Sa, 23.08.80:
ALEMANNIA - Rot-Weiss Essen 4:3 (1:0)
Dramsch - Rühle, Schipper, Montanes (79. Frantzen), Grabotin, W. Thomas (46. Sinnigen), Balke, Clute-Simon, Runge, Wolf, Kehr
(Trainer: Ahmann)
Schneider - Richter, Klinger, Klausmann, Gundersdorf (61. Schostock), Bugla (53. Drescher), Kaminsky, Herget, Meininger, Mill, Lippens
(Trainer: Schafstall)

Zuschauer: 17500 (darunter "beachtlich viele" aus Essen)
Gelb: Schipper, W. Thomas - Gundersdorf

1:0 Clute-Simon (7.)
2:0 Runge (52.)
3:0 Clute-Simon (61.)
3:1 Mill (76.)
4:1 Runge (77.; Foulelfmeter)
4:2 Herget (80.)
4:3 Lippens (87.)

"Die Essener Schlachtenbummler wurden seit ihrer Ankunft in Aachen beobachtet und vor dem Eintritt ins Stadion 'gefilzt'. Um von vornherein Eskalationen mit den Aachener Fans zu verhindern, wurden die beiden feindlichen Fanclubs fein säuberlich getrennt. Eine lobenswerte Maßnahme, die dafür sorgte, daß es im Stadion lediglich zu Schlachtgesängen kam. Das sportliche Geschehen auf dem Rasen konnte die Fans in den ersten 45 Minuten kaum in Verzücken bringen. Ganz anders die zweite Halbzeit. Da kam plötzlich Schwung in den Laden. Beifallsstürme und Unmutsäußerungen, Aufschreie aller Art ließen den Tivoli zum Hexenkessel werden. In der allgemeinen Begeisterung ließen sich einige Fans zu einer wenig sportlichen Geste hinreißen: Sie warfen mit Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen. 'Treffender' verliefen lange nach Spielschluß die Begegnung zwischen Aachenern und Essenern Fans. Auf dem Weg zum Bahnhof kehrten die Essener in der Paßstraße in eine Kneipe ein und sorgten für Wirbel. Die Polizei stutzte den Randalierern die Flügel. In der Bahnhofstraße wollten dann die Essener und Aachener Fanclubs noch einmal aufeinander los. Doch auch blieb es bei Austausch von leichten Schlägen. Schwer verletzt wurde niemand, leichte Blessuren zählen bei manchen Fans heutzutage zum guten Ton."

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