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Reckert - Hippe, Rente, Bünning (70. Et),
Finnsson - Boyamba (60. Baxmann),
Tunga (60. Kaastrup), Hober, Führich (60. Wanner) -
Tigges, Rizzo
(Hawryluk - Schlüsselburg, Terzi / Tullberg) |
Cymer - Garnier, Fiedler, Heinze, Wallenborn - Müller,
Pütz (67. Rakk) - Batarilo (89. Salata), Bösing (81. Rüter),
Schmitt - Boesen (71. Benteke)
(Krul - Baum, Arifi / Kilic) |
Besondere Freunde bereitete - nicht zum ersten Mal - das Gastspiel bei
Borussia Dortmund II. Bevor man glücklich seine Parkgebühr auf dem
von der Polizei zugewiesenen Parkplatz entrichten konnte, hatte der gemeine
Alemannia-Fan schon einige Wirren hinter sich gebracht. Das Spiel des
4. Spieltags war zunächst vom ursprünglichen Termin verlegt worden,
da Dortmund I dort spielfrei hatte - was bei der Festlegung des Spielplans
offenbar nicht berücksichtigt werden konnte. Im Anschluss stand eine
weitere Verlegung im Raum, bevor Borussia Dortmund das Spiel schließlich
auf dubiose Weise von 19 auf 18 Uhr verschob - vermutlich damit verschiedene
Beteiligte das Gastspiel bei Inter Mailand in der "Champions" League
verfolgen konnten - die so genannt wird obwohl Vereine wie Dortmund oder Inter
teilnehmen, die seit Jahren nicht mehr Meister waren. Da die UEFA mit so einer
Verarsche bei großen Teilen des Publikums durchkommt, haben Vereine
wie Wattenscheid beispielsweise große Teile ihrer Zuschauer an Vereine
wie Dortmund oder Schalke verloren, und so gab es auf der Hinfahrt die
Nachricht, dass die Insolvenzverwalterin von Wattenscheid entschieden hat,
die Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Für die Alemannia,
die zum ersten Mal seit ca. 1789 dort gewonnen hatte, bedeutete das drei
Punkte weniger, so dass man plötzlich punktgleich mit dem ersten
Abstiegsplatz war.
Überraschenderweise sah die Welt gleich nach Anpfiff deutlich
freundlicher aus. Bösing flanke von rechts, Schmitt legte ab, und
Batarilo traf zum frühen 0:1. Einige Minuten später verfehlte Boesen
bei einem Heber über den aufgerückten Torwart dessen Gehäuse
nur knapp. Nach knapp 20 Minuten wurde es erstmals brenzlig vor dem Aachener
Tor, und im Gegenzug erhöhte Schmitt nach Anspiel von Bösing auf
0:2. Die hoch gehandelten Gastgeber taten sich schwer, Führich hatte
noch die beste Gelegenheit zum Anschlusstor.
Fünf Minuten nach der Pause war es wieder Führich, der das 1:2
verpasste. Stattdessen hieß es wenig später 0:3. Batarilo bediente
von rechts Bösing, der Reckert keine Abwehrchance ließ. Damit war
das Spiel früh entschieden, die Alemannia hatte ihre beste
Saisonleistung gezeigt, holte sich die am Mittag verlorenen drei Punkte
zurück und konnte sich von den Abstiegsrängen absetzen.