So, 27.02.55:
Fortuna Düsseldorf - ALEMANNIA 5:2 (3:2)
Klose - Juskowiak, Hoffmann, Jäger, Wimmer, Fandel, Mauritz, Müller, K. Gramminger, M. Gramminger, Derwall
(Trainer: Klötzer)
Schiffer - Metzen, Coenen - Richter, Jansen, Schütt - Knauf, Martinelli, Pfeiffer, Hecht, Roßbach
(Trainer: Lindemann)

Zuschauer: 12000
Platzverweis: Coenen (ca. 60.; grobes Foulspiel)
Jäger scheidet verletzt aus (36.)

1:0 M. Gramminger (6.)
1:1 Pfeiffer (30.)
2:1 Müller (34.)
2:2 Roßbach (39.)
3:2 K. Gramminger (43.)
4:2 Derwall (78.)
5:2 Derwall (83.)

"Als Pfeiffer den linken Verteidiger der Fortunen an der Torlinie ausgeschaltet hatte, stürmte der Mittelläufer Jäger auf ihn zu. Er holte aus und trat mit solcher Wucht zu, daß er sich durch den Preßschlag mit Pfeiffer einen Schienbeinbruch zuzog. Unseren Michel traf hieran keinerlei Schuld, wie auch Schiedsrichter Müller aus Soest bestätigte. Die Düsseldorfer Zuschauer bedachten nun unsere Spieler mit Pfuirufen und trufen offensichtlich die Schuld daran, daß das Spiel jetzt sehr hart wurde. [...] Nach der Pause wurde unsere Mannschaft mit Pfuirufen und Pfiffen empfangen. Nach Wiederbeginn des Spiels hielt das Johlen und Pfeifen ununterbrochen an, so daß Schiedsrichter Müller langsam unsicher wurde. M. Gramminger rannte unsere Spieler wie ein Amokläufer an und wurde noch nicht einmal verwarnt. Als aber Coenen K. Gramminger mit ausgestrecktem Bein zu halten versuchte (zweifellos ein Vergehen, das mit einem Strafstoß geahndet werden mußte), verlangte die Menge seine Herausstellung, die Schiedsrichter Müller auch prompt vornahm. [...] Man spricht immer vom Hexenkessel Tivoli. Gegen die Düsseldorfer Zuschauer sind die Aachener Waisenknaben. Daß auch Zuschauer ein Spiel maßgebend beeinflussen können, haben die Düsseldorfer klar bewiesen."
(Karl Bayer)

Zurück