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Straub (32. Nicht) - Landgraf, Stehle, Sichone, Noll -
Plaßhenrich, Fiel, Schlaudraff (71. Michalke) -
Reghecampf (56. Pinto), Gomez, Meijer
(Bediako, Casper, Scharping, Iwelumo / Hecking) |
Koch - Wolters, Drsek, Baelum, Bugera - Grlic, Voss,
Anfang - El Kasmi (90. Wehlage), Kurth,
Ahanfouf (87. Ivanovic)
(Beuckert - Vertello, Meyer, Lottner, Spizak / Meier) |
Fünf Punkte Rückstand betrug der Rückstand der Alemannia auf
Frankfurt und 1860 nach den Sonntagsspielen, und nur ein Sieg gegen Meiderich
hätte ernsthafte Aufstiegshoffnungen am Leben erhalten. Das Publikum
glaubte noch dran, wie schon gegen Erfurt war der Tivoli ausverkauft. Dieses
Mal war er das schon bei 20632, die Kapazität sinkt offenbar von Woche zu
Woche, während das Polizeiaufgebot immer größer und der
Alkoholverkauf seltener wird. Die Alemannia musste neben Rolfes, Brinkmann
und Bruns auch auf Alexander Klitzpera und Frank Paulus verzichten; die ebenfalls
angeschlagenen Meijer, Sichone und Schlaudraff konnten hingegen auflaufen.
Thomas Stehle spielte für Klitzpera, und Eddie Bediako übernahm
Stehles Platz auf der Bank. Von den diversen langhaarigen Leuten, denen die
gute Bezahlung einer Aral-Tankstelle wichtiger war als die Alemannia, spielte
nur Ivica Grlic.
Der MSV trat wesentlich selbstbewusster und aggressiver auf als die meisten
Gäste auf dem Tivoli, störten früher und ließen die
Alemannia kaum ins Spiel kommen. Das Spiel war von Beginn an hektisch, aber
nicht hochklassig. Die erste halbwegs nennenswerte Szene gab es nach einer
guten Viertelstunde, als Jan Schlaudraff zu einem Solo antrat und kurz vor
dem Sechzehner gelegt wurde; Laurentiu Reghecampfs Freistoß blieb in
der Mauer hängen. Nach 20 Minuten wurde es erstmals auf der anderen
Seite gefährlich, als Ahanfouf bei einer Ecke von Grlic zum Kopfball
kam. Die beste Szene der Alemannia hatte Cristian Fiel nach 26 Minuten, der
aus 20 Metern Torwart Koch prüfte. Schrecksekunde auf der anderen Seite:
Stephan Straub wartete nach einem Rückpass zu lange mit dem Abschlag und
schoss Markus Kurth an. Beim Nachsetzen knickte er mit dem rechten Fuß
um und konnte zum allgemeinen Entsetzen nicht weiterspielen. Der Gedanke an
Kristian Nichts Oberligaauftritte machte nicht gerade Mut für die noch
ausstehenden 60 Minuten. Als die folgende Hektik sich gelegt hatte, spielte
zunächst einmal der MSV. Moses Sichone klärte einen Angriff
über Ahanfouf und Grlic vor die Füße von Voss, der beim
Nachschuss gerade noch gestört werden konnte.
Die erste Viertelstunde nach dem Wechsel konnte einem dann richtig Angst
machen. Zunächst ermöglichte eine missglückte
Kopfballrückgabe von Willi Landraf einen Heber von Ahanfouf über
Kristian Nicht, der aber aus spitzem Winkel sein Ziel verfehlte. Wenig
später die größte Chance des Spiels: Bugera schickte
Ahanfouf steil, der aus halblinker Position an Kristian Nicht scheiterte, der
gut den Winkel verkürzte. Dann hielt Nicht einen Kopfball von Baelum
nach Grlic-Freistoß sicher. Wieder nur wenige Minuten danach rettete
Landgraf bei einer Hereingabe von Anfang gegen El Kasmi, und nach
Querschläger des eingewechselten Sergio Pinto hatte Ahanfouf die
Gelegenheit zum Nachschuss, aber wieder war Kristian Nicht auf dem Posten.
Mitte der zweiten Hälfte befreite sich die Alemannia von dem Druck der
Gäste, die mit dem Punkt zufrieden zu sein schienen. Ein fulminanter
Kopfball von Erik Meijer, den Georg Koch so wie es aussah erst hinter der
Linie abwehrte, läutete die Schlussoffensive ein. Die beste Chance
für die Alemannia hatte Sergio Pinto nach Anspiel des ebenfalls
eingewechselten Kai Michalke, aber Georg Koch lenkte seinen Schuss aus
halbrechter Position zur Ecke. Damit hatte die Alemannia ihr Pulver aber auch
schon verschossen, es blieb beim am Ende leistungsgerechten 0:0.
Die Duisburger feierten den Punktgewinn, der sie dem Aufstieg einen weiteren
Schritt näher bringt. Der Alemannia wurden bei diesem Spiel vom MSV die
Grenzen aufgezeigt, und bei nunmehr jeweils vier Punkten Rückstand auf
Frankfurt und München sollte der Aufstieg kaum noch ein Thema sein.