Sa, 20.02.10:
TSV 1860 München - ALEMANNIA 3:2 (1:1)
Kiraly - Kaiser, Felhi, Beda, Holebas - Aigner (68. Biancucchi), Ignjovski, Ludwig, Pappas, Rösler (68. Rakic), Lauth (89. Schäffler)
(Tschauner - Hoffmann, Uzoma, Mlapa / Lienen)
Hohs - Casper (90. Nemeth), Herzig, Olajengbesi, Jepsen - Demai, Kratz, Özgen, Fiel, Gueye (61. Milchraum) - Auer (20. Uludag)
(Unger - Schattner, Höger, Burkhardt / Krüger)

Zuschauer: 16270 (ca. 300 aus Aachen)
Gelb: Felhi - Demai, Casper

0:1 Kratz (11.; Özgen)
1:1 Pappas (29.)
2:1 Rösler (49.)
2:2 Fiel (59.)
3:2 Holebas (79.)





Eine Woche nach der Schneeschippaktion gegen Oberhausen bescherte uns der Spielplan samt Anstoßunzeit erneut eine schlaflose Freitagnacht. So fanden sich auch nur 300 Aachener in der Firlefanz-Arena ein, die trotz ihrer Sinnlosig- und Hässlichkeit bisher immer mindestens 1000 Alemannen angezogen hatte. Sportlich ging es nur noch um Mittelfeldplatzierungen und Fernsehgelder, der enthusiastische Stadionsprecher erklärte den 16.000 bzw. den gefühlten 1.600 Besuchern, dass der heimische TSV mit einem Sieg passend zum 150-jährigen Vereinsjubiläum die Alemannia von Platz 9 der 2. Liga verdrängen könnte. Hurra.
Mit Achenbach, Adlung, Daun, Junglas, Lasnik, Müller, Plaßhenrich, Polenz, Stehle, Stuckmann und Szukala hätte die Alemannia aus ihren Verletzten eine komplette Mannschaft formen können. So traf sich die Absage des Amateurspiels gegen Kleve sehr gut, da Schattner, Höger und Uludag in München den Kader auffüllen mussten. Abdul Özgen erhielt eine Chance von Anfang an, dafür musste der zuletzt schwache Thorsten Burkhardt auf die Bank.
So schlecht ging es dann gar nicht einmal los: Nach zehn Minuten hatte Abdul Özgen auf der rechten Seite freie Bahn, brachte den Ball in den Rücken von Benjamin Auer, Kevin Kratz kam mit dem Kopf an den Ball, und Gabor Kiraly war um die Uhrzeit noch nicht ganz wach. Die Alemannia schien danach einem weiteren Treffer näher zu sein als die Gastgeber, unterbrochen von der Auswechslung Auers als Nummer 12 auf der Verletztenliste. Mit Uludag statt Nemeth für Auer setzte Krüger ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft. Ein Kopfball von Özgen ging über das Tor, stattdessen ermöglichte eine Fehlerkette von Demai, Casper und Herzig das 1:1 durch Pappas. Ein Distanzschuss von Özgen und ein Kopfball von Gueye brachten nicht die erneute Führung.
Kurz nach der Pause war es dann leider S. Ischariot, der von einer der in diesem Stadion zahlreichen nicht geahndeten Abseitsstellungen profitierte, vielleicht sogar ohne vorher den Amerell machen zu müssen. Ein von Cristian Fiel in die Torwartecke verwandelter Freistoß brachte die Alemannia überraschend zurück ins Spiel. Fiel hatte nach Vorlage von Uludag aus spitzem Winkel dann auch das 2:3 auf dem Fuß, aber der Schuss ging an diesem Tag nach hinten los. Wieder leitete ein unnötiger Ballverlust den Angriff der Gastgeber ein, Casper wusste sich nur per Foul zu helfen, und Holebas setzte den Freistoß nicht ganz unhaltbar in die Maschen. Das war in der 79. Minute, in der 87. musste Nico Herzig behandelt werden, und erst in der 90. Minute wurde mit Nemeth ein weiterer Stürmer eingewechselt.
Insgesamt mal wieder ein komplett unnötige Niederlage, auch im neunten Versuch bleibt die Alemannia bei 1860 sieglos. Bis zum Ende der schlechtesten Saison seit 2001/02 sind es noch elf Spiele, und die nächsten Auswärtsspiele sind noch weiter weg...



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