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Hohs - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach -
Junglas, Sibum, Kritz, Odonkor (76. Stiepermann),
Hadouir (66. Yabo) - Radu (85. Auer)
(Krumpen - Strifler, Casper, Uludag / Aussem) |
Grün - Nehrig, Kleine, Mavraj, Schmidtgal -
Sararer (87. Klaus), Fürstner, Prib, Schröck -
Occean, Nöthe
(Fejzic - Karaslavov, Baumgärtel, Pekovic, Pektürk, Schahin / Büskens) |
Traurige Zeiten: Am Tivoli sind die Bagger angerückt, und einige Meter
weiter spielt die Alemannia als Tabellenletzter vor jeder Menge gelben Sitzen
und einigen sinnlos daherwedelnden Fürthern. Bei der Alemannia hatte
Interimstrainer Ralf Aussem auf mehreren Positionen umgestellt: Hadouir,
Odonkor und Radu spielten für Yabo, Stiepermann und Auer. Dazu kam der
verletzungsbedingte Einsatz von Hohs anstelle von Waterman.
Anders als befürchtet hielt die Alemannia das Spiel völlig offen
und hatte sogar nach acht Minuten durch Odonkor, der auf der rechten Seite
zwei Gegner stehengelassen hatte, die erste Chance des Spiels. Zehn Minuten
später rutschte wieder Odonkor in eine Hereingabe von Achenbach,
befördete das Leder aber links am Pfosten vorbei. Der bis dahin
ordentliche Spielfluss wurde Mitte der ersten Halbzeit jäh vom Osterhasen
mit der Pfeife unterbrochen, der Junglas nach gestrecktem Bein gegen
Fürstner überraschend die Rote Karte zeigte. Immerhin wurde es beim
anschließenden Pfeifkonzert minutenlang laut im Stadion, und der
überforderte Herr Stieler ließ sich zu einer Konzessionsentscheidung
hinreißen, als Prib Radu traf. Fünf Minuten von der Pause zog
Radjabali-Fardi von rechts in den Strafraum und versuchte es aus spitzem
Winkel selbst, aber Grün lenkte den Ball über die Latte.
Die Alemannia hatte in einigen Szenen Glück, dass die im Vorfeld
hochgelobten Gäste bei der Vollendung ihrer Konter eher blind waren, so
übersah Nöthe zwei Mitspieler und schloss hektisch aus 18 Metern
über das Tor ab. Auf der Gegenseite lenkte Grün einen Freistoß
von Hadouir über die Latte, der kurz darauf für Yabo weichen musste.
Dann köpfte Olajengbesi den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz
vorbei (68.). In der Schlussphase kamen Stiepermann und Auer für den
ausgepumpten Odonkor und Radu ins Spiel, zeigten aber, warum sie nicht von
Anfang an gespielt hatten. Stiepermann kam nach Anspiel von Radu knapp zu
spät gegen Grün. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Sararer
fünf Meter vor dem Tor freigespielt, blieb aber am langen Bein von Hohs
hängen.
Mit dem Vereinsrekord von vier 0:0-Spielen in Folge hat die Alemannia dank des
gleichzeitigen 0:4 von Bochum gegen Paderborn den letzten Platz verlassen.
Mit dem Spiel kann man angesichts der Umstände durchaus zufrieden sein,
aber für den Klassenerhalt muss im Spiel nach vorne noch deutlich mehr
kommen. Fünf Spiele ohne eigenes Tor gab es nach
1996/97 erst zum zweiten Mal. Mit 533 Minuten ohne
Tor wurde der Vereinsrekord überboten. Mit vier Heimspielen ohne Tor
wurde ein Negativrekord von 1960/61 eingestellt.