So, 17.11.46:
SpVgg Sülz 07 - ALEMANNIA 1:2 (0:2)
Fritz - Theißen, Schulzen - Münzenberg, Goffart, Kölling - Wynands, Gruber, J. Schnitzler, Jongen, Bonni

Zuschauer: 7000

Sülz verschießt Foulelfmeter
0:1 Gruber (28.)
0:2 Münzenberg
1:2


"7000 Zuschauer wollten sich dieses Treffen in der Kölner Radrennbahn, das zwei der traditionsreichsten Vereine der Mittelrheinliga zusammenführte, nicht entgehen lassen. [...] Es war ein hartes, aber nicht unfaires Spiel."

"Die Unsicherheit des Leitenden übertrug sich auf die Zuschauer, die beim Schlußpfiff einen beschämenden Vorfall herbeiführten. Nach dem Spiel glaubte die fanatische Sülzer Anhängerschaft, ein Schandfleck für Köln und den Sport, durch Selbstjustiz an den Aachener Spielern doch noch den Sieg herauszuholen. Dieses bedauerliche Vorkommnis hat wirklich nichts mehr mit Sport zu tun. Einschneidende Maßnahmen sind erforderlich."

"Den Sülzer Spielern mangelte es am ritterlichen Geiste, als sie sich abseits stellten und zusahen, wie ihre Gäste dem prügelnden Pöbel zum Opfer fielen. Es hat den Sülzer Farben wenig Ehre eingebracht, daß man die Gäste schutzlos der prügelnden Meute preisgab. Es hat wenig zum Ruhm des Sports beigetragen, wenn durch diese Zwischenfälle ein Verein zum nächsten Meisterschaftsspiel nicht mehr antreten kann, weil seine Spieler schwer verletzt wurden. [...] Wenn künftig Spieler ob ihrer guten Leistung nach dem Schlußpfiff um ihre Gesundheit bangen müssen, dann sind wir in einer Sphäre des Sports angelangt, von der wir uns mit Abscheu abwenden."

* Die Alemannia sagte ein für den 20.11. geplantes Spiel gegen Düren 99 aufgrund der beim Spiel in Sülz erlittenen Verletzungen der Spieler ab. Sülz wurde mit einer Platzsperre sowie einer hohen Geldstrafe bedacht.

* Wegen fraglicher Spielberechtigung des Aacheners Theißen wurde ein Wiederholungsspiel in Düren angesetzt, aber nach Einspruch der Alemannia blieb es bei der Wertung.

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