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Glinker - Pfertzel, Stuff, Madouni (46. Göhlert),
Kohlmann - Karl, Zoundi (64. Quiring), Mattuschka,
Parensen - Terodde, Mosquera (88. Savran)
(Pruschke - Menz, Trapp, Skrzybski / Neuhaus) |
Waterman - Strifler, Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach -
Sibum, Kratz, Odonkor (70. Uludag), Yabo,
Stiepermann (60. Auer) - Radu
(Hohs - Stehle, Casper, Falkenberg, Hartmann / Funkel) |
Das erste Spiel unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel bestritt die
Alemannia bei Union Berlin, wo seit der Deutschen Amateurmeisterschaft
1994 nicht mehr gewonnen werden konnte. Durch die
Ausfälle von Radjabali-Fardi, Hadouir und Junglas rückten Strifler,
Yabo und Stiepermann in die Mannschaft, zudem stand Waterman wieder im Tor.
Wie zuletzt Ralf Aussem gab auch Funkel Radu den Vorzug vor Auer. Für
Zonenverhältnisse sehr kreativ waren die Berliner Ultras, die mit
Kreide den Gästeblock in Bereiche für Karlsbande und ACU inklusive
Grenzlinie unterteilt hatten. Sinn für Humor bewies auch der DFB mit
der Ansetzung von Babak Rafati.
Viel passierte über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht, auch
Union tat nicht so viel wie man es in einem Heimspiel erwarten sollte. Nach
20 Minuten setzte sich Stiepermann über die linke Seite durch, setzte
den Ball aber letztendlich flach am langen Pfosten vorbei. Aus dem Nichts
fiel dann fünf Minuten vor der Pause das erste Gegentor nach vier
0:0-Spielen. Eine Ecke vor zum langen Strafraumeck abgewehrt, wo Kohlmanns
verunglückter Schuss am langen Pfosten von Karl ins Tor gelenkt wurde.
Wer sich nach der Pause eine Reaktion unserer Mannschaft erhofft hatte,
wurde bitter enttäuscht. Unser Spiel blieb harmlos und bieder, und die
Gastgeber waren dem zweiten Tor näher als wir dem Ausgleich. Zweimal
Parensen, Mosquera und Mattuschka hätten die Partie entscheiden
können, Waterman rettete teilweise mit starken Szenen. Weniger stark
war der wie immer völlig überforderte Rafati, der ständig
Ecke und Abstoß verwechselte und zur Krönung meinte, einen
harmlosen Becherwurf ins Fangnetz notieren zu müssen.
Fünf Minuten vor Schluss wäre aus dem Nichts dann beinahe doch
noch der Ausgleich gefallen. Radu setzte sich einmal über rechts durch
und bediente Auer in der Mitte, der aus kurzer Distanz an den Füßen
Glinkers scheiterte. Im Gegenzug fiel Quiring dankbar über Olajengbesis
Oberschenkel, und Rafati ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen. In
der Nachspielzeit rutschte Auer noch einmal vor dem leeren Tor am Ball vorbei,
so dass die Alemannia den gegen Fürth aufgestellten Vereinsrekord auf
sechs ganze Spiele und 623 Minuten ohne Tor ausbaute.
Über 90 Minuten spielte die Alemannia wie ein Absteiger, gerade die
zweite Halbzeit war nach den halbwegs positiven Ansätzen der letzten
0:0-Spiele ein deutlicher Rückfall. Auftreten und Körpersprache
der Mannschaft machen im Moment wenig Hoffnung auf die dringend nötige
Wende.