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K. Müller - Schyrba, Wiemann, Pannewitz, Pelzer -
R. Müller (69. Weilandt), Perthel, Ziegenbein, Lartey,
Jänicke - Semmer (69. Schied)
(Hahnel - Langen, Holst, Blum, Albrecht / Vollmann) |
Waterman - Erb (75. Yabo), Olajengbesi, Feisthammel,
Achenbach - Sibum, Kratz, Radjabali-Fardi, Junglas,
Stiepermann (75. Uludag) - Auer (85. Hadouir)
(Hohs - Stehle, Strifler, Engelbrecht / Hyballa) |
Nach vier Auftaktniederlagen musste die Alemannia nach Rostock, wo in drei
bisherigen Partien in den letzten sechs Jahren weder ein Tor noch ein Punkt
gelungen war. Netterweise fand das ganze an einem Freitagnachmittag stand,
an dem neben zwei Ultrabussen nur eine Handvoll PKWs den Weg ins Ostseestadion
fand. Positiv war dass beide Ultragruppen sich zusammenstellten und gemeinsam
die Mannschaft unterstützten, auch wenn man sich gegenüber dem
nahegelegenenen lautstarken Rostock-Block nur selten Gehör verschaffen
konnte. In der Mannschaft rückte für den nach abgelaufener Sperre
zurückgekehrten Junglas Uludag auf die Bank.
Auch den Rostockern war nach vier sieglosen Spielen die Verunsicherung
anzumerken, entsprechend war das Spiel zwar intensiv geführt aber ohne
große spielerische Höhepunkte. Die Alemannia hatte im ersten
Durchgang die besseren Chancen. Nach 22 Minuten setzte sich Stiepermann
über links durch. In seinen Rückpass rutschte Auer, aber Pelzer
warf sich dazwischen. Einige Minuten später hatte Olajengbesi nach einem
Freistoß Pech mit einem Flugkopfball, der den linken Pfosten traf.
Den Gastgeber fehlten zum Glück die Mittel, um die sporadischen
Unsicherheiten unserer Abwehr auszunutzen. Lartey traf nach 52 Minuten aus
halbrechter Position nur das Außennetz. In der Schlussphase wurde es
dann turbulent und nichts für schwache Nerven. Der klägliche
Abschluss des eingewechselten Yabo wurde wegen Abseits zurückgepfiffen.
Auf der anderen Seite verfehlte Schied aus spitzem Winkel das leere Tor, der
Ball drehte sich mit viel Effet entlang der Linie am langen Pfosten vorbei.
Eine noch größere Schrecksekunde gab es in der Nachspielzeit, als
Waterman Ziegenbeins Schuss abprallen ließ, und Lartey im Nachschuss aus
einem Meter Entfernung nicht genügend Druck hinter den Ball brachte um
den Ball am Torwart vorbeizubringen. Eine Stunde nach Abpfiff wurden dann
auch die Gästefans aus ihrem Käfig gelassen, die schon
befürchteten, man habe sie vergessen und würde sie beim
nächsten Hansa-Heimspiel wiederfinden.
Mit dem leistungsgerechten Unentschieden hat die Alemannia immerhin ein
erstes kleines Erfolgserlebnis auf der Habenseite. Nebenbei wurde die
längste Auftaktniederlagenserie seit 1922
verhindert. Auch 1939 hatte es nach vier
Niederlagen ein 0:0 gegeben. Der Punkt war ein Anfang; gegen Düsseldorf
wird noch einmal eine Steigerung nötig sein.