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Johnen - Krisp, Kosalla, Korner, T. Ploch -
Dohmen (66. Schöbben), Klein-Brömlage, Simons, Pabich,
C. Ploch (48. Weeg) - Trogrlic (79. Altintas)
(Müllegans - Herzog, Bergmann, Linewitsch / Rodtheut) |
Melka - Weber, Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel -
Andersen (35. Heller), Schwertfeger, Thiele (82. Schumacher),
Brauer, Kefkir - Pozder (66. Borg)
(Flekken - Erb, Marquet / van Eck) |
Auf den Tag sechs Jahre nach der Tabellenführung
in der 1. Liga zurück auf dem Boden der Tatsachen beim Pflichtspiel
gegen den SV Eilendorf, dem ersten Auftritt unserer ersten Mannschaft im
Mittelrheinpokal seit 1999. In neun Jahren Drittklassigkeit in den 90ern
hatte die Alemannia vier Mal den Mittelrheinpokal gewonnen, war dreimal auf
Verbandsebene ausgeschieden, und zweimal sogar auf Kreisebene gegen Alsdorf
und Würselen. Später konnten unsere Amateure zweimal den Pokal
gewinnen. Die Regeln haben sich seitdem geändert: Zweitvertretungen
nehmen nicht mehr teil, und Regional- und Drittligisten brauchen nicht mehr
im Kreispokal antreten. Gegner war mit dem SV Eilendorf einer von drei (neben
Hahn und Vichttal) aus dem Kreis Aachen qualifizierten Vereine. 1994 gewann
die Alemannia schon einmal im Kreispokal 3:1 an der Halfenstraße. Dieses
Mal hatte die Polizei Bedenken so dass das Spiel am Postkasten stattfand,
dadurch einiges an Reiz verlor, aber immerhin mehr als genügend Platz
für alle 3840 Interessenten bot. Der SV Eilendorf ist als Aufsteiger aus
der Bezirksliga aktuell Tabellenzweiter der Landesliga. Bei der Alemannia gab
es außer dem Einsatz von Herröder in der Innenverteidigung keine
nennenswerten Experimente.
Die ganze Mannschaft machte jedoch zumindest in der ersten Halbzeit einen
wenig inspirierten und teilweise überheblichen Eindruck. So hatte der
Landesligist nach 14 Minuten die große Chance zur Führung, Simons
verlor allerdings frei vor Melka die Nerven und verstolperte. Nach einer
halben Stunde war wieder Simons der nicht immer sicheren Aachener Abwehr
enteilt und verfehlte das Tor nur knapp. Auf der anderen Seite kam Pozder
zweimal über halblinks zum Schuss, aber Torwart Johnen war auf dem
Posten. Nach scharfer Hereingabe von Kefkir schoss Pozder freistehend über
das Tor, bevor eine Minute vor der Pause doch noch die Führung gelang.
Brauer traf aus 18 Metern zentraler Position mit einem Flachschuss den rechten
Innenpfosten.
Im zweiten Durchgang wurde die Überlegenheit der Alemannia allmählich
größer. Zweimal Thiele und Pozder mit einem Lattenkopfball
scheiterten im Abschluss, teilweise wurden die Angriffe kläglich
abgeschlossen. Mehr Glück hatte Pozder nach 64 Minuten. Baumgärtels
Flanke verwertete er erst per Kopf, im Nachsetzen mit dem Fuß, Johnen
hatte den Ball bereits, ließ ihn aber doch noch über die Linie
rutschen. Später wehrte Johnen Kefkirs Schuss zur Ecke ab, so dass es
auch zehn Minuten vor Schluss nur 0:2 stand. In der Schlussphase machten sich
jedoch die nachlassenden Kräfte beim Landesligisten bemerkbar so dass
der eingewechselte Borg im Nachschuss nach Lattenkopfball, Heller nach
schönem Anspiel von Borg sowie Kefkir mit einem Schuss in den langen
Winkel vom Strafraumeck auf 0:5 erhöhen konnten. Das am Ende glatte
Ergebnis täuscht über den Spielverlauf und eine insgesamt wenig
ansehnliche Vorstellung der Alemannia weg. Entsprechend wurden vor allem die
Eilendorfer Spieler nach Abpfiff mit viel verdientem Applaus bedacht.
Pokalmitfavorit Viktoria Cöln gewann zeitgleich im Elfmeterschießen
gegen Bergisch Gladbach. Die zweite Runde ist für das Wochenende 24./25.
November angesetzt, an dem allerdings auch Drittligaspieltag ist.