So, 18.09.11:
ALEMANNIA - SpVgg Greuther Fürth 0:0 (0:0)
Hohs - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach - Junglas, Sibum, Kritz, Odonkor (76. Stiepermann), Hadouir (66. Yabo) - Radu (85. Auer)
(Krumpen - Strifler, Casper, Uludag / Aussem)
Grün - Nehrig, Kleine, Mavraj, Schmidtgal - Sararer (87. Klaus), Fürstner, Prib, Schröck - Occean, Nöthe
(Fejzic - Karaslavov, Baumgärtel, Pekovic, Pektürk, Schahin / Büskens)

Zuschauer: 14867 (ca. 200 aus Fürth)
Gelb: Sibum - Nehrig
Rot: Junglas (23.; grobes Foulspiel) - Prib (27.; grobes Foulspiel)












Traurige Zeiten: Am Tivoli sind die Bagger angerückt, und einige Meter weiter spielt die Alemannia als Tabellenletzter vor jeder Menge gelben Sitzen und einigen sinnlos daherwedelnden Fürthern. Bei der Alemannia hatte Interimstrainer Ralf Aussem auf mehreren Positionen umgestellt: Hadouir, Odonkor und Radu spielten für Yabo, Stiepermann und Auer. Dazu kam der verletzungsbedingte Einsatz von Hohs anstelle von Waterman.
Anders als befürchtet hielt die Alemannia das Spiel völlig offen und hatte sogar nach acht Minuten durch Odonkor, der auf der rechten Seite zwei Gegner stehengelassen hatte, die erste Chance des Spiels. Zehn Minuten später rutschte wieder Odonkor in eine Hereingabe von Achenbach, befördete das Leder aber links am Pfosten vorbei. Der bis dahin ordentliche Spielfluss wurde Mitte der ersten Halbzeit jäh vom Osterhasen mit der Pfeife unterbrochen, der Junglas nach gestrecktem Bein gegen Fürstner überraschend die Rote Karte zeigte. Immerhin wurde es beim anschließenden Pfeifkonzert minutenlang laut im Stadion, und der überforderte Herr Stieler ließ sich zu einer Konzessionsentscheidung hinreißen, als Prib Radu traf. Fünf Minuten von der Pause zog Radjabali-Fardi von rechts in den Strafraum und versuchte es aus spitzem Winkel selbst, aber Grün lenkte den Ball über die Latte.
Die Alemannia hatte in einigen Szenen Glück, dass die im Vorfeld hochgelobten Gäste bei der Vollendung ihrer Konter eher blind waren, so übersah Nöthe zwei Mitspieler und schloss hektisch aus 18 Metern über das Tor ab. Auf der Gegenseite lenkte Grün einen Freistoß von Hadouir über die Latte, der kurz darauf für Yabo weichen musste. Dann köpfte Olajengbesi den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz vorbei (68.). In der Schlussphase kamen Stiepermann und Auer für den ausgepumpten Odonkor und Radu ins Spiel, zeigten aber, warum sie nicht von Anfang an gespielt hatten. Stiepermann kam nach Anspiel von Radu knapp zu spät gegen Grün. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Sararer fünf Meter vor dem Tor freigespielt, blieb aber am langen Bein von Hohs hängen.
Mit dem Vereinsrekord von vier 0:0-Spielen in Folge hat die Alemannia dank des gleichzeitigen 0:4 von Bochum gegen Paderborn den letzten Platz verlassen. Mit dem Spiel kann man angesichts der Umstände durchaus zufrieden sein, aber für den Klassenerhalt muss im Spiel nach vorne noch deutlich mehr kommen. Fünf Spiele ohne eigenes Tor gab es nach 1996/97 erst zum zweiten Mal. Mit 533 Minuten ohne Tor wurde der Vereinsrekord überboten. Mit vier Heimspielen ohne Tor wurde ein Negativrekord von 1960/61 eingestellt.

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