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Nicht - Landgraf (89. Sukalo), Klitzpera, Sichone, Casper -
Plaßhenrich, Pinto (67. Reghecampf), Rösler, Noll -
Schlaudraff, Meijer (46. Ebbers)
(Hesse - Heidrich, Fiel, Bruns / Hecking) |
Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Vinicius - Lala,
Balitsch, Halfar, Weck (56. Stajner) -
Brdaric (86. Delura), Hashemian (56. Yankov)
(Juric - Dabrowski, Hahne, Großöhmichen / Lienen) |
Wenig Freude hatten die Anhänger der Alemannia an den letzten Heimspielen
in der Liga. Mit Hannover 96 kam nun im Pokal ein Gegner zum Tivoli, dessen
Spielweise der Alemannia besser liegen sollte. Gewinnen konnte die Alemannia
gegen Hannover allerdings seit 1990 nicht mehr.
Immerhin war Reiner Plaßhenrich wieder einsatzbereit und verdrängte
Goran Sukalo auf die Bank. Alexander Klitzpera vertrat im Abwehrzentrum den
nach seine roten Karte aus Regensburg gesperrten Thomas Stehle. Bei Hannover
hatte Altin Lala seit seinen letzten Auftritten in Aachen einige neue Gestalten wie Nationalspieler
Per Mertesacker, Sülz-07-Coach Ewald Lienen oder Gladbachs Holzhacker
Michael Frontzeck um sich geschart.
Die Alemannia machte zu Beginn viel Dampf. Gleich nach zwei Minuten stand
Sascha Rösler nach Steilpass von Sergio Pinto frei vor dem Tor, schob
den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Nach Freistoß von Sergio Pinto
sprang Thomas Brdaric der Ball an die Hand, aber der Elfmeterpfiff blieb aus,
und den Nachschuss setzte Sascha Rösler am rechten Pfosten vorbei. Die
Alemannia zeigte sich gegenüber dem 0:1 gegen Offenbach deutlich
verbessert, aber das Ergebnis war altbekannt: Sören Halfer wurde kurz
vor dem Strafraum unsanft von Alexander Klitzpera und Moses Sichone gebremst
und hechtete in den Strafraum. Thomas Brdaric verwandelte den von
Schiedsrichter Sippel verhängten Elfmeter zum 0:1. Die Alemannia blieb
das dominierende Team, aber allzu oft war die Fahne des Linienrichters vor
der Haupttribüne Endstation. Trotzdem boten sich anders als gegen
Fürth oder Offenbach eigentlich genug Chancen. Moses Sichone konnte sich
aus spitzem Winkel nicht zwischen Torschuss und Hereingabe entscheiden.
Kurz vor dem Wechsel hatte Jan Schlaudraff
gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. In den ersten Szene versuchte
er alleine vor dem Tor den Ball über Robert Enke zu heben anstatt flach
aufs Tor zu schießen. Wenig später hatte Schlaudraff Pech mit einem
Schlenzer, der vom rechten Pfosten zurück ins Feld sprang.
Marius Ebbers ersetzte (konsequenterweise) zur Pause den schwachen Erik
Meijer. Seit weit über 200 Minuten war die Alemannia mittlerweile auf
dem Tivoli ohne Tor, und selbst ein Elfmeterpfiff sollte nicht helfen. Steven
Cherundolo war unglücklich gestolpert und in den Lauf von Mirko Casper
gefallen. Robert Enke parierte den von Sergio Pinto schwach geschossenen
Strafstoß sicher. Die Alemannia war kurzzeitig geschockt, Kristian
Nicht reagierte stark bei einem Kopfball von Vinicius aus drei Meter
Entfernung. Danach lief das Spiel weiter in nur eine Richtung, die
Einwechslung von Laurentiu Reghecampf für Pinto brachte zusätzlichen Schwung.
Ein weiteres nicht geahndetes Handspiel im Hannoveraner Strafraum brachte
zwischenzeitlich die gesamte Aachener Bank auf den Plan.
Zwanzig Minuten vor dem Ende hatte Reghecampf nahe der Eckfahne eigentlich
schon den Ball verloren, bekam ihn aber postwendend von Willi Landgraf
zurückserviert und bediente in der Mitte Marius Ebbers, der zum ersten
Mal in seinem Leben ein Tor erzielte, über das man sich freuen konnte.
Die Alemannia spielte nach dem Ausgleich etwas zu naiv weiter nach vorne.
Zehn Minuten vor dem Ende brachte Steven Cherundolo eine Flanke in die Mitte.
Thomas Brdaric wurde von Willi Landgraf bedrängt/gefoult und beförderte den
Ball im Fallen mit der Hand ins Tor. Der Linienrichter, der in der ersten
Halbzeit seine Fahne so oft gehoben hatte, dass man sie sich in voller
Länge in seinem Rektum gewünscht hätte, reagierte trotz
längerer Aachener Proteste ebenso wenig wie Schiedsrichter Sippel.
Damit blieb das Ergebnis trotz eines keineswegs überragenden Gegners
dasselbe wie in den letzten Heimspielen - auch wenn Leistung der Mannschaft
und Stimmung auf den Rängen endlich wieder des Tivoli würdig waren.