So, 17.10.04:
Eintracht Trier - ALEMANNIA 0:4 (0:2)
Kresic - Marell, Mamic, Budisa (46. Siradze), Pelzer - Grzeskowiak, Keller, Reis, Racanel (73. Klasen) - Patschinski, Labak (46. Zdrilic)
(Ischdonat - Drageljevic, Robben, Latinovic / Linz)
Straub - Brinkmann, Klitzpera (68. Stehle), Sichone, Noll - Plaßhenrich, Rolfes, Michalke - Pinto (75. Petrovic), Bruns (59. Scharping), Meijer
(Nicht - Paulus, Gomez, Iwelumo / Hecking)

Zuschauer: 7950 (ca. 1600 aus Aachen)
Gelb: Budisa, Racanel, Klasen, Reis - Klitzpera, Bruns, Noll

0:1 Bruns (13.; Pinto)
0:2 Klitzpera (29.; Pinto)
0:3 Mamic (52.; Eigentor; Klitzpera, Bruns)
0:4 Rolfes (64.; Meijer)







Ungewohnt auswärtsstark präsentierte sich die Alemannia in dieser Saison bisher. Nun ging es aber nach Trier, wo man in der Meisterschaft noch nie gewinnen konnte. 3:3, 0:2, 0:2, 3:4 (nach 3:1-Führung), 1:3 (nach drei Mal Rot), 1:4 und 3:3 hieß es in den letzten zehn Jahren aus Sicht der Alemannia im Moselstadion. Gut 1500 Fans begleiteten die Alemannia, so schwierig wie an diesem Tag war es in der Trierer Gästekurve noch nie, freie Sicht aufs Spielfeld zu ergattern. Die Alemannia musste mit dem gesperrten Blank sowie den grippekranken Landgraf und Fiel drei Ausfälle kompensieren. Dennis Brinkmann nahm Landgrafs Position auf der rechten Abwehrseite ein, für Fiel rückte Florian Bruns in die Mannschaft, Kai Michalke begann auf Fiels Position hinter den Spitzen.
Die Alemannia gab in der Anfangsphase klar den Ton an und ging nach 13 Minuten verdient in Führung. Sergio Pinto bediente Florian Bruns mit einem perfekt getimeten Steilpass. Der behielt die Übersicht und schob den Ball zum 0:1 in die lange Ecke. Trier versuchte in der Folgezeit, das Spiel zu machen, und die Alemannia hatte in der ersten Hälfte zwei bis drei brenzlige Situationen zu überstehen. So musste Stephan Straub einen harten Schuss von Reis aus der zweiten Reihe parieren. Die Alemannia blieb aber weiterhin die weitaus torgefährlichere Mannschaft, so wurde Florian Bruns in letztem Moment von Carsten Marell am Torschuss gehindert. Auf der Gegenseite sprang Reis nach Flanke von Keller höher als Stephan Straub, der Glück hatte, dass der Ball von der Latte über das Tor sprang. Die Alemannia überzeugte mit geradlinigem Kombinationsspiel. Über Pinto und Plaßhenrich lief der Ball zu Kai Michalke, dem der Ball in aussichtsreicher Position versprang. Die anschließende Ecke konnte Alexander Klitzpera unbedrängt zum 0:2 ins Netz köpfen. Eine 2:0-Führung in Trier bedeutet noch lange nicht die Entscheidung, wie man schon in der Regionalliga feststellen musste. Umso wichtiger wäre der dritte Treffer vor der Pause gewesen, aber Erik Meijer nahm das Geschenk von Igor Budisa nicht an, der ihm den Ball vor die Füße köpfte, und zirkelte den Ball frei vor Dario Kresic am linken Torwinkel vorbei.
Nach dem Wechsel blies Trier zur Offensive, aber gleich der erste Konter saß. Alexander Klitzpera spielte diagonal auf Florian Bruns, dessen Hereingabe lenkte Zoran Mamic ohne Not zum 0:3 ins eigene Tor. Dieser Treffer brach den Gastgebern das Genick, jede Gegenwehr war nun am Ende. Die Alemannia konnte sich zeitweise im gegnerischen Strafraum den Ball über fünf, sechs Stationen hin und her spielen. Dann versuchte Moses Sichone frei vor dem Tor, Dario Kreis zu umspielen, scheiterte aber. Besser machte es etwas später Simon Rolfes nach Doppelpass mit Erik Meijer und schob den Ball zum 0:4 in die kurze Ecke. Unsere Spieler tanzten beim Torjubel, und auch in der restlichen Spielzeit wurde die bedauernswerte Trierer Hintermannschaft noch das eine oder andere Mal ausgetanzt, aber es blieb beim 0:4.
Durch das Ergebnis rückt die Alemannia rechtzeitig vor den folgenden harten englischen Wochen auf einen Aufstiegsplatz vor. Als Fan muss man sich erstmal daran gewöhnen, nach Auswärtsspielen nicht nach der x-ten Klatsche mit einer Fresse bis zum Sack nach Hause zu fahren, sondern regelmäßig Erfolge zu feiern - zudem noch mit neun wunderschön herausgespielten Toren aus den letzten zwei Spielen.



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