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Straub - Landgraf (76. Ewertz), Klitzpera, Lanzaat,
Blank (61. Bediako) - Grlic, Paulus (73. Mbwando), Pflipsen,
Brinkmann - Meijer, Krontiris
(Memmersheim - van der Luer / Berger) |
Fischer - Kies (92. Zepek), Eggimann, Stoll, Dick -
Hassa, Engelhardt, Trares (12. Rothenbach), Männer -
Casey, Ouakili (82. Cetin)
(Walter - Becker, Kascelan, Schmitt / Köstner) |
Nach den Ergebnissen vom Dienstag fand sich die Alemannia plötzlich auf
dem sechsten Tabellenplatz wieder - und das als rechtmäßiger
Tabellenführer. Bei einer Niederlage gegen den KSC hätte man als
Sechster überwintert - oder im Falle der Aberkennung der
Bielefeld-Punkte noch schlechter. Immerhin waren zum letzten Spiel der
Hinrunde wieder alle Spieler an Bord, nachdem der gelbgesperrte Ivica Grlic
in Ahlen an allen Ecken und Enden gefehlt hatte.
Der KSC erwies sich als unbequemer Gegner, der sich weit zurückzog und
der Alemannia das Mittelfeld überließ, dabei aber sehr gut in der
Defensive stand und kaum Chancen zuließ. Die erste richtig gute
Torgelegenheit hatte dann sogar der KSC: Nach einem langen Ball von Marco
Engelhardt verschätzte sich Alexander Klitzpera, und Abderrahim Ouakili
erreichte den Ball mit der Fußspitze und hob ihn über Stephan
Straub in Richtung Tor. Zum Glück war Klitzpera nun zur Stelle und
klärte. Die erste nennenswerte Szene für die Alemannia hatte
Emmanuel Krontiris, der nach Kopfballablage von Erik Meijer aus 18 Metern an
Torwart Martin Fischer scheiterte. Alexander Klitzpera hatte mit einem
Kopfball nach Freistoß von Ivica Grlic die nächste Chance. Dann
lief Emmanuel Krontiris nach Steilpass von Ivica Grlic auf das Karlsruher Tor
zu, wurde aber noch von hinten von Martin Stoll abggrätscht. So blieb es
bis zur Pause wie schon gegen Nürnberg und Oberhausen beim 0:0.
In der zweiten Hälfte konnte einem zunächst Angst und Bange werden,
denn der KSC war plötzlich die wesentlich wachere und gefährlichere
Mannschaft. Ivica Grlic läutete mit einem Ballverlust in der gegnerischen
Hälfte die größte Chance des Spiels ein. Marco Engelhardt
bediente auf der rechten Seite Christian Hassa. Der legte direkt quer auf
Jan Männer, der aus zwölf Metern nur den Innenpfosten traf - die
meisten hatten den Ball schon im Tor gesehen. Während Jörg Berger
an der Seitenlinie gut sichtbar tobte, fing sich die Alemannia bis zur 60.
Minute allmählich. Nach Hereingabe von Stefan Blank profitierte
Emmanuel Krontiris von einem Ausrutscher von Martin Stoll und kam frei zum
Schuss, setzte diesen aber - wie mehrmals in diesem Spiel - viel zu lasch an.
Nach gut einer Stunde scheiterte Ivica Grlic mit einem direkten Freistoß
aus 20 Metern an Torwart Fischer. Dann ließ Karlheinz Pflipsen einmal
sein Genie aufblitzen, ließ zwei Karlsruher stehen und spielte wieder
Emmanuel Krontiris frei. Dem rutschte der Ball über den Fuß, und
wieder war eine gute Chance dahin. Wenig später stürzte Ivica Grlic
in vielversprechender Position in eine Hereingabe von Karlheinz Pflipsen und
kam dabei zu Fall - der Elfmeterpfiff blieb aus. Die nächste Chance hatte
Karlheinz Pflipsen, dem nach Flanke des eingewechselten Fabian Ewertz der
Ball versprang. Die letzte Chance, doch noch den Siegtreffer zu erzieln, hatte
Erik Meijer, als Martin Fischer eine Flanke von Fabian Ewertz vor seine
Füße fallen ließ. Meijer hielt schnell den Fuß hin,
aber der Ball ging drüber, und es blieb am Ende beim enttäuschenden
0:0.
Damit ist die Alemannia zwar weiterhin auf dem Tivoli ungeschlagen und seit
nunmehr fünf Heimspielen ohne Gegentor, verpasste aber den Sprung an
die Tabellenspitze. Einigen Spielern war die Müdigkeit nach der
schweren Hinrunde doch deutlich anzumerken. Gerade das Sturmduo Erik Meijer
und Emmanuel Krontiris wirkte schon einmal frischer als gegen Karlsruhe.
Auch Stefan Blank und vor allem Frank Paulus haben schon bessere Spiele
gezeigt. Die Winterpause wird der Mannschaft sicherlich gut tun, leider
überwintert man bestenfalls auf Platz 4, nachdem man lange oben gestanden
hatte. Bei negativem Ausgang der Gomez-Verhandlungen würde man sogar auf
Platz 6 zurückfallen - ein eher deprimierendes Ende einer sportlich
herausragenden Hinrunde.