Fr, 12.03.10:
ALEMANNIA - Arminia Bielefeld 2:1 (2:1)
Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Jepsen - Höger, Fiel, Adlung (87. Burkhardt), Nemeth (79. Özgen), Uludag (74. Achenbach) - Auer
(Hohs - Szukala, Lasnik, Gueye / Krüger)
Eilhoff - Lamey, Mijatovic, Fischer, Feick - Kauf, Katongo (83. Berisha), Federico, Halfar, Guela (63. Janjic) - Fort
(Platins - Schuler, Kucera, Risgard, Rotter / Dammeier)

Zuschauer: 19123 (ca. 600 aus Bielefeld)
Gelb: Fischer

1:0 Auer (11.; Fiel, Nemeth)
1:1 Fort (39.)
2:1 Auer (44.; Fiel, Adlung)











Die letzten Spiele hatten es endlich geschafft, die Erwartungshaltung im Umfeld zu minimieren und jede Vorfreude durch die leise Hoffnung auf einen glimpflichen Ausgang zu ersetzen. Bei den Gästen, die zuletzt 1994 in Aachen gewinnen konnten, sah es auch nicht viel besser aus; nach dem 0:1 gegen Karlsruhe setzte Sportdirektor Dammeier Trainer Gerstner vor die Tür und setzte sich am Tivoli selbst auf die Trainerbank. Personell änderte Dammeier zum Glück wenig, während bei uns die zuletzt schwachen Burkhardt und Gueye auf der Bank landeten und die Amateure Höger und erstmals auch Uludag von Beginn an ran durften. Höger spielte diesmal im zentralen Mittelfeld neben dem wiedergenesenen Fiel, für den Szukala weichen musste. Auch Nemeth durfte noch einmal von Anfang an ran...
Und tatsächlich funktionierte das Ganze als Mannschaft. Cristian Fiel hielt in der Mitte die Fäden zusammen und half Nebenmann Höger bei einer starken Heimpremiere. Alper Uludag und sogar Daniel Adlung waren auf den Außenpositionen enorm fleißig, Szilárd Nemeth ruft zwar nur rund 70% seines Könnens aber, das ist aber immer noch mehr als 70% von Milchraum oder 90% von Burkhardt. Benjamin Auer schafft es, sich innerhalb einer Viertelstunde gleich vier Mal ins Abseits zu stellen, aber zwischendurch macht er seine Tore...
Das erste nach zehn Minuten: Fiel schickt über links Nemeth steil, dessen Hereingabe Auer mit geschickter Drehung um den Gegenspieler herum zum 1:0 verwertet. Im Stadion sah es noch nach Abseits von Nemeth aus, die Fernsehbilder belegen, dass es gleiche Höhe auf. Endlich hatte man noch einmal ein herausgespieltes Tor gesehen, auch wenn im weiteren Verlauf wenig mehr folgte. In der 38. Minute verpasste Auer nach Hereingabe Uludag, im Gegenzug gab es Eckball. Die Alemannia bekam den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum, und Fort bedankte sich mit dem 1:1. Die Alemannia reagierte gut auf den Rückschlag, intensivierte die Bemühungen und ging noch vor der Pause erneut in Führung. Fiel legte den Ball nach rechts auf Adlung, bei dessen Flanke Auer von Abstimmungsproblemen zwischen Torwart und Innenverteidigung profitierte.
Unsere Innenverteidigung hatte sich derweil nach den Aussetzern von Cottbus wieder gefangen, so dass man die zweite Halbzeit schadlos überstehen konnte. Eine Schrecksekunde gab es eine Viertelstunde vor dem Ende, als Fort halbrechts freigespielt wurde, an Stuckmann scheiterte, und Federicos Nachschuss von Herzig abgeblockt wurde. Während das Aufbäumen der Gäste eines Aufstiegskandidaten unwürdig war und "Dammeier raus" skandiert wurde, honorierte das Aachener Publikum die kämpferisch ordentliche Leistung unserer Elf, und es kam es endlich einmal halbwegs Stimmung im Postkasten auf.
Zum ersten Mal im neuen Stadion konnte man rundum zufrieden nach Hause gehen. Ein überragendes Fußballspiel war es natürlich nicht, aber eine ordentliche Leistung einer verjüngten Mannschaft, auf der man aufbauen kann.

Zurück