![]() |
|
![]() |
Straub - Landgraf (46. Paulus), Klitzpera, Sichone, Blank -
Plaßhenrich, Rolfes (61. Brinkmann), Fiel - Michalke, Pinto,
Meijer (74. Iwelumo)
(Nicht - Stehle, Bruns, Gomez / Hecking) |
Miller - Kies, Eggimann, Rothenbach, Dick - Schwarz (84. Mann),
Saenko (46. Oswald), Ouakili (46. Hassa), Männer, Masmanidis -
Dundee
(Fischer - Kapllani, Iyodo / Köstner) |
Ein seltenes Ereignis gab es diesen Freitag: Ein Alemannia-Spiel war nicht
das Spannendste, das der Tag zu bieten hatte. Dabei ging es immerhin gegen
den Karlsruher SC, der der Alemannia vor gut drei Monaten den Aufstieg
verdorben hatte. Und obwohl einige der 17209 Zuschauer in Gedanken eher bei
Hafnarfjördur als bei Karlsruhe waren, mussten nach zwei Unentschieden
zum Auftakt drei Punkte her, um den Anschluss an höhere
Tabellenregionen zu halten. Das ganze musste ohne Jens Scharping über
die Bühne gehen, der unter den Folgen eines Zeckenbisses litt.
Die Alemannia machte in den ersten Minuten bei anhaltendem Nieselregen
gehörig Dampf. Der hoch motivierte Kai Michalke, der anstelle von
Scharping begann, holte gleich nach einer Minute einen Eckball heraus, den
Alexander Klitzpera um ein Haar zum 1:0 verwertet hätte. Dann rutschte
Erik Meijer in eine Hereingabe von Stefan Blank, erwischte den Ball aber
nicht richtig. Sollte es etwa wieder laufen wie gegen Frankfurt und in Ahlen -
überlegenes Spiel, aber keine Tore? Zum Glück half der Gegner nach.
Reiner Plaßhenrich wurde schön in Szene gesetzt und hatte freie
Schussbahn. Markus Miller parierte per Fußabwehr, aber zum Glück
wusste Carsten Rothenbach gerade nichts besseres mit dem Abpraller
anzufangen, als ihn an Miller vorbei ins eigene Tor zu schieben. Auch im
weiteren Verlauf war die Alemannia deutlich überlegen, erorberte die
Bälle meist noch in der gegnerischen Hälfte und erspielte sich
Chance um Chance. Simon Rolfes verpasste nach Vorarbeit von Willi Landgraf
und Sergio Pinto nur knapp. Dann entschärfte Markus Miller einen
Distanzschuss von Sergio Pinto. Die anschließende Ecke von Kai
Michalke köpfte Stefan Blank völlig freistehend zum 2:0 ins Netz.
Kurz vor dem Wechsel konnten sich die Gäste erstmals ein wenig befreien.
Willi Landgraf brachte sich mit einem Foul an den Rande eines
Platzverweises, den fälligen Freistoß zirkelte Ivan Saenko aus
spitzem Winkel gegen den Innenpfosten.
Zur Pause kam Frank Paulus für Willi Landgraf, ansonsten gewohntes Bild
auf dem Rasen. Die Alemannia war den Gästen weiterhin klar
überlegen. Cristian Fiel wurde in einer Szene von Kai Oswald im
Strafraum von hinten abgegrätscht. Das Publikum forderte Elfmeter, aber
Oswald hatte tatsächlich den Ball gespielt. Jan Männer hätte
den KSC auf der anderen Seite noch einmal heranbringen können, aber
sein Schuss aus 12 Metern war zu harmlos. Etwas später die Entscheidung.
Kurze Ecke von Sergio Pinto auf Stefan Blank, Flanke, Kopfball Klitzpera,
Parade Miller, und Kai Michalke staubte unbedrängt zum 3:0 ab. Der Rest
war Schaulaufen. Erik Meijer und Cristian Fiel verpassten das 4:0, das
letztendlich wieder ein Karlsruher besorgen musste. Stefan Blank hob einen
Freistoß auf Kai Michalke, der den Ball mit dem Kopf in die Mitte legte.
Kai Oswald kam mit der Brust vor Alexander Klitzpera an den Ball, traf aber
wie zuvor Rothenbach ins eigene Tor. Auf der Gegenseite zeigte man sich nicht
so zielsicher, Ioannis Masmanidis vergab die letzte Gelegenheit zum
Ehrentreffer.
Ich kann mich nicht erinnern, dass die Alemannia seit dem Aufstieg in die
zweite Liga jemals einem Gegner so überlegen gewesen wäre. Der KSC
hatte der Alemannia an diesem Tag auch kämpferisch rein gar nichts
entgegenzusetzen. Unsere Mannschaft muss sich derweil in dieser Form noch
nicht einmal vor FH Hafnarfjördur verstecken.