Di, 14.01.03, Kadriye:
ALEMANNIA - VV Venlo 2:1 (0:0)
Memmersheim - Benthin, Rosin, Bediako (46. Lanzaat; 82. Bayock), Caspers - Ferl, F. Schmidt, Gunesch, Lämmermann - Zimmermann, Keller
(Trainer: Berger)
Begois - Verhappen, Verdellen, Grootaard, Leysten - Jans (60. Timmermann), Joosten (46. Mbemba), Ammi (80. Linssen), Hofstede - van Galen, Zegers (72. Benaakers)

Zuschauer: 25 (5 aus Aachen)
Gelb: Jans

1:0 Ferl (59.; Lämmermann, Rosin)
2:0 Gunesch (69.)
2:1 Hofstede (80.)



Das zweite von drei Spielen im türkischen Trainingslager bestritt die Alemannia gegen den niederländischen Zweitligisten VV Venlo. Das Spiel fand abends unter Flutlicht statt, und leider hatte man den kältesten Abend des Trainingslagers erwischt - zum einzigen Mal mussten die Jacken aus dem Schrank geholt werden, einige Leute zogen sogar als Windschutz die am Stadion von Antalyaspor erworbenen Sturmhauben an. Nachdem wir eine halbe Stunde brauchten, um alle Zaunfahnen im Sturm so zu befestigen, dass sie nicht bis ins Meer flogen, flüchteten erstmal die Ersatzspieler vor der Kälte in den Mannschaftsbus. Damit sie von dort freie Sicht hatten, mussten die Fahnen wieder umgehängt werden...
Beide Mannschaften traten mit der zweiten Garnitur an, die Alemannia u.a. mit Dirk Caspers hinten links, Manuel Benthin hinten rechts und Mark Zimmermann mal nicht hinten rechts, sondern im Sturm. Trotz oder eher wegen des starken Rückenwindes konnte sich die Alemannia in der ersten Hälfte nur eine Torchance erspielen, die Stephan Lämmermann nach Anspiel von Marc Keller vergab. Ansonsten gab es viele Fehlpässe auf beiden Seiten, viele lange Bälle wurden vom Wind zum benachbarten Rübenacker oder in den Hühnerstall befördert. Nach dem Wechsel tat sich nichts, bis Daniel Rosin nach Ecke von Lämmermann zum Kopfball hochstieg und der Ball zum 1:0 im langen Eck landete. Während die anwesenden Journalisten Rosin als Torschützen in die Heimat durchgaben, soll nach einstimmiger Aussage der Spieler noch Daniel Ferl am Ball gewesen sein. Zehn Minuten nach dem Tor legte Ralph Gunesch ein zweites nach, als er den Ball über einige Abwehrspieler lupfte und den Ball abgebrüht durch die Beine des Torwarts zum 2:0 ins Tor schob. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde es etwas hektisch. Der eingewechselte Lanzaat wurde unsanft von den Beinen geholt und zog sich eine Sprunggelenksverletzung zu, die seinen Einsatz in den ersten Meisterschaftsspielen gefährdet. Die kurzzeitige Unterzahl der Alemannia, bis Thierry Bayock sich zur unplanmäßigen Einwechslung bereit gemacht hatte, nutzte Venlo noch zum Anschlusstreffer. Im Anschluss drängten die Niederländer auf den Ausgleich, aber Mbemba vergab die Gelegenheit zum 2:2.
Alles in allem zeigte die Alemannia-Reserve eine durchschnittliche Leistung, wirklich aufgedrängt hat sich niemand - abgesehen von Henri Heeren und Eric van der Luer, die das eine oder andere Kinderlied zum besten gaben und durchaus Chancen haben, Holland beim nächsten Grand Prix zu vertreten.

Zurück