Fr, 15.01.10:
ALEMANNIA - Karlsruher SC 3:1 (1:0)
Stuckmann - Casper, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Junglas (46. Burkhardt), Adlung, Kratz, Milchraum (88. Uludag) - Auer (82. Szukala), Gueye
(Hohs - Höger, Nemeth, Özgen / Krüger)
Miller - Demirtas, Drpic, Langkamp, Schäfer - Mutzel, Staffeldt, Stindl (84. Krebs), Engelhardt (57. Akin) - Tarvajärvi, Fink (71. Chrisantus)
(Nicht - Konrad, Cuntz, Zimmermann / Schupp)

Zuschauer: 19225 (ca. 450 aus Karlsruhe)
Gelb: Herzig - Langkamp, Demirtas

1:0 Adlung (1.; Gueye)
Miller hält Foulelfmeter von Auer (33.; Gueye)
2:0 Auer (48.; Gueye, Milchraum)
2:1 Tarvajärvi (58.)
3:1 Drpic (65.; Eigentor; Kratz)







Die Winterpause war in diesem Jahr ähnlich knapp wie die Kasse, so dass freiwillige Helfer das Stadion zu einer Zeit vom Schnee befreien mussten, als man sich sonst noch am Mittelmeer die Sonne auf den Penis scheinen ließ. 19.225 Zuschauer sorgten bei Kälte und dämlicher Anstoßzeit für den neuen Stadionminusrekord und das erste Mal, dass der Schriftzug "TIVOLI" schon vor Anpfiff lesbar war. Dabei hatte man über die Winterpause beinahe schon die beschissene Hinrunde verdrängt und freute sich auf Fußball.
Die Alemannia musste ohne den gelbgesperrten Demai und Cristian Fiel auskommen, der sich krank abgemeldet hatte. So spielte Kratz vor Junglas im zentralen Mittelfeld und Gueye neben Auer in der Spitze. Fast wie in alten Zeiten gab unsere Mannschaft in den ersten Minuten Vollgas und ging nach nicht einmal 40 Sekunden in Führung. Babacar Gueye setzte sich auf der linken Seite gegen Drpic durch, und in der Mitte konnte Daniel Adlung aus der Drehung unbedrängt zum 1:0 einschießen. Nur zwei Minuten später stand Benny Auer nach Pass von Adlung frei vor dem Tor und schoss den Ball Zentimeter am linken Tor vorbei. Für Auer war es die erste von vier Großchancen, mit denen er für das beruhigende 2:0 hätte sorgen können. So kam er bei Flanke von Milchraum zu spät hoch und köpfte über das Tor. Dann zielte er nach Ablage von Gueye genau auf Torwart Miller. Schließlich trat er trotz vorheriger vergebener Chancen auch noch zum Elfmeter an und scheiterte an Miller. Der hatte vorher völlig unnötig Babacar Gueye nahe des Strafraumecks über den Haufen gerannt. Kurz vor der Pause musste Manuel Junglas mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld, für ihn kam Thorsten Burkhardt.
Direkt nach der Pause leitete eine Ecke des Gegners das zweite Tor ein. Gueye schickte an der Mittellinie Adlung steil, und der legte quer auf den mitgelaufenen Auer, mit besonderem Gruß an die zahlreichen Sehr Wichtigen Leute, die es verpassten, da sie das Buffet für interessanter hielten. Die Sache war noch nicht durch, plötzlich stand Fink frei vor dem Tor und traf aus 16 Metern den linken Pfosten. Kurz darauf wurde eine Ecke zum langen Pfosten verlängert, wo Tarvajärvi zum 2:1 einköpfte. Zum Glück stellt eine Ecke auf der anderen Seite den alten Abstand wieder her. Torschütze war der von Nico Herzig in den Ball geschobene Drpic, der bereits im Hinspiel für die Alemannia getroffen hatte. Es war im elften Meisterschaftsspiel der Karlsruher in Aachen ihr drittes Eigentor bei nur vier Treffern auf der richtigen Seite. Bessere Gäste sieht man selten. Während sie gar nicht mal ungefährlich weiter nach vorne spielten (Stuckmann konnte einen Flachschuss von Demirtas mit einer Hand um den Pfosten lenken), lud ihre Abseitsfalle zum Toreschießen ein. Kevin Kratz hob sich den Ball selbst über die Abwehr und konnte sich am Ende nicht zwischen Querpass und Torschuss entscheiden. Schließlich lief Gueye alleine auf den Torwart zu, und auch er scheiterte.
Mit Ausnahme der Chancenverwertung kann man mit dem Spiel sehr zufrieden sein. Auch wenn der Funke wie gewohnt nicht wirklich übersprang, sahen die Zuschauer ein sehr munteres Spiel, in dem sich die Alemannia auf z.T. sehenswerte Weise viele Chancen herausspielten. Allerdings machte es der KSC der Alemannia auch deutlich einfacher als es die nächsten beiden Gegner St.Pauli und Kaiserslautern tun werden.

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