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Kruse - Fall, Djurisic, Gonther, de Graef -
Schüßler (64. Hoilett), Gouiffe à Goufan, Krösche,
Koen (55. Noll) - Bogavac (46. Müller), Löbe
(Nulle - Döring, Fischer, Assauer / Dotchev) |
Stuckmann - Polenz, Herzig, Olajengbesi, Casper (73. Leiwakabessy) -
Plaßhenrich (84. Milchraum), Lagerblom (69. Lehmann),
Brinkmann, Krontiris - Ebbers, Nemeth
(Straub - Klitzpera, Reghecampf, Mosquera / Seeberger) |
Da wir in den letzten fünf Jahren mit Highlights zu sehr verwöhnt
wurden, ging es zur Strafe noch einmal zum TuS Schloß Neuhaus in die
Hermann-Löns-Arena. Beinahe 200 Reisende fanden sich am späten
Freitagvormittag am Aachener Hauptbahnhof zur Abfahrt des Sonderzuges ein,
im Stadion waren es dann sogar noch ein paar mehr. Das Stadionheft hatte laut
Impressum eine Auflage von 85000, und wenn jeder Besucher 17 Stück
mitgenommen hat, hat sich der Druck auch gelohnt.
Bei der Alemannia gab es zum Glück einige Änderungen gegenüber
dem Desaster von letzter Woche. Seyi Olajengbesi ersetzte in der
Innenverteidigung den immer öfter überforderten Klitzpera, links
rückte Mirko Casper nach abgelaufener Sperre zurück ins Team, davor
machte Reiner Plaßhenrich sein erstes Meisterschaftsspiel, rechts
verdrängte Daniel Brinkmann Matthias Lehmann auf die Bank, und in der
Spitze stürmte Marius Ebbers für den gesperrten Kolev.
Das Spiel ging gut los, sofort wurde der erste Eckball erspielt und Nico
Herzig bei Krontiris Ecke vom Gegner aus den Augen verloren - Kopfball, 0:1.
Die restlichen 88 Minuten waren nicht ganz so gut, aber immerhin war die neu
formierte Defensive stark genug, um die schwachen Gastgeber
größtenteils sicher im Griff zu behalten. Reiner Plaßhenrich
scheiterte nach Anspiel von Marius Ebbers mit links an Torwart Kruse, etwas
später hielt Ebbers den Fuß in einen Abschlag des Keepers, und
der Ball titschte Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
In der zweiten Hälfte verpasste Marius Ebbers eine Hereingabe von
Daniel Brinkmann und prüfte nach Anspiel von Krontiris aus 16 Metern den
Torwart, bevor Daniel Brinkmann für ein unerwartetes Highlight sorgte,
als er eine Flanke von Jérome Polenz mit dem Rücken zum Tor mit
der Brust annahm und per Seitfallzieher an den rechten Pfosten
beförderte. Dem eingewechselten Hoilett wäre per Flugkopfball
beinahe noch der Ausgleich gelungen, aber Thorsten Stuckmann war auf dem
Posten.
Es war nicht gerade ein Spiel, von dem wir noch unseren Enkeln erzählen
werden oder von dem "ich war dabei"-Plakate gedruckt werden, aber
wenigstens sind wir jetzt wieder offiziell Mittelmaß und müssen
vor dem schweren nächsten Heimspiel keine wesentlich größeren
Sorgen haben, als dass der Aachener Wall mit Erde, Heu oder dergleichen
beschmutzt wird und wir uns im Verlauf der restlichen neun Spiele irgendwo
in Hoffenheim oder Mainz zu Tode langweilen.