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Udegbe - Schattner, Nimptsch, Alexiou (42. Rubink),
Touré - Ellguth, Kuta, Issa (83. Pappas),
Saka (46. Voorjans), Lamidi - Uzun
(Samulewicz - Celik, Jakubowski, Oehlers / van der Luer) |
Löhe - J. Schumacher, M. Ajani, Opper, Stevens - Marquet,
Neppe, Lejan, Dowidat (89. Strujic) - Garcia (83. Sangare),
Krasniqi
(Unger - Lünenbach, Drevina, Duspara, Moslehe / Plaßhenrich) |
Als "Traditionsduell" vermarktete das Ex-DSF die eigens auf Dienstag
verlegte Partie zwischen dem KFC Uerdingen und der Alemannia. Beide
Mannschaften trafen zuerst 1960 im Pokal aufeinander
und ab 1971 regelmäß in Regionalliga und zweiter Liga. Zuletzt
sicherte sich der KFC vor anderthalb Jahren durch ein 3:2
gegen Alemannia II im Postkasten die Regionalligaqualifikation. Nach dem
Abriss von Tivoli und Georg-Melches-Stadion ist die Grotenburg das schönste
Stadion der Regionalliga. Leider sind die Stehplatz hinter dem Tor und im
unteren Bereich der Haupttribüne mittlerweile gesperrt, da die Anordnung
der Wellenbrecher nicht mehr den heutigen Vorschriften genügt. Die
Heimfans besetzen den Sitzplatz am Ende der Haupttribüne, und Gäste
haben die komplette Gegengerade für sich.
Bei der Alemannia waren Marquet, Dowidat und Krasniqi zurück im Team.
Nach der mittlerweile fast jährlichen "Aussprache" mit den Fans
waren der Mannschaft Wille und Einsatz deutlich anzumerken, auf dem tiefen
Boden wurde um jeden Ball gegrätscht. Zunächst sollte sich die
Seuche aber fortsetzen, Lamidi schlenzte den Ball aus 18 Metern zum 1:0 ins
linke Eck, Kuta hätte kurz darauf nachlegen können. Mitte der ersten
Hälft erarbeitete sich die Alemannia ein deutliches Übergewicht.
Garcia hatte als erster den Ausgleich auf dem Fuß, wurde einmal
abgeblockt und versuchte im Nachsetzen, Torwart Udegbe zu tunnel. Der
abgefälschte Ball rollte knapp am rechten Pfosten vorbei. Vier Minuten
später wurde es noch unglaublicher. Die Alemannia kombinierte ansehnlich,
Neppe spielte links auf Garcia, der legte quer, und Krasniqi traf das leere
Tor nicht. Die heimischen Fans und wahrscheinlich die Fernsehzuschauer lachten
uns zu diesem Zeitpunkt aus, aber unsere Spieler ließen sich nicht
beirren. Neppe flankte auf Marquet, dessen Kopfball prallte an den linken
Pfosten, und von dort nicht etwa ins Feld zurück wie man als
leidgeprüfter Alemanne erwartete, sondern zum 1:1 ins Tor. Unsere Elf
blieb am Drücker und verpasste durch Krasniqi nach Vorarbeit von Garcia
sowie einen Volleyschuss von Dowidat nach Flanke von Krasniqi die Führung.
Nach der Pause war wieder Krasniqi über rechts der Vorbereiter, und
Dowidat schoss aus 10 Metern über das Tor. Die Chancenverwertung
rächte sich, als der eingewechselte Voorjans nach Diagonalpass von
Lamidi volley ins lange Eck traf. Löhe verhinderte kurz darauf gegen
Lamidi die Entscheidung. Unsere Mannschaft bewies Moral und kam noch einmali
ins Spiel zurück. Marquet verlängerte einen Steilpass von Ajani auf
Garcia. Der legte auf Krasniqi quer, der alleine vor dem leeren Tor diesmal
die Nerven behielt. In der Schlussphase merkte man den Schwarz-Gelben den
Kräfteverschleiß an, aber der mehr als verdiente Punkt konnte
über die Zeit gerettet werden.
Insgesamt war es das beste Auswärtsspiel seit dem Sieg bei Fortuna
Cöln am ersten Spieltag, aber auch nur ein Punkt - der nur dann etwas
wert ist, wenn man vier Tage nach dem kräftezehrenden Spiel gegen
Velbert nachlegen kann.