Straub (46. Memmersheim) - Antonijevic (55. Benthin),
F. Schmidt (90. Gunesch), Bediako (46. Lämmermann) - Echendu,
Mbwando (46. Landgraf), Grlic, van der Luer (65. Ferl),
Heeren (74. Schäfer) - Ivanovic (60. Zimmermann),
Bayock (60. Iddi)
(Trainer: Berger)
|
Metin Aktas - Yalcinkaya, Özsoy, Kahriman, Emdir - Igman, Bilazer, Kilic,
Aurelio - Karadeniz, Yilmaz
|
Zuschauer: 2700
Gelb: Antonijevic - Yilmaz
1:0 Heeren (6.; Echendu)
2:0 Bayock (51.; Ivanovic)
3:0 Zimmermann (66.)
Nach dem Spiel gegen Fenerbahce in Emmelshausen im letzten Jahr stand auch
diesmal ein Vergleich mit einem türkischen Erstligisten auf dem
Programm. Gegner auf dem Dörenberg in Stolberg-Vicht war Trabzonspor.
Der VfB Vicht, traditionell Ausrichter des Hammer-Pokals, feiert sein
75-jähriges Bestehen und konnte mit diesem Einlagespiel eine fette
Einnahme erzielen, da das Spiel in den großen türkischen Gemeinden
in Stolberg und Aachen auf großes Interesse stieß. Schon Wochen
vor dem Spiel gab es zahlreiche Vorveraufsstellen. Am Spieltag konnte man im
Aachener Ostviertel beobachten, wie minütlich Menschen mit blau-braunen
und rot-weißen Schals und Fahnen aus den Häusern strömten.
Um der Menschenmassen Herr zu werden, wurden in Vicht eigens zwei
Stahlrohrtribünen aufgebaut. 2-3000 Zuschauer werden es am Ende gewesen
sein, man hatte es schwer, einen Platz zu ergattern, der freie Sicht aufs
Spielfeld garantiert hätte. Auch das türkische Fernsehen war mal
wieder vor Ort, was zu kurzfristigen Verschiebungen der Anstoßzeit
führte.
Nach dem Spiel in Essen durfte man gespannt sein, wieviele Probespieler bei
der Alemannia auflaufen würden. Von den fünf, die in Essen zum
Einsatz kamen, spielten in Vicht nur die in Essen wenigsten halbwegs
überzeugenden Adiele Echendu und Dalibor Antonijevic. Insgesamt standen
wieder mehr Spieler zur Verfügung als in den ersten Testspielen. Ivica
Grlic, George Mbwando, Manuel Benthin, Henri Heeren und Daniel Ferl hatten
allesamt ihre Verletzungen auskuriert. Ferl wurde 25 Minuten vor dem Ende
für Eric van der Luer eingewechselt. Beide bestritten ihr ersten Spiel
bei ihrem neuen Verein, dabei zeigte Roda-Urgestein van der Luer eine ganz
ordentliche Leistung. Karlheinz Pflipsen, der ebenso wie van der Luer im Laufe
der Woche seinen Vertrag unterschrieben hat, kam noch nicht zum Einsatz.
Das Spiel verlief unerwartet positiv für die Alemannia. Ohne die teils
doch sehr schwachen Spieler des Essen-Spiels passte einiges besser zusammen
als in den vorherigen Spielen. Henri Heeren erzielte nach Kopfballvorlage
von Echendu das 1:0. Thierry Bayock ließ kurz nach der Pause drei
Gegenspieler aussteigen und vollendete zum 2:0, und Trabzonspors Torwart
Metin lenkte einen Kopfball von Mark Zimmermann aus rund 20 Metern ins eigene
Netz. Insgesamt lieferte die Alemannia eine starke Vorstellung ab. Adiele
Echendu und Dalibor Antonijevic fügten sich dabei gut ein. Trabzonspor,
einige Tage zuvor immerhin noch 2:1-Sieger gegen Werder Bremen, schonte
mehrere Stammspieler und fiel hauptsächlich durch rüde Spielweise
auf. Kurz vor der Pause säbelte ein Türke Ivica Grlic direkt vor
der Aachener Trainerbank um. Da Hans Bay gerade verhindert war, sprang
Jörg Berger auf und kümmerte sich um den "Drecksack". In
das folgende Handgemenge mischten sich schnell einige Zuschauer und Ordner
ein, aber die Sache endete schnell und glimpflich. Jedenfalls hatte am Ende
niemand verdächtige Würgemale vorzuweisen.
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