Mo, 18.04.05:
ALEMANNIA - MSV Duisburg 0:0 (0:0)
Straub (32. Nicht) - Landgraf, Stehle, Sichone, Noll - Plaßhenrich, Fiel, Schlaudraff (71. Michalke) - Reghecampf (56. Pinto), Gomez, Meijer
(Bediako, Casper, Scharping, Iwelumo / Hecking)
Koch - Wolters, Drsek, Baelum, Bugera - Grlic, Voss, Anfang - El Kasmi (90. Wehlage), Kurth, Ahanfouf (87. Ivanovic)
(Beuckert - Vertello, Meyer, Lottner, Spizak / Meier)

Zuschauer: 20632 (ausverkauft; ca. 1500 aus Duisburg)
Gelb: Noll, Meijer - Kurth, Voss, El Kasmi, Ivanovic





(Fotos: Richard)





(Foto: Richard)







(Foto: Richard)





Fünf Punkte Rückstand betrug der Rückstand der Alemannia auf Frankfurt und 1860 nach den Sonntagsspielen, und nur ein Sieg gegen Meiderich hätte ernsthafte Aufstiegshoffnungen am Leben erhalten. Das Publikum glaubte noch dran, wie schon gegen Erfurt war der Tivoli ausverkauft. Dieses Mal war er das schon bei 20632, die Kapazität sinkt offenbar von Woche zu Woche, während das Polizeiaufgebot immer größer und der Alkoholverkauf seltener wird. Die Alemannia musste neben Rolfes, Brinkmann und Bruns auch auf Alexander Klitzpera und Frank Paulus verzichten; die ebenfalls angeschlagenen Meijer, Sichone und Schlaudraff konnten hingegen auflaufen. Thomas Stehle spielte für Klitzpera, und Eddie Bediako übernahm Stehles Platz auf der Bank. Von den diversen langhaarigen Leuten, denen die gute Bezahlung einer Aral-Tankstelle wichtiger war als die Alemannia, spielte nur Ivica Grlic.
Der MSV trat wesentlich selbstbewusster und aggressiver auf als die meisten Gäste auf dem Tivoli, störten früher und ließen die Alemannia kaum ins Spiel kommen. Das Spiel war von Beginn an hektisch, aber nicht hochklassig. Die erste halbwegs nennenswerte Szene gab es nach einer guten Viertelstunde, als Jan Schlaudraff zu einem Solo antrat und kurz vor dem Sechzehner gelegt wurde; Laurentiu Reghecampfs Freistoß blieb in der Mauer hängen. Nach 20 Minuten wurde es erstmals auf der anderen Seite gefährlich, als Ahanfouf bei einer Ecke von Grlic zum Kopfball kam. Die beste Szene der Alemannia hatte Cristian Fiel nach 26 Minuten, der aus 20 Metern Torwart Koch prüfte. Schrecksekunde auf der anderen Seite: Stephan Straub wartete nach einem Rückpass zu lange mit dem Abschlag und schoss Markus Kurth an. Beim Nachsetzen knickte er mit dem rechten Fuß um und konnte zum allgemeinen Entsetzen nicht weiterspielen. Der Gedanke an Kristian Nichts Oberligaauftritte machte nicht gerade Mut für die noch ausstehenden 60 Minuten. Als die folgende Hektik sich gelegt hatte, spielte zunächst einmal der MSV. Moses Sichone klärte einen Angriff über Ahanfouf und Grlic vor die Füße von Voss, der beim Nachschuss gerade noch gestört werden konnte.
Die erste Viertelstunde nach dem Wechsel konnte einem dann richtig Angst machen. Zunächst ermöglichte eine missglückte Kopfballrückgabe von Willi Landraf einen Heber von Ahanfouf über Kristian Nicht, der aber aus spitzem Winkel sein Ziel verfehlte. Wenig später die größte Chance des Spiels: Bugera schickte Ahanfouf steil, der aus halblinker Position an Kristian Nicht scheiterte, der gut den Winkel verkürzte. Dann hielt Nicht einen Kopfball von Baelum nach Grlic-Freistoß sicher. Wieder nur wenige Minuten danach rettete Landgraf bei einer Hereingabe von Anfang gegen El Kasmi, und nach Querschläger des eingewechselten Sergio Pinto hatte Ahanfouf die Gelegenheit zum Nachschuss, aber wieder war Kristian Nicht auf dem Posten. Mitte der zweiten Hälfte befreite sich die Alemannia von dem Druck der Gäste, die mit dem Punkt zufrieden zu sein schienen. Ein fulminanter Kopfball von Erik Meijer, den Georg Koch so wie es aussah erst hinter der Linie abwehrte, läutete die Schlussoffensive ein. Die beste Chance für die Alemannia hatte Sergio Pinto nach Anspiel des ebenfalls eingewechselten Kai Michalke, aber Georg Koch lenkte seinen Schuss aus halbrechter Position zur Ecke. Damit hatte die Alemannia ihr Pulver aber auch schon verschossen, es blieb beim am Ende leistungsgerechten 0:0.
Die Duisburger feierten den Punktgewinn, der sie dem Aufstieg einen weiteren Schritt näher bringt. Der Alemannia wurden bei diesem Spiel vom MSV die Grenzen aufgezeigt, und bei nunmehr jeweils vier Punkten Rückstand auf Frankfurt und München sollte der Aufstieg kaum noch ein Thema sein.

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