|
|
|
Vermeer (46. Zwinkel) - Boakije, Maduro, Promes (72. Esajas),
Vermaelen - Bechan (65. Tiberkanine), Emanuelson, Lindgren,
van Moppes - Babel (39. Aboraa), Boukhari
(Trainer: van't Schip / van Basten) |
Straub - Paulus (62. Bruns), Klitzpera, Sichone (62. Hengen),
Blank - Plaßhenrich, Rolfes, Fiel (72. Petrovic) -
Michalke (62. Pinto), Scharping (46. Stehle), Meijer
(Trainer: Hecking) |
Im Rahmen des Trainingslagers im nordholländischen Den Helder
nahm die Alemannia am dortigen Maritiem-Turnier teil. Da Den Helder
ein beliebtes Ferienziel ist, fanden sich dort wesentlich mehr
Alemannia-Fans ein als noch in Leeuwarden. Insgesamt war der Sportpark
mit knapp 2000 Besuchern bei schönem Wetter und entspannter
Atmosphäre gut gefüllt.
Teilnehmer am Turnier sind neben der Alemannia der RKC Waalwijk, eine
Auswahl aus Den Helder sowie der erste Gegner der Alemannia, die
Nachwuchself von Ajax Amsterdam. Ajax ist bekannt für seine
Jugendarbeit, muss allerdings demnächst auf Trainer Marco
van Basten und John van't Schip verzichten, die zum vermutlich letzten
Mal an der Seitenlinie standen, bevor sie die Nachfolge von Dick Advocaat als
Bondscoaches antreten. Die Alemannia, obwohl im Gegensatz zum Test gegen
Cambuur in vermeintlicher Bestbesetzung angetreten, hatte zu Beginn
massive Probleme mit dem Gegner. Insbesondere Kiran Bechan auf der
rechten Seite spielte unseren Jungs Knoten in die Beine. Stephan
Straub parierte einmal gegen Ryan Babel, ein anderes Mal köpfte
ihm Robin Muller van Moppes (oder so) den Ball in die Arme. Wie schon
gegen Cambuur fiel dann überraschend nach einer Ecke von Jens
Scharping die Führung für die Alemannia. Stefan Blank war
es, der den Ball etwas unkonventionell über die Linie bugsierte.
Nach dem Wechsel steigerte sich unsere Mannschaft und hatte den Gegner
weitgehend im Griff. Nachdem Florian Bruns noch aus aussichtsreicher
Position vergeben hatte, war es Erik Meijer, der nach Pfostenschuss
von Simon Rolfes und Flanke des nachsetzenden Bruns zum 2:0
einköpfte. Wenig später brach Sergio Pinto frei durch,
umspielte den Torwart und schob das Leder zum 3:0 ins Netz.
Damit nicht genug, denn sinnlose Turniere brauchen scheinbar noch
sinnlosere Regeln, und so ging das Spiel aus nicht völlig
geklärten Gründen ins Elfmeterschießen. Dieses dauerte
noch so ca. die halbe Nacht, bis sich Simon Rolfes
glücklicherweise erbarmte und den Ball neben das Tor schoss.
Wie der Stadionsprecher dem staunenden Publikum erklärte, hat
die Alemannia nun 6 Punkte auf dem Konto, 3 für den Sieg und 3
für 3 geschossene Tore. Jong Ajax bekam derweil 1 Punkt für
das gewonnene Elfmeterschießen. Hintergrund ist wohl, dass man
bei einer Vierergruppe und nur vier statt sechs Spielen
Punktgleichheit vermeiden will. Sollte die Alemannia am Sonntag
Waalwijk mit 2:0 schlagen, und Jong Ajax mit 8:7 gegen Den Helder
gewinnen, hätte Jong Ajax demnach das Turnier gewonnen.
Wieso man nicht auf das normale
Format "Halbfinale-Spiel um Platz 3-Finale"
zurückgreift, das bei gleicher Anzahl von Spielen etwas weniger
albern wirkt, weiß wenn überhaupt nur der Veranstalter.
Trotz all dem darf man sich auf einen weiteren Ausflug an die See
freuen, wenn die Alemannia am Samstag auf den RKC Waalwijk trifft.