So, 29.04.56:
ALEMANNIA - Westfalia Herne 0:0 (0:0)
Schiffer - Metzen, Coenen - Richter, Jansen, Krämer - Vigna, Martinelli, Reuter, Hecht, Roßbach
(Trainer: Knöpfle)
Tilkowski - Pyka, Wydra - Rappenberg, Hesse, Vollmer - Bothe, Sopart, Overdiek, Grandt, Cyliax
(Trainer: Langner)

Zuschauer: 18000
Vollmer scheidet verletzt aus (73.)

Tilkowski hält Foulelfmeter von Richter (17.)

* Bei einem Sieg hätte die Alemannia Platz 2 und die Endrundenteilnahme sicher gehabt.

"Auf dem ausverkauften Tivoli, die Zuschauer standen bis dicht an die Torauslinie, gelang es uns über weite Strecken, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, trotz so hervorragender Stürmer wie Michel Pfeiffer [wegen Verletzung nicht dabei] und Jupp Martinelli in den Aachener Reihen. Wahrscheinlich war es die spielentscheidende Szene, daß ich in dieser spannungsgeladenen Atmosphäre einen Elfmeter, geschossen von dem Aachener Gerd Richter, halten konnte, und es bis zum Schluß bei dem torlosen Unentschieden blieb."
(Hans Tilkowski)

"Trotz bester Beratung und Vorbereitung gelang es unserer Mannschaft nicht, das notwendige einzige Tor zu schießen, weil die meisten Spieler die nervenmäßige Belastung beim besten Willen nicht aushielten. Fortuna Düsseldorf, Leverkusen und sogar Borussia M.Gladbach waren meines Erachtens spielerisch gesehen viel gefährlicher als Herne. Es gelang heute unserem Sturm bei allem Einsatz nichts; ja alle 'Fünf' wechselten sich geradezu ab im Verpassen der günstigsten Tormöglichkeiten, die sonst unzweifelhaft verwertet worden wären. Allein 14 zu 4 Ecken bewiesen unseren Angriffswillen. Unsere Mannschaft hat in der ganzen Spielzeit 70 Tore geschossen; aber die Angst vor dem 71. Tor, der Gedanke 'Wir müssen gewinnen', lähmte geradezu die Schlußaktionen. Hier vermißte man sichtlich Michel Pfeiffer, der bekanntlich gerade in den schwierigsten Fällen die Ruhe behält und diese auf seine Kameraden überträgt. Aus diesem Grunde soll und darf auch keinem Spieler irgendein Vorwurf gemacht werden. Ein Teil unserer Mannschaft ist eben nervenmäßig noch nicht soweit."
(Adam Smeets)

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