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Herzog - Branco, Schlicke, Brzenska, Veigneau - Tararache,
Grlic, Christ, Makiadi (83. Adler), Ede (74. Sahan) -
Kouemaha (84. Wagner)
(Koczor - Avalos, Schildenfeld, Atem / Bommer) |
Stuckmann - Polenz, Szukala, Olajenbesi, Achenbach -
Plaßhenrich (70. Daun), Müller (46. Lasnik),
Lehmann (46. Fiel), Holtby - Nemeth, Auer
(Straub - Vukovic, Lagerblom, Brinkmann / Seeberger) |
Am Freitagnachmittag ging es für die Alemannia nach sechs Tagen endlich
nochmal zum Meidericher Spielverein, jenem Verein, der 1963 unter
haarsträubenden Umständen zur Bundesliga zugelassen wurde und den
vorher im Wedaustadion beheimateten Traditionsverein Duisburger SV damit in
den Ruin trieb.
Schön ist es nicht im Wedaustadion: Die alte Anzeigetafel steht noch als
Mahnmal an hohe, vornehmlich von Marius Ebbers herausgeschossene
Alemannia-Niederlagen. Direkt davor setzte man eine langweilige 08/15-Arena,
in der Zaunfahnen und ähnliches ohne sinnvolle Begründung verboten
sind und die Stimmung selbst nach dem 3:0 nur vom grenzdebilen Stadionsprecher
kommt. So ähnlich sieht vermutlich auch unsere Zukunft aus.
Passend dazu läuft dann ein abgeschalteter Haufen überbezahlter
Profis über den Platz, in Gedanken irgendwo zwischen Pontstraße,
Spasti-VZ, Haare-Blondieren und dem nächsten Autokauf. 20 Minuten lang
war es der übliche durchschnittliche Zweitligakick ohne
irgendwelche Höhepunkte. Dann ließ sich die Alemannia bei einem
Freistoß in der gegnerischen Hälfte auskontern, Makiadi traf zum
1:0. Lewis Holtby scheiterte mit einer guten Gelegenheit zum Ausgleich an
Torwart Herzog, bevor es richtig übel wurde. Die bis dahin schwachen
Gastgeber wurden durch lachhaftes Defensivverhalten stark gemacht und zum
Toreschießen eingeladen. Bei einer Flanke von links stand Timo Achenbach
falsch zum Ball, und wieder Makiadi bedankte sich mit dem 2:0. Bei einem
harmlosen Zweikampf von Seyi Olajengbesi gab es vom schwachen Schiedsrichter
Freistoß, den Ibisevic, Ivanovic, Grlic oder wie er heißt
über die Mauer hob; Thorsten Stuckmann, wehrte zur Ecke ab. Die wurde
von Jérome Polenz elegant verlängert, wo Makiadi von Achenbach
schon wieder ignoriert wurde - 3:0.
Ernsthaft Lust, sich den Scheiß nochmal 45 Minuten anzutun, hatte man
da schon nicht mehr. Meiderich verpasste es in 4 bis 5 Szenen, uns
gründlicher abzuschießen, stattdessen gelang kurz vor Schluss ein
wenig Ergebniskosmetik, die wieder mal willkommenen Anlass zum
Schönreden gab. Und die Fankurve klatscht auch noch Beifall. Fazit:
Alles Nutten außer Holtby.