (83. Oussalé), Burkhardt (60. Kratz), Milchraum (68. Adlung) - Auer, Gueye
(Hohs - Korte, Daun, Nemeth / Seeberger)
Klandt - Hickl, Klitzpera, Gledson, Kujabi - Junior Ross (68. O. Mokhtari), Lagerblom, Voigt (75. Bouhaddouz), Coulibaly (88. Taylor) - Cenci, Diakité
(Alvarez - Ledesma, Pintol, Ledgerwood / Oral)

Zuschauer: 23078 (ca. 150 aus Frankfurt)
Gelb: Casper - Lagerblom, Gledson, Cenci

1:0 Auer (14.; Gueye)
2:0 Junglas (34.; Auer)
3:0 Auer (89.; Gueye)















Nach dem historischen Debakel gegen St.Pauli und den sieglosen Auswärtsspielen hielt sich die Vorfreude auf die Begegnung gegen den FSV Frankfurt in Grenzen. 10.000 Plätze blieben leer, und das schon im zweiten Meisterschaftsheimspiel im neuen Stadion. Die Osttribüne war vielleicht zur Hälfte gefüllt, die Nordtribüne bis auf die Nordostecke komplett leer. Die Haupttribüne war zumindest solange gut gefüllt wie das Spiel interessanter war als das Essen im VIP-Bereich. Im Gedränge auf den Stehplätzen wünschten sich derweil einige ernsthaft eine erneute Niederlage, um den ungeliebten Trainer endlich loszuwerden. Mit zwei Heimniederlagen war die Alemannia zuletzt in die Abstiegssaison 1989/90 gestartet.
Der schon bei der Mannschaftsaufstellung ausgepfiffene Seeberger vertraute derselben Startelf wie in Kaiserslautern. Beim FSV spielten die Ex-Alemannen Alexander Klitzpera und Pekka Lagerblom (im zentralen Mittelfeld) von Anfang an. Die Alemannia war sichtlich nervös und hatte Glück, mit dem ersten guten Angriff in Führung zu gehen. Nach präziser Linksflanke von Babacar Gueye erzielte Benjamin Auer aus kurzer Distanz das erste Aachener Pflichtspieltor im neuen Stadion. Wieder Auer per Kopf aus spitzem Winkel nach Flanke von Milchraum und Nico Herzig ebenfalls per Kopf nach Flanke Fiel hätten gegen schwache Frankfurter nachlegen können. Das tat dann Manuel Junglas, der aus 18 Metern mit links flach ins linke Eck traf. Kurzzeitig war unserer Mannschaft jetzt eine breite Brust und Spielfreude anzumerken, allerdings blieb es bei drei erfolgreichen Hackentricks bis irgendjemand im Abseits stand. Die Gäste waren harmlos, wären aber durch eine verunglückte Flanke von Coulibaly, die Thorsten Stuckmann an die Latte lenkte, fast zum Anschluss gekommen.
Das bis zum Wechsel noch annehmbare Spiel wurde nach der Pause richtig schlecht. Die Alemannia verwaltete die Führung und hatte dabei in ein oder zwei Szenen das nötige Glück. So lenkte Stuckmann einen Freistoß von Coulibaly so gerade noch an den Pfosten und wehrte einen Schuss von Cenci mit dem Fuß ab. Während das Spiel dahinplätscherte, wurde die Stimmung immer beschissener. Schon der TSV-Wechselgesang in der ersten Halbzeit war aufgrund leerer Sitzplatzränge in die Hose gegangen. Schließlich war aufgrund der allgemeinen Stille das Megaphon gut zu hören und provozierte einige schlechtgelaunte Zwischenrufe. Ein Sonntagsschuss von Benjamin Auer zum 3:0 weckte die verbliebenen Zuschauer rechtzeitig vor dem Schlusspfiff auf.
Mit dem Sieg konnte das Schlimmste vermieden werden. Zurück bleibt trotzdem ein sehr fader Beigeschmack, denn die Alemannia ist im Mittelmaß angekommen. Unter Stadion, Mannschaft und Fans sucht man mittlerweile vergeblich all das, was die Alemannia mal ausgemacht hat.



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