Sa, 24.09.22, 14:30 Uhr, neuer Tivoli:
ALEMANNIA - Preußen Münster 4:2 (2:2)
Bangsow - M. Müller, Heinze, Uzelac, Oeßwein - Bajric (60. Korzuschek), Wilton - Held (71. Imbongo), Ramaj, Damaschek (81. Schmitt) - J. Mause (86. Schwermann)
(Johnen, Strauch - Dervisevic, Baum, Heim / Kilic)
Schulze-Niehues - Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz (83. Ghindovean) - Remberg, Grote (71. Bindemann), Bouchama (46. Teklab), Deters - Oubeyapwa, Wegkamp
(T. Müller - Koulis, Di Pierro, Kok, Schacht, M. Mause / Hildmann)

Zuschauer: 9900 (ca. 1300 aus Münster)
Schiedsrichter: Exuzidis (Castrop-Rauxel)
Gelb: Ramaj, Korzuschek, Oeáwein - Lorenz, Bouchama, Remberg

1:0 Mause (11.; Damaschek)
1:1 Lorenz (23.; Foulelfmeter)
1:2 Deters (26.)
2:2 Mause (29.; Bajric)
3:2 Wilton (54.; Bajric)
4:2 Ramaj (66.)








Mit dem 0:2 in Bocholt hatte die Alemannia eine große Chance verspielt, aus dem Nachholspiel gegen den seit 22 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer Münster ein Spitzenspiel vor großer Kulisse zu machen. Auch so kamen 9.900, darunter 1.300 aus Münster, deren Zugverspätung den Anpfiff um 30 Minuten verzögerte. Bei der Alemannia war Heinze zurück in der Mannschaft; Held und Damaschek spielten von Beginn an auf den Außen, Ramaj erstmals zentral, und Imbongo blieb zunächst auf der Bank.
Das Spiel begann sehr munter. Lorenz schoss für den Favoriten links vorbei, und nach abgefälschter Flanke von Lorenz setzte Deters den Ball aus der Luft vom rechten Pfosten freistehend am linken Pfosten vorbei. Besser machte es die Alemannia. Damaschek spielte auf dem linken Flügel Mause an, der nach innen zog und aus spitzem Winkel hoch in den rechten Winkel traf. Die Alemannia gab ordentlich weiter Gas. Münster wusste sich teilweise nur mit Fouls zu helfen und verursachte zwei dunkelgelbe Karten sowie einen Freistoß, der das vermeintliche 2:0 durch Mause nach Flanke von Bajric brachte, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Stattdessen nahm Bouchama eine Berührung von Oeßwein dankend mit einem schönen Faller an, und Lorenz verwandelte den Elfmeter zum 1:1. Nur drei Minuten später wurde das monotone Lalala-Ohoho der Gästefans sogar vom 1:2 unterbrochen, als Deters nach Flanke von Lorenz den unaufmerksamen Verteidigern entwich und über den aufgerückten Bangsow einköpfte. Wieder nur drei Minuten später sah die Welt schon wieder ganz anders aus, als Mause eine Freistoßflanke von Bajric aus dem linken Halbfeld per Kopf zum 2:2 verwandelte. Noch vor der Pause köpfte Heinze eine Ecke von Bajric links am Tor vorbei.
Nach gut 20 Minuten Pause, in denen der bedauernswerte Schiedsrichter von Diskussionen über Fahnen und Fluchtwege bekloppt gemacht wurde, war es nicht der Tabellenführer, sondern die Alemannia, die das Zepter in die Hand nahm. Nach Ecke von Bajric zeigte sich Wilton deutlich entschlossener als die vier umstehenden Verteidiger und köpfte unbedrängt das 3:2. Nach Münsteraner Ecke konterte die Alemannia, Bajric schickte Ramaj, der wurde bedrängt, legte den Ball im Straucheln an Schulze-Niehus vorbei, aber Scherder kratzte ihn von der Linie oder von knapp dahinter, das Spiel lief weiter. Teklabs Flanke von links wurde in der Mitte knapp verpasst, bevor Ramaj dann doch für die Entscheidung sorgte. Ein Abwehrspieler verschätze sich im Abwehrzentrum, Ramaj legte denn Ball mit dem Kopf vorbei und schloss frei vor Schulze-Niehues sicher zum umjubelten 4:2 ab. Das brachte die Alemannia am Ende sogar relativ ungefährdet nach Hause, begleitet von am Ende sehr guter im Stimmung im Stadion. Die Alemannia ließ auf das schlechteste Saisonspiel das beste folgen und sorgten für glückliche Gesichter auf den Rängen - auch wenn einige mit Paragraphen oder Pyro wedelnde Personen den Fußballplatz zeitweise in einen Kindergarten verwandelt hatten. Die Alemannia verbesserte sich mit dem Sieg auf den sechsten Platz, nur noch knapp hinter Düren oder Kaan-Marienborn.

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