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Löhe - Ernst, Hackenberg, Hoffmann, Lejan - Jerat,
Demai (89. Maier), Müller - Graudenz (85. Garcia), Behrens,
Dowidat (81. T. Mohr)
(Ermes - Lnenbach, Ito, Dagistan / Schubert) |
Blaswich - Schulz (77. Holzweiler), Stang,
Knipping, Lenz - Brandenburger (66. Sezer),
Dahoud, Ritter, Zimmermann - Pisano,
Rodriguez (62. Berauer)
(Bolten - Rütten, Mickels, B. Mohr / Demandt) |
21.200 Zuschauer bedeuteten beim Spitzenspiel Aachen - Kothausen II den
zweitbesten jemals in der viertklassigen Regionalliga West erzielten Besuch,
unter ihnen rund 600 Ver(w)irrte aus dem Selfkant usw., denen das
Bundesligaspiel in Frankfurt zu weit weg war. Alles andere als ein Sieg
hätte kaum noch Hoffnungen auf die Meisterschaft gelassen, entsprechend
couragiert trat die Alemannia auf. Gegenüber der Pleite in Kray war es
ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Den ersten Aufreger gab es schon nach zwei Minuten. Graudenz erlief einen
Kothausener Rückpass und wurde knapp außerhalb des Strafraums von
Blaswich gefoult. Da in der Mitte noch Abwehrspieler mitgelaufen waren, sah
der nur Gelb. Auf der anderen Seite ließ Pisano auf der linken Seite
Hoffmann stehen und bediente in der Mitte Rodriguez, der nur den linken
Pfosten traf. Die Alemannia hatte deutlich mehr vom Spiel und Mitte der
ersten Halbzeit die ganz große Chance zur Führung. Müller
spielte Behrens frei, der nur noch Blaswich vor sich hatte, es aber
unnötigerweise mit einem Querpass versuchte. Zehn Minuten später
setzte sich Graudenz an der linken Eckfahne durch und brachte den Ball zur
Mitte auf Behrens. Dessen Schuss wurde abgeblockt, den Nachschuss setzte
Müller über die Latte. Kurz vor der Pause schoss Lejan von links
flach aufs Tor, Graudenz hielt den Fuß hin, und der Ball strich
Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
Gerade als das Spiel ein wenig ausgeglichener wurde, gelang Graudenz in der
59. Minute die erlösende Führung. Sein Flachschuss von rechten
Strafraumeck wurde immer länger und schlug direkt neben dem langen
Pfosten ein. Der Jubel war kaum vorbei, als die unsortierte Kothausener Abwehr
einen Aachener Angriff nicht klären konnte. Behrens spielte im Strafraum
Demai an, der sich technisch stark Platz verschaffte und Blaswich zum 2:0
überwand. Das Gesamt-Stadionerlebnis war in der Schlussphase so
hervorragend wie über weite Strecken das Spiel. Ein Konter in der
Nachspielzeit hätte noch das dritte Tor bringen müssen. Es blieb
beim 2:0, das Kothausen bei einem Spiel weniger mit fünf Toren an der
Tabellenspitze lässt, aber für die letzten Spiele genug Hoffnungen
lässt. Als Randnotiz ist die Alemannia seit mittlerweile über einem
Jahr im Postkasten ungeschlagen.