Mi, 18.07.01:
SSVg. Velbert - ALEMANNIA 0:1 (0:1)
C. Schmidt - Landgraf (59. Spanier), Bashi (59. F. Schmidt), Bediako (59. Rudan), Caillas (59. Zernicke) - Gunesch (59. Hildmann), Zimmermann (59. Lozanowski), Rauw (59. Grlic), Lämmermann (59. Heeren) - Telle (59. Zhang Xiaorui), Ivanovic (59. Xie Hui)
(Trainer: Hach)

Zuschauer: 400 (ca. 60 aus Aachen)
Gelb: Landgraf, Rudan

0:1 Telle (25.; Landgraf, Zimmermann)

Ca. 60 Aachener begleiteten die Alemannia ins Stadion Sonnenblume zum Oberligisten SSVg. Velbert. Das Ruhrpott-typische, etwas heruntergekommene Stadion verbreitet trotz Leichtathletik-Laufbahn und fehlender Tribüne noch so etwas wie Fußballatmosphäre und einige Aachener schienen ja gute Kontakte zu einigen Velbertern zu haben, also beste Voraussetzungen für einen schönen Fußballabend.
Beim Anpfiff standen die zehn Feldspieler auf dem Platz, die gegen Fenerbahce eingewechselt worden waren und beim Abpfiff auf dem Platz gestanden hatten, also hauptsächlich momentane "Ergänzungsspieler". 25 Minuten plätscherte das Spiel vor sich hin, bevor Metin Telle zehn Meter vor dem Tor den Ball für die Füße bekam und zur 1:0-Führung vollstreckte. Auch nach dem Tor war kein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften zu erkennen; Velbert war zwar ein technisch schwacher, aber körperlich robuster Gegner. Nach 59 Minuten wechselte Eugen Hach sämtliche 10 Feldspieler aus, aber das Spiel wurde auch durch diese Maßnahme nicht besser.
Als ob es nicht Strafe genug gewesen wäre, sich den Grottenkick unserer Elf anzusehen, wurde es dann für die Aachener Anhänger noch richtig ungemütlich. Erst fing es an zu regnen, und dann zeigten einige Velberter, was sie von angeblich guten Kontakten oder gar Freundschaften mit Aachenern halten. "Was ist jetzt, uns juckt es in den Fingern", bekam so ziemlich jeder Aachener zu hören, der es gar nicht hören wollte, und durch gezielte Provokationen wurde versucht, handfeste Auseinandersetzungen heraufzubeschwören. So wurde an Schals gezogen, Fußkranken wurden Zaunfahnen aus der Hand geschlagen, es kam zu einigen Schubsereien, und einer bekam auch einen Schlag ins Gesicht ab.
Leider ließen sich einige davon derart beeindrucken, dass sie den Ort des Geschehens vorzeitig verließen, sehr zum Unmut der übriggebliebenen Aachener, die sich fragten, wie sie nach dem Schlusspfiff ohne größeren Ärger in ihre Autos einsteigen könnten. Glücklicherweise gelang dies ohne weitere Zwischenfälle, und so freuten sich auf dem Rückweg einige schon auf ein Wiedersehen in der Oberliga.

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