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Bangsow - M. Müller, Heinze, Uzelac, Oeßwein -
Bajric (60. Korzuschek), Wilton - Held (71. Imbongo), Ramaj,
Damaschek (81. Schmitt) - J. Mause (86. Schwermann)
(Johnen, Strauch - Dervisevic, Baum, Heim / Kilic) |
Schulze-Niehues - Langlitz, Scherder, Hahn,
Lorenz (83. Ghindovean) - Remberg,
Grote (71. Bindemann), Bouchama (46. Teklab), Deters -
Oubeyapwa, Wegkamp
(T. Müller - Koulis, Di Pierro, Kok, Schacht, M. Mause / Hildmann) |
Mit dem 0:2 in Bocholt hatte die Alemannia eine große Chance verspielt,
aus dem Nachholspiel gegen den seit 22 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer
Münster ein Spitzenspiel vor großer Kulisse zu machen. Auch so
kamen 9.900, darunter 1.300 aus Münster, deren Zugverspätung den
Anpfiff um 30 Minuten verzögerte. Bei der Alemannia war Heinze
zurück in der Mannschaft; Held und Damaschek spielten von Beginn an auf
den Außen, Ramaj erstmals zentral, und Imbongo blieb zunächst auf
der Bank.
Das Spiel begann sehr munter. Lorenz schoss für den Favoriten links
vorbei, und nach abgefälschter Flanke von Lorenz setzte Deters den Ball
aus der Luft vom rechten Pfosten freistehend am linken Pfosten vorbei. Besser
machte es die Alemannia. Damaschek spielte auf dem linken Flügel Mause
an, der nach innen zog und aus spitzem Winkel hoch in den rechten Winkel traf.
Die Alemannia gab ordentlich weiter Gas. Münster wusste sich teilweise
nur mit Fouls zu helfen und verursachte zwei dunkelgelbe Karten sowie einen
Freistoß, der das vermeintliche 2:0 durch Mause nach Flanke von Bajric
brachte, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Stattdessen nahm
Bouchama eine Berührung von Oeßwein dankend mit einem schönen
Faller an, und Lorenz verwandelte den Elfmeter zum 1:1. Nur drei Minuten
später wurde das monotone Lalala-Ohoho der Gästefans sogar vom 1:2
unterbrochen, als Deters nach Flanke von Lorenz den unaufmerksamen
Verteidigern entwich und über den aufgerückten Bangsow
einköpfte. Wieder nur drei Minuten später sah die Welt schon wieder
ganz anders aus, als Mause eine Freistoßflanke von Bajric aus dem
linken Halbfeld per Kopf zum 2:2 verwandelte. Noch vor der Pause köpfte
Heinze eine Ecke von Bajric links am Tor vorbei.
Nach gut 20 Minuten Pause, in denen der bedauernswerte Schiedsrichter von
Diskussionen über Fahnen und Fluchtwege bekloppt gemacht wurde, war es
nicht der Tabellenführer, sondern die Alemannia, die das Zepter in die
Hand nahm. Nach Ecke von Bajric zeigte sich Wilton deutlich entschlossener als
die vier umstehenden Verteidiger und köpfte unbedrängt das 3:2. Nach
Münsteraner Ecke konterte die Alemannia, Bajric schickte Ramaj, der wurde
bedrängt, legte den Ball im Straucheln an Schulze-Niehus vorbei, aber
Scherder kratzte ihn von der Linie oder von knapp dahinter, das Spiel lief
weiter. Teklabs Flanke von links wurde in der Mitte knapp verpasst, bevor
Ramaj dann doch für die Entscheidung sorgte. Ein Abwehrspieler
verschätze sich im Abwehrzentrum, Ramaj legte denn Ball mit dem Kopf
vorbei und schloss frei vor Schulze-Niehues sicher zum umjubelten 4:2 ab. Das
brachte die Alemannia am Ende sogar relativ ungefährdet nach Hause,
begleitet von am Ende sehr guter im Stimmung im Stadion. Die Alemannia
ließ auf das schlechteste Saisonspiel das beste folgen und sorgten
für glückliche Gesichter auf den Rängen - auch wenn einige
mit Paragraphen oder Pyro wedelnde Personen den Fußballplatz zeitweise
in einen Kindergarten verwandelt hatten. Die Alemannia verbesserte sich mit
dem Sieg auf den sechsten Platz, nur noch knapp hinter Düren oder
Kaan-Marienborn.