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Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Jepsen - Höger, Fiel,
Adlung (87. Burkhardt), Nemeth (79. Özgen),
Uludag (74. Achenbach) - Auer
(Hohs - Szukala, Lasnik, Gueye / Krüger) |
Eilhoff - Lamey, Mijatovic, Fischer, Feick - Kauf,
Katongo (83. Berisha), Federico, Halfar,
Guela (63. Janjic) - Fort
(Platins - Schuler, Kucera, Risgard, Rotter / Dammeier) |
Die letzten Spiele hatten es endlich geschafft, die Erwartungshaltung im
Umfeld zu minimieren und jede Vorfreude durch die leise Hoffnung auf einen
glimpflichen Ausgang zu ersetzen. Bei den Gästen, die zuletzt
1994 in Aachen gewinnen konnten, sah es auch nicht
viel besser aus; nach dem 0:1 gegen Karlsruhe setzte Sportdirektor Dammeier
Trainer Gerstner vor die Tür und setzte sich am Tivoli selbst auf die
Trainerbank. Personell änderte Dammeier zum Glück wenig,
während bei uns die zuletzt schwachen Burkhardt und Gueye auf der Bank
landeten und die Amateure Höger und erstmals auch Uludag von Beginn an
ran durften. Höger spielte diesmal im zentralen Mittelfeld neben dem
wiedergenesenen Fiel, für den Szukala weichen musste. Auch Nemeth durfte
noch einmal von Anfang an ran...
Und tatsächlich funktionierte das Ganze als Mannschaft. Cristian Fiel
hielt in der Mitte die Fäden zusammen und half Nebenmann Höger bei
einer starken Heimpremiere. Alper Uludag und sogar Daniel Adlung waren auf den
Außenpositionen enorm fleißig, Szilárd Nemeth ruft zwar
nur rund 70% seines Könnens aber, das ist aber immer noch mehr als 70%
von Milchraum oder 90% von Burkhardt. Benjamin Auer schafft es, sich innerhalb
einer Viertelstunde gleich vier Mal ins Abseits zu stellen, aber zwischendurch
macht er seine Tore...
Das erste nach zehn Minuten: Fiel schickt über links Nemeth steil, dessen
Hereingabe Auer mit geschickter Drehung um den Gegenspieler herum zum 1:0
verwertet. Im Stadion sah es noch nach Abseits von Nemeth aus, die
Fernsehbilder belegen, dass es gleiche Höhe auf. Endlich hatte man noch
einmal ein herausgespieltes Tor gesehen, auch wenn im weiteren Verlauf wenig
mehr folgte. In der 38. Minute verpasste Auer nach Hereingabe Uludag, im
Gegenzug gab es Eckball. Die Alemannia bekam den Ball nicht aus dem
Fünfmeterraum, und Fort bedankte sich mit dem 1:1. Die Alemannia
reagierte gut auf den Rückschlag, intensivierte die Bemühungen und
ging noch vor der Pause erneut in Führung. Fiel legte den Ball nach
rechts auf Adlung, bei dessen Flanke Auer von Abstimmungsproblemen zwischen
Torwart und Innenverteidigung profitierte.
Unsere Innenverteidigung hatte sich derweil nach den Aussetzern von Cottbus
wieder gefangen, so dass man die zweite Halbzeit schadlos überstehen
konnte. Eine Schrecksekunde gab es eine Viertelstunde vor dem Ende, als Fort
halbrechts freigespielt wurde, an Stuckmann scheiterte, und Federicos
Nachschuss von Herzig abgeblockt wurde. Während das Aufbäumen der
Gäste eines Aufstiegskandidaten unwürdig war und "Dammeier
raus" skandiert wurde, honorierte das Aachener Publikum die kämpferisch
ordentliche Leistung unserer Elf, und es kam es endlich einmal halbwegs
Stimmung im Postkasten auf.
Zum ersten Mal im neuen Stadion konnte man rundum zufrieden nach Hause gehen.
Ein überragendes Fußballspiel war es natürlich nicht, aber
eine ordentliche Leistung einer verjüngten Mannschaft, auf der man
aufbauen kann.