Fr, 12.07.02, Vicht:
ALEMANNIA - Trabzonspor 3:0 (1:0)
Straub (46. Memmersheim) - Antonijevic (55. Benthin), F. Schmidt (90. Gunesch), Bediako (46. Lämmermann) - Echendu, Mbwando (46. Landgraf), Grlic, van der Luer (65. Ferl), Heeren (74. Schäfer) - Ivanovic (60. Zimmermann), Bayock (60. Iddi)
(Trainer: Berger)
Metin Aktas - Yalcinkaya, Özsoy, Kahriman, Emdir - Igman, Bilazer, Kilic, Aurelio - Karadeniz, Yilmaz

Zuschauer: 2700
Gelb: Antonijevic - Yilmaz

1:0 Heeren (6.; Echendu)
2:0 Bayock (51.; Ivanovic)
3:0 Zimmermann (66.)









Nach dem Spiel gegen Fenerbahce in Emmelshausen im letzten Jahr stand auch diesmal ein Vergleich mit einem türkischen Erstligisten auf dem Programm. Gegner auf dem Dörenberg in Stolberg-Vicht war Trabzonspor. Der VfB Vicht, traditionell Ausrichter des Hammer-Pokals, feiert sein 75-jähriges Bestehen und konnte mit diesem Einlagespiel eine fette Einnahme erzielen, da das Spiel in den großen türkischen Gemeinden in Stolberg und Aachen auf großes Interesse stieß. Schon Wochen vor dem Spiel gab es zahlreiche Vorveraufsstellen. Am Spieltag konnte man im Aachener Ostviertel beobachten, wie minütlich Menschen mit blau-braunen und rot-weißen Schals und Fahnen aus den Häusern strömten. Um der Menschenmassen Herr zu werden, wurden in Vicht eigens zwei Stahlrohrtribünen aufgebaut. 2-3000 Zuschauer werden es am Ende gewesen sein, man hatte es schwer, einen Platz zu ergattern, der freie Sicht aufs Spielfeld garantiert hätte. Auch das türkische Fernsehen war mal wieder vor Ort, was zu kurzfristigen Verschiebungen der Anstoßzeit führte.
Nach dem Spiel in Essen durfte man gespannt sein, wieviele Probespieler bei der Alemannia auflaufen würden. Von den fünf, die in Essen zum Einsatz kamen, spielten in Vicht nur die in Essen wenigsten halbwegs überzeugenden Adiele Echendu und Dalibor Antonijevic. Insgesamt standen wieder mehr Spieler zur Verfügung als in den ersten Testspielen. Ivica Grlic, George Mbwando, Manuel Benthin, Henri Heeren und Daniel Ferl hatten allesamt ihre Verletzungen auskuriert. Ferl wurde 25 Minuten vor dem Ende für Eric van der Luer eingewechselt. Beide bestritten ihr ersten Spiel bei ihrem neuen Verein, dabei zeigte Roda-Urgestein van der Luer eine ganz ordentliche Leistung. Karlheinz Pflipsen, der ebenso wie van der Luer im Laufe der Woche seinen Vertrag unterschrieben hat, kam noch nicht zum Einsatz.
Das Spiel verlief unerwartet positiv für die Alemannia. Ohne die teils doch sehr schwachen Spieler des Essen-Spiels passte einiges besser zusammen als in den vorherigen Spielen. Henri Heeren erzielte nach Kopfballvorlage von Echendu das 1:0. Thierry Bayock ließ kurz nach der Pause drei Gegenspieler aussteigen und vollendete zum 2:0, und Trabzonspors Torwart Metin lenkte einen Kopfball von Mark Zimmermann aus rund 20 Metern ins eigene Netz. Insgesamt lieferte die Alemannia eine starke Vorstellung ab. Adiele Echendu und Dalibor Antonijevic fügten sich dabei gut ein. Trabzonspor, einige Tage zuvor immerhin noch 2:1-Sieger gegen Werder Bremen, schonte mehrere Stammspieler und fiel hauptsächlich durch rüde Spielweise auf. Kurz vor der Pause säbelte ein Türke Ivica Grlic direkt vor der Aachener Trainerbank um. Da Hans Bay gerade verhindert war, sprang Jörg Berger auf und kümmerte sich um den "Drecksack". In das folgende Handgemenge mischten sich schnell einige Zuschauer und Ordner ein, aber die Sache endete schnell und glimpflich. Jedenfalls hatte am Ende niemand verdächtige Würgemale vorzuweisen.



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