So, 13.09.09:
Rot-Weiß Oberhausen - ALEMANNIA 1:0 (0:0)
Pirson - Pappas, Miletic, Schlieter, Schmidtgal - Kruse, Petersch (81. Landers), Kaya, Stoppelkamp (85. Gordon) - Terranova (67. Heppke), König
(Semmler - Embers, Schüßler, Schönfeld / Luginger)
Hohs - Casper, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Fiel, Junglas, Burkhardt (65. Müller), Milchraum (38. Kratz) - Auer, Gueye (73. Oussalé)
(Unger - Szukala, Adlung, Nemeth / Kronhardt)

Zuschauer: 7143 (ca. 1500 aus Aachen)
Gelb: Terranova - Fiel, Kratz, Oussalé

1:0 Terranova (59.)











Bei allem Abriss-, Neubau- und Event-Wahn in der Fußballwelt ist man mittlerweile für einen entspannten Fußballnachmittag im 1926 erbauten Niederrheinstadion dankbar. Im dem Stadion haben wir schon einige beschissene Spiele unserer Mannschaft gesehen, aber das heutige Gekicke ist mit "Damenfußball" noch freundlich umschrieben. Im Spiel 1 nach Jürgen Seeberger wurde Interimstrainer Willi Kronhardt ein "geheimer Plan" in den Mund gelegt, bei dem aber während des Spiels beim besten Willen nicht zu erkennen war, worin er bestand und welche Spieler eingeweiht waren. Zumindest Fiel und Burkhardt machten einen völlig planlosen Eindruck, und mit Achenbach, Milchraum und Auer gab es weitere Totalausfälle. Casper und Junglas waren bemüht, aber überfordert, und Olajengbesi leistete sich den spielentscheidenden Fehler, der sogar dem hässlichen Terranova ein Kopfballtor ermöglichte. Babacar Gueye hatte kurz vor der Pause die einzige Torchance für die biedere, harmlose und leblose Alemannia. RWO spielte nicht gut, aber engagierter und gewann völlig verdient. Unsere Mannschaft spielte wie ein Absteiger, und die Lethargie der Spieler übertrug sich schnell in die Gästekurve. Mein alter Jugendtrainer hat nach solchen Spielen regelmäßig angekündigt, die Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. Für eine Mannschaft, die gerade eigenmächtig ihren Trainer abgesägt hat, war die Leistung jedenfalls ein Armutszeugnis sondergleichen. Immerhin dürfte sich die lange Liste der Trainerbewerber um einiges verkürzt haben; der eine oder andere arbeitslose Trainer, der das Elend im Fernsehen verfolgt hat, wird sich vielleicht schon morgen einen dankbareren Job bei der Müllabfuhr oder in einem Call-Center vermitteln lassen. Forderungen nach "Wiedergutmachung" im nächsten Spiel verkennen den Ernst der Lage. Es geht nur noch darum, den Schaden für den Verein möglichst gering zu halten und halbwegs brauchbare Voraussetzungen für einen Neuanfang zu schaffen.



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