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Stuckmann - Casper, Herzig, Olajengbesi, Achenbach -
Junglas (46. Burkhardt), Adlung, Kratz,
Milchraum (88. Uludag) - Auer (82. Szukala), Gueye
(Hohs - Höger, Nemeth, Özgen / Krüger) |
Miller - Demirtas, Drpic, Langkamp, Schäfer - Mutzel,
Staffeldt, Stindl (84. Krebs), Engelhardt (57. Akin) -
Tarvajärvi, Fink (71. Chrisantus)
(Nicht - Konrad, Cuntz, Zimmermann / Schupp) |
Die Winterpause war in diesem Jahr ähnlich knapp wie die Kasse, so dass
freiwillige Helfer das Stadion zu einer Zeit vom Schnee befreien mussten, als
man sich sonst noch am Mittelmeer die Sonne auf den Penis scheinen ließ.
19.225 Zuschauer sorgten bei Kälte und dämlicher Anstoßzeit
für den neuen Stadionminusrekord und das erste Mal, dass der Schriftzug
"TIVOLI" schon vor Anpfiff lesbar war. Dabei hatte man über die
Winterpause beinahe schon die beschissene Hinrunde verdrängt und freute
sich auf Fußball.
Die Alemannia musste ohne den gelbgesperrten Demai und Cristian Fiel
auskommen, der sich krank abgemeldet hatte. So spielte Kratz vor Junglas im
zentralen Mittelfeld und Gueye neben Auer in der Spitze. Fast wie in alten
Zeiten gab unsere Mannschaft in den ersten Minuten Vollgas und ging nach nicht
einmal 40 Sekunden in Führung. Babacar Gueye setzte sich auf der linken
Seite gegen Drpic durch, und in der Mitte konnte Daniel Adlung aus der Drehung
unbedrängt zum 1:0 einschießen. Nur zwei Minuten später stand
Benny Auer nach Pass von Adlung frei vor dem Tor und schoss den Ball
Zentimeter am linken Tor vorbei. Für Auer war es die erste von vier
Großchancen, mit denen er für das beruhigende 2:0 hätte
sorgen können. So kam er bei Flanke von Milchraum zu spät hoch und
köpfte über das Tor. Dann zielte er nach Ablage von Gueye genau auf
Torwart Miller. Schließlich trat er trotz vorheriger vergebener Chancen
auch noch zum Elfmeter an und scheiterte an Miller. Der hatte vorher
völlig unnötig Babacar Gueye nahe des Strafraumecks über den
Haufen gerannt. Kurz vor der Pause musste Manuel Junglas mit Verdacht auf
Kreuzbandriss vom Feld, für ihn kam Thorsten Burkhardt.
Direkt nach der Pause leitete eine Ecke des Gegners das zweite Tor ein. Gueye
schickte an der Mittellinie Adlung steil, und der legte quer auf den
mitgelaufenen Auer, mit besonderem Gruß an die zahlreichen Sehr
Wichtigen Leute, die es verpassten, da sie das Buffet für interessanter
hielten. Die Sache war noch nicht durch, plötzlich stand Fink frei vor
dem Tor und traf aus 16 Metern den linken Pfosten. Kurz darauf wurde eine Ecke
zum langen Pfosten verlängert, wo Tarvajärvi zum 2:1 einköpfte.
Zum Glück stellt eine Ecke auf der anderen Seite den alten Abstand wieder
her. Torschütze war der von Nico Herzig in den Ball geschobene Drpic,
der bereits im Hinspiel für die Alemannia getroffen hatte. Es war im
elften Meisterschaftsspiel der Karlsruher in Aachen ihr drittes Eigentor bei
nur vier Treffern auf der richtigen Seite. Bessere Gäste sieht man
selten. Während sie gar nicht mal ungefährlich weiter nach vorne
spielten (Stuckmann konnte einen Flachschuss von Demirtas mit einer Hand um
den Pfosten lenken), lud ihre Abseitsfalle zum Toreschießen ein. Kevin
Kratz hob sich den Ball selbst über die Abwehr und konnte sich am Ende
nicht zwischen Querpass und Torschuss entscheiden. Schließlich lief
Gueye alleine auf den Torwart zu, und auch er scheiterte.
Mit Ausnahme der Chancenverwertung kann man mit dem Spiel sehr zufrieden
sein. Auch wenn der Funke wie gewohnt nicht wirklich übersprang, sahen
die Zuschauer ein sehr munteres Spiel, in dem sich die Alemannia auf z.T.
sehenswerte Weise viele Chancen herausspielten. Allerdings machte es der KSC
der Alemannia auch deutlich einfacher als es die nächsten beiden Gegner
St.Pauli und Kaiserslautern tun werden.