So, 17.08.03:
Energie Cottbus - ALEMANNIA 3:1 (1:0)
Piplica - Schöckel, Beeck, Berhalter, Nikol - Reghecampf, Rost, Löw (70. Ogungbure), Gebhardt (80. da Silva) - Kaufman, Tanque Silva (59. Iordache)
(Berntsen - Vagner, Latoundji, Brunnemann / Geyer)
Straub - Paulus, Klitzpera, Bediako (74. Gomez), Blank - Grlic, Bayock (55. Mbwando), Brinkmann, Michalke - Meijer, Krontiris
(Memmersheim - Lanzaat, Ewertz, Kim / Berger)

Zuschauer: 11341 (ca. 120 aus Aachen)
Gelb: Ogungbure - Grlic

1:0 Blank (7.; Eigentor)
2:0 Iordache (62.)
2:1 Brinkmann (63.; Krontiris, Blank)
3:1 Iordache (77.)







Kaum aus Burghausen zurück, stand mit Cottbus direkt das zweite ganz weite Auswärtsspiel auf dem Programm. Während man in Burghausen wenigstens mit einem freundlichen Empfang und einem gemütlichen Aufenthalt im Biergarten für die weite Fahrt entschädigt wurde, durfte man in Cottbus weniger Gastfreundschaft erwarten - vier Jahre nach den letzten Begegnungen mit Cottbus, von denen vor allem die Bananen sowie die Würgeattacken eines gewissen Eugen H. (oder André W.) im Gedächtnis geblieben waren. Dementsprechend verschüchtert stand man nach pannenreicher Fahrt vor dem Gästeblock, bahnte sich den Weg durch zehn Einsatzwagen und eine böse blickende Polizeikette und stand schließlich vor einem geschlossenen Tor, das von mehreren großzügig tätowierten Skinheads und einem Vokuhila-Goldkettchen-Zuhälter-Typen bewacht wurde. Diese Skinheads hatten teilweise etwas merkwürdige Vorstellungen von einigen Dingen, z.B. brauche man eine Genehmigung, um Zaunfahnen aufzuhängen, man hätte vorher anfragen müssen, der Zaun sei schon voll, man könne sich ja gerne selbst überzeugen und ohnehin sei es zwecklos, mit ihnen zu diskutieren, man solle sich doch an ihren "Einsatzleiter" (den Zuhälter-Typen) wenden. Immerhin blieben im Stadion größtenteils die Pöbeleien aus. Die Gegengerade ist mittlerweile überdacht, und die Energie-Fans machten ordentlich Lärm, teilweise sogar mit Unterstützung der Haupttribüne.
Die Alemannia trat in Cottbus ersatzgeschwächt an. Willi Landgraf, Karlheinz Pflipsen und Eric van der Luer waren erst gar nicht mitgereist, zudem blieb Quido Lanzaat aus unbekannten Gründen auf der Bank. Für ihn spielte Eddie Bediako, im zentralen Mittelfeld begann Dennis Brinkmann. Holger Dannhöfer war nicht dabei, aber trotzdem wurden schnell böse Erinnerungen an das letzte Spiel in Cottbus wach, denn Energie setzte die Alemannia früh unter Druck. Neuzugang Jiri Kaufman hatte nach wenigen Minuten die erste Chance, Stephan Straub lenkte seinen Schuss zur Ecke. Die nächste Ecke von Marco Gebhardt wurde von Stefan Blank aus drei Metern unbedrängt mit dem Knie zum 1:0 ins eigene Tor gelenkt. Dann dreht sich Vragel da Silva um Alexander Klitzpera und schoss knapp über das Tor. Nach einer Viertelstunde konnte sich die Alemannia von dem Druck befreien. Ivica Grlic hatte mit einem abgefälschten Schuss aus 25 Metern die erste gute Gelegenheit für unsere Mannschaft. Nach 27 Minuten hatte Kai Michalke nach schönen Direktspiel von Erik Meijer und Emmanuel Krontiris freistehend die Chance zum Ausgleich, traf aber den Ball nicht richtig. Wenige Minuten später hielt Frank Paulus aus halbrechter Position drauf, zielte aber genau auf den Torwart.
Die Alemannia war mittlerweile spielbestimmend, und blieb es auch nach der Pause. Nach 55 Minuten wäre fast das verdiente 1:1 gefallen. Nach einem Freistoß von Kai Michalke wurde Emmanuel Krontiris von seinem Gegenspieler allein gelassen und köpfte den Ball in Richtung Tor, wo Christian Beeck den Ball vor Erik Meijer mit einer Grätsche von der Linie kratzte. Nach einer Stunde war die Alemannia in der Vorwärtsbewegung, als Alexander Klitzpera einen Fehlpass auf Benjamin Schöckel spielte. Schöckel schlug einen langen Diagonalpass auf Jiri Kaufman. Der scheiterte alleine vor dem Tor an Stephan Straub, aber der eingewechselte Adrian Iordache nahm den Abpraller auf, umspielte den unbeweglich wirkenden George Mbwando und zirkelte den Ball zum 2:0 ins lange Eck. Im Gegenzug brachte der vertrottelte Ersatz von Andre Lenz die Alemannia zurück ins Spiel, als er einen harmlosen Kopfball von Dennis Brinkmann über die eigene Schulter zum 2:1 ins Tor warf. Auf der anderen Seite machte es Stephan Straub besser und hielt einen Kopfball von Laurentiu Reghecampf nach Flanke von Adrian Iordache sicher fest. Die Alemannia drängte nun wie schon vor dem 2:0 auf den Ausgleich, ließ sich aber auskontern. Nach einer Hereingabe von Laurentiu Reghecampf setzte sich Adrian Iordache gegen Alexander Klitzpera durch, traf aber aus kurzer Distanz nur den rechten Innenpfosten. Leider reagierte unsere Abwehr zu langsam. Jiri Kaufman konnte den Ball, von George Mbwando kaum gestört, zurück in die Mitte legen, wo Adrian Iordache vor Eddie Bediako an den Ball kam und zum 3:1 vollendete. Damit war das Spiel entschieden, Daniel Gomez hatte noch eine Chance für die Alemannia, aber es blieb beim 3:1.
Die Alemannia war zwar über 90 Minuten gleichwertig, hat aber im Abwehrbereich zu viele Fehler gemacht und steht somit mit leeren Händen da. Damit hat die Alemannia nach drei Spielen nur zwei Punkte und steht auf einem Abstiegsplatz. Bei dem schweren Auftaktprogramm ist das Abschneiden zwar im Rahmen, aber beim Heimspiel gegen Aue steht man nun unter Druck. Sollte dieses Spiel nicht gewonnen werden, steht man erst einmal unten drin und wird es schwer haben, da schnell wieder herauszukommen. Im Vorjahr war es ähnlich, als die Alemannia nach vier sieglosen Spielen gegen starke Gegner beim Heimspiel gegen Karlsruhe ähnlich unter Druck stand. Damals konnte man gut damit umgehen und gewann 2:0...



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