So, 16.11.08:
Rot-Weiß Oberhausen - ALEMANNIA 1:1 (1:0)
Semmler - Pappas, B. Reichert, Schlieter - Falkenberg, Embers, Stoppelkamp (75. Kiskanc), Kaya, Kruse - Terranova (88. Landers), Lüttmann
(Pirson - Uster, T. Reichert, Schüßler, Aksoy / Luginger)
Stuckmann - Lagerblom (69. Lasnik), Stehle, Olajengbesi, Achenbach - Fiel (80. Daun), Holtby (46. Müller), Lehmann, Milchraum - Nemeth, Auer
(Straub - Szukala, Casper, Brinkmann / Seeberger)

Zuschauer: 9112 (ca. 2000 aus Aachen)
Gelb: Kaya - Stehle, Achenbach, Daun

1:0 Kaya (30.)
1:1 Milchraum (86.; Stehle, Auer)













Nach dreieinhalb Jahren ging es noch einmal zu einem Meisterschaftsspiel nach Oberhausen. Das wird gerne mit Langeweile und schlechter Stimmung in Verbindung gebracht, aber immerhin ist es ein Traditionsverein mit einem alten Stadion, allemal besser als Wehen-Irgendwas oder Hoppelheim. Die Rot-Weißen waren mittlerweile von der 2. Liga bis in die Oberliga zu unseren Amateuren durchgereicht worden und genauso schnell wieder bis in die 2. Liga aufgestiegen. Kommt einem vor, als wären sie nie weg gewesen. Der Fanblock hat sich mittlerweile auf den Sitzplatz der Gegengerade verlagert, so dass das Ende der Kurve als Puffer statt als Gästeblock genutzt wird und man auf der anderen Seite entsprechend enger zusammenrücken muss. Im übrigen lief die ganze Veranstaltung für die (dank des seltenen Wochenendtermins zahlreich erschienenen) Aachener recht entspannt ganz ohne Tränengas ab.
Nur unsere Mannschaft, in der Formation der Vorwoche angetreten, schaffte es irgendwie wieder, einem die Laune zu verderben. Es fing noch ganz gut an, Patrick Milchraum nahm den Ball nach Anspiel von Matthias Lehmann gut mit und hob ihn dann allzu lässig über den Torwart neben das Tor. Wenn der drin gewesen wäre, hätte das Spiel vielleicht seinen erhofften Verlauf genommen. So vergaß die Alemannia nach sieben Minuten und einem Schuss von Lehmann links am Tor vorbei nach und nach ihre guten Vorsätze und verfiel immer mehr in den alten leblosen Trott. Thorsten Stuckmann parierte einen Distanzschuss von Kaya, bevor die Gastgeber nach einer halben Stunde nicht unverdient in Führung gingen. Falkenberg brachte den Ball von rechts in die Mitte. Lüttmann schirmte den Ball mit dem Rücken zum Tor ab und legte auf den freistehenden Kaya zurück, der flach links zum 1:0 traf. Pappas traf nur das Außennetz, Thorsten Stuckmann war noch mit den Fingerspitzen dran. Bei der darauffolgenden Ecke rettete Lewis Holtby auf der Linie gegen einen Kopfball von Lüttmann, den Nachschuss von Terranova hielt Stuckman nmit beiden Füßen. Als man in der Gästekurve schon anfing, lieber die Schiffe auf dem Kanal als das Spiel zu beobachten, rettete der Halbzeitpfiff die Alemannia vor weiteren Gegentoren.
Florian Müller kam für den schwachen Holtby, und plötzlich war bei unserer Mannschaft wieder der Wille erkennbar. Wäre man von vornherein so aufgetreten, hätte man das Spiel auch gewinnen können. Auch ein früher Ausgleich hätte noch zum Sieg führen können, aber alle Chancen dazu wurden ausgleichen. So vergaß Benjamin Auer nach Anspiel von Szilárd Nemeth den Abschluss und wartete, bis ihm Torwart Semmler den Ball vom Fuß nahm. Auf der anderen Seite hätte Terranova nach Rückpass von Falkenberg nachlegen können. Nach Flanke von Patrick Milchraum köpfte Benjamin Auer rechts am Tor vorbei. Dann wurde Florian Müller von Schlieter angeschossen und der Ball sprang an den linken Pfosten. Nach Pass von Nemeth zeigte sich Auer dieses Mal entschlossener, aber Schlieter warf sich so gerade noch in den Schuss. Vier Minuten vor dem Ende gelang dann doch noch wenigstens der Ausgleich. Benjamin Auer verlängerte einen langen Ball von Thomas Stehle mit dem Kopf, und Patrick Milchraum zog aus 18 Metern kompromisslos ab und traf in den rechten oberen Winkel.
Mannschaft und Fans feierten das Unentschieden, aber im Endeffekt hatte man durch eine lethargische erste Halbzeit unnötig zwei Punkte liegengelassen. Es war selten so leicht aufzusteigen wie in diesem Jahr, aber wenn man Ambitionen nach oben hat (was nicht so aussieht), muss da mehr kommen.



Zurück