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Walke - Ibertsberger, Mohamad, Olajengbesi (46. Hansen),
Aogo - Riether, Antar (71. Sanou), Coulibaly - Iashvili,
Koejoe, Tanko (71. Kruppke)
(Golz - Fotheringham, Hermal, Diarra / Finke) |
Nicht - Pinto, Klitzpera, Sichone (59. Noll), Casper -
Plaßhenrich (59. Heidrich), Reghecampf (82. Sukalo), Rösler,
Fiel - Schlaudraff, Meijer
(Straub - Landgraf, Koen, Ebbers / Hecking) |
Am Sonntag hatte die zweite Liga komplett für die Alemannia gespielt.
Dummerweise ging es am Montag zum SC Freiburg, dem absoluten Angstgegner der
Alemannia, gegen den bis dato ganze zwei Siege bei zwölf Niederlagen zu
Buche standen (komplette Bilanz). In Freiburg
konnte sogar noch nie gewonnen werden.
Rund 200 Alemannia-Fans ließen sich weder von dieser ernüchternden
Bilanz noch von dem albernen Termin, den Minusgraden, dem alkoholfreien Bier
und Punsch oder der schlechten Sicht auf das aus der Ecke quadratisch
wirkende Spielfeld davon abhalten, ihre Mannschaft in den Breisgau zu
begleiten.
Unsere Mannschaft übte von Beginn an viel Druck auf die
ballführenden Gegenspieler aus, was sich nach 60 Sekunden in Form eines
Freistoßes auszahlte; Seyi Olajengbesi hatte Sascha Rösler gefoult.
Sergio Pinto nahm aus rund 30 Metern Maß, die Mauer verteilte sich in
alle Richtungen, und Torwart Alexander Walke sah interessiert zu, wie der
Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang. In der Gästeecke vermutete man den
Ball aufgrund schlechter Sicht und mangelnder Torwartreaktion am hinteren
Torgestänge, bis der Schiedsrichter in die Mitte zeigte und die Spieler
jubelnd zur Eckfahne liefen. Die Gastgeber kamen weiterhin nicht mit dem
aggressiven Forechecking der Alemannia klar. Sascha Rösler setzte einen
Kopfball nach Flanke von Laurentiu Reghecampf über die Latte. Nach zehn
Minuten legte unsere Mannschaft das 0:2 nach. Reiner Plaßhenrich blieb
dank eines energischen Einsatzes Zweikampfsieger im Mittelfeld und spitzelte
den Ball mit etwas Glück zu Jan Schlaudraff. Der ließ Youssef
Mohamad per Beinschuss stehen und schob den Ball am herausstürzenden
Walke vorbei ins Netz. Für den Rest der ersten Halbzeit war somit Tanzen
angesagt; zu den Klängen von "Rivers of Babylon"
(mp3) erfreute man sich an der unglaublich
locker und souverän aufspielenden Mannschaft. Die Aufteilung
"Mannschaft spielt, Fans tanzen" bei Auswärtsspielen scheint
mittlerweile tatsächlich die aus den letzten Jahren bekannte
Konstellation "Mannschaft irrt umher, Fans zählen Gegentore"
abgelöst zu haben.
Die bis zu diesem Tag im Dreisamstadion ungeschlagenen Freiburger kamen nach
einer Viertelstunde allmählich ins Spiel und machten zeitweise
mächtig Druck. Einen Aufreger gab es nach 25 Minuten, als Ibrahim Tanko
Alexander Iaschwili steil schickte und der in aussichtsreicher Position wegen
Abseits zurückgepfiffen wurde - laut Fernsehbildern war es gleiche
Höhe. Dann setzte Sammy Koejoe einen Kopfball nach Flanke von Dennis
Aogo über die Latte. Auf der anderen Seite geriet Sascha Rösler
nach Hereingabe von Jan Schlauraff zu sehr in Rücklage. Roda Antar, der
im letzten Moment von Alexander Klitzpera gestört wurde, vergab die
letzte Chance des SCF vor dem Wechsel.
Nach 53 Minuten gab es den nächsten Aufreger. Jan Schlaudraff bediente
Sascha Rösler, der den Ball an Torwart Walke vorbeilegte und von diesem
(außerhalb des Strafraums) gelegt wurde. Pfiff und rote Karten blieben
aus, und die Gastgeber drängten weiter auf den Anschlusstreffer. Dennis
Aogo traf nach einer Stunde nur das linke Außennetz des Aachener Tores.
Moses Sichone und Reiner Plaßhenrich mussten derweil angeschlagen das
Feld verlassen, für sie kamen Emil Noll und Matthias Heidrich. Etwas
später verpasste Jan Schlaudraff nach Anspiel von Erik Meijer die
Entscheidung. Für die Gastgeber vergab Sammy Koejoe nach Hereingabe von
Alexander Iaschwili ebenso wie auf der Gegenseite Erik Meijer nach Vorarbeit
von Jan Schlaudraff. Die beste Gelegenheit zum Anschlusstor hatte der
eingewechselte Dennis Kruppke nach grobem Stellungsfehler von Sergio Pinto,
aber Kristian Nicht rettete das 2:0.
Trotz am Ende 12:1 (bis zur 92. Minute 12:0) Ecken blieb es beim 2:0
für die Alemannia, die sich dank einer beeindruckend abgezockten
Leistung auf Platz 2 verbesserte. Sollte die Alemannia auch
das letzte (schwere) Heimspiel gegen Burghausen noch erfolgreich gestalten,
können wir sehr entspannt Weihnachten feiern.