So, 24.10.04:
ALEMANNIA - 1.FC Saarbrücken 3:1 (2:0)
Straub - Landgraf, Klitzpera, Sichone, Blank - Plaßhenrich, Rolfes, Fiel (46. Brinkmann) - Pinto (76. Scharping), Meijer, Michalke (71. Bruns)
(Nicht - Stehle, Paulus, Iwelumo / Hecking)
Eich - Demai, Nsaliwa, Echendu, Heeren - Hagner, Reuter (68. Örtülü), El Idrissi (78. Stuff), Caruso - Diane (68. Laping), Bencik
(Rott - Oelkuch, Tarillon, Rozgonyi / Ehrmantraut)

Zuschauer: 21402 (ca. 1000 aus Saarbrücken)
Gelb: Plaßhenrich - Demai, Bencik

1:0 Plaßhenrich (32.; Blank)
2:0 Michalke (43.)
3:0 Meijer (72.; Pinto)
3:1 Bencik (80.)









Drei Tage nach dem 1:0 über Lille hatte die Alemannia der Ligaalltag wieder. Nach dem Spiel in Cöln war es schön, wieder auf dem Tivoli zu sein. Der war bei bestem Oktoberwetter prall gefüllt, mit 21402 Besuchern waren 200 Zuschauer mehr im Stadion als beim ausverkauften Spiel gegen Cöln. Offenbar waren die hervorragenden Leistungen gegen Dresden, in Trier und vor allem beim Live-Spiel gegen Lille beste Werbung für die Mannschaft, die noch einmal einige Tausend Zuschauer mehr anlockte als in den letzten Partien.
Die Befürchtung, dass unsere Spieler nach dem UEFA-Cup-Spiel müde sein würden, schien sich schnell zu bewahrheiten. Vom Anstoß weg gab es die erste Torchance. Taifour Diane nahm einen langen Ball von Henri Heeren volley und verfehlte sein Ziel nur knapp. Als die Gäste ihre zweite gute Chance hatten, war noch keine Minute gespielt. Henri Heeren, der ein starkes Spiel machte, bediente Alessandro Caruso, aber der traf frei vor Stephan Straub den Ball nicht richtig. Die Gäste wirkten frischer und gewannen die meisten Zweikämpfe. Die Alemannia konnte sich bei Alessandro Caruso bedanken, dass sie nicht in Rückstand geriet. Der stand nach feinem Anspiel von Henrich Bencik schon wieder frei vor dem Tor, aber Stephan Straub rettete das 0:0 mit dem rechten Fuß. Eher überraschend fiel dann nach einer halben Stunde die Führung für die Alemannia. Ein langer Einwurf von Stefan Blank wurde von Adiele Echendu unglücklich mit dem Hinterkopf verlängert, und Reiner Plaßhenrich übersprang Torwart Peter Eich. Der reklamierte Foul, aber das Tor zählte. Wie das so ist, wenn man einen Lauf hat, fiel aus dem Nichts auch noch das 2:0. Kai Michalke drehte einen Freistoß aus mehr als 25 Metern nicht ganz unhaltbar unter die Latte.
Auch nach dem Wechsel spielte die Alemannia nicht so überragend wie in den letzten Spielen, stand aber jetzt sicher in der Abwehr und verteidigte den Vorsprung ohne größere Verrenkungen. Mitte der zweiten Hälfte verfehlte Simon Rolfes nach einem Solo ebenso das dritte Tor wie etwas später der eingewechselte Florian Bruns, der frei vor dem Tor links vorbei schoss. Erik Meijer war es schließlich, der mit seinem ersten Saisontreffer (Kopfball nach Freistoß von Sergio Pinto) das 3:0 besorgte. Henrich Bencik betrieb auf der anderen Seite Ergebniskosmetik, als er Stephan Straub im Nachsetzen zum 3:1 überwand. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt allerdings schon aufgesteckt und machten keine Anstalten, nach dem Anschlusstor noch einmal Gas zu geben. Entsprechend fühlte sich die Alemannia so sicher, dass man sogar Willi Landgraf in seinem 479. Zweitligaspiel einen Freistoß 18 Meter vor dem Tor schießen ließ. Dennis Brinkmann hätte noch das 4:1 erzielen können, aber Torwart Peter Eich war ausnahmsweise zur Stelle.
Mannschaft und Zuschauer gewöhnen sich allmählich ans Siegen, die Feierlichkeiten nach dem Abpfiff nehmen immer größere Ausmaße an (beeindruckend die HUMBA auf dem Würselner Wall). Die Mannschaft zeigte das, was eine Spitzenmannschaft auszeichnet; trotz fehlender Spritzigkeit wurde ein am Ende relativ sicherer Heimsieg eingefahren.

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