So, 11.11.07:
ALEMANNIA - 1.FC Kaiserslautern 2:1 (1:0)
Straub - Reghecampf, Klitzpera, Stehle, Leiwakabessy - Fiel, Lehmann (61. Vukovic), Pecka (89. Krontiris), Kolev, Milchraum (44. Weigelt) - Ebbers
(Stuckmann - Lagerblom, Popova, Nemeth / Buchwald)
Sippel - Kotysch, Schönheim, Beda, Bugera - Müller (72. Reinert), Demai, Bernier (80. Runström), Bellinghausen - Opara (80. Jendrisek), Simpson
(Robles - Hansen, Ziemer, Neubauer / Rekdal)

Zuschauer: 20773 (ca. 2000 aus Kaiserslautern)
Gelb: Kotysch, Schönheim, Bernier, Simpson

1:0 Milchraum (5.; Fiel, Reghecampf)
2:0 Reghecampf (69.; Foulelfmeter; Vukovic)
2:1 Jendrisek (92.)













Ein verregneter Tag im November, die Alemannia irgendwo im Zweitligamittelmaß, und bei einer Niederlage war ein großes Hallo zu erwarten. Umso schöner, dass man uns zur Aufheiterung eine blonde Schiedsrichter-Uschi vorbeischickte. Zudem stand auf der anderen Seite kein Unkraut wie Hoffenheim, sondern ein großer Gegner, noch dazu einer, der seit 1970 nicht mehr da war. Sportlich läft es bei dem großen Gegner noch bescheidener als bei uns, zur Verstärkung holte man sich den Nationaltrainer Georgiens, der auch schonmal Eintracht Frankfurt trainiert hat, ins sinkende Boot. Bei der Alemannia war derweil Jeffrey Leiwakabessy wieder dabei, vorne begann Todor Kolev anstelle des zuletzt schwachen Szilárd Nemeth. Auf der Bank saß u.a. nach langer Verletzungspause Amateur Faton Popova.
Die Gäste waren in den ersten Minuten die bessere Mannschaft. Nach Hereingabe von Müller nahm Demai den Ball direkt, Stephan Straub lenkte den Ball zur Ecke. Dann ließ Laurentiu Reghecampf Bellinghausen ungehindert flanken, in der Mitte war Alexander Klitzpera zu langsam, und Simpson köpfte zum Glück genau in die Arme von Stephan Straub. Die erste nennenswerte Szene der Alemannia war (wieder mal) eine verunglückte Eckballvariante. Laurentiu Reghecampf konnte Cristian Fiels schlampiges Abspiel gerade noch mit der Fußspitze erreichen, und der Ball landete bei Patrick Milchraum, der Torwart Sippel mit einem Flachschuss an den linken Innenpfosten überraschte. So muss das laufen. Wir schießen die Tore, und der Gegner stellt sich zu dämlich an. Bei einer Hereingabe von der rechten Seite bewies wieder einmal Laurentiu Reghecampf, dass er kein Abwehrspieler ist, und Bellinghausen hatte sechs Meter vor dem Tor die Chance; wieder rettete der beste Aachener Stephan Straub. Dann grätschte Alexander Klitzpera gegen Opara ins Leere, so dass Simpson freie Bahn zum Tor hatte. Er wartete aber lang genug, dass Cristian Fiel noch reinrutschen konnte. Den Vogel schoss die Szene ab, als eine hohe Flanke in den Aachener Fünfmeterraum flog, Reghecampf und Klitzpera orientirungslos irgendwo am Pfosten standen, und Simpson den Ball mit der Brust annahm und schon wieder an Stephan Straub scheiterte. Im Gegenzug setzte Todor Kolev Matthias Lehmann in Szene, aber Sippel hielt Lehmanns Schuss aus 16 Metern ebenso wie den Nachschuss.
Benjamin Weigelt war kurz vor der Pause für den verletzten Patrick Milchraum ins Spiel gekommen und schickte nach dem Wechsel Todor Kolev mit einem präzisen Pass, aber der rutschte auf dem glatten Rasen aus. Auf der anderen Seite profitierte Simpson von einem Stellungsfehler Klitzperas, erneut rettete Stephan Straub. Dann war bei einer Flanke in den Aachener Strafraum wieder kein Aachener am langen Pfosten, Simpson legte zurück auf Bellinghausen, und der schoss drüber. Guido Buchwald brachte Hrvoje Vukovic für Matthias Lehmann, was schon für ein erstes Raunen im Publikum sorgte; etwas später bewegte sich Pekka Lagerblom in Richtung Trainerbank, und es gab Pfiffe und "Buchwald raus"-Rufe. Dabei holte Lagerblom nur eine Trinkflasche für Stephan Straub. Der eingewechselte Vukovic sorgte dann für die Entscheidung, als er an zwei Gegnern vorbei in den Strafraum stolperte und von Beda unsanft gebremst wurde. Bibi Blocksberg pfiff Elfmeter, und Laurentiu Reghecampf verwandelte sicher zum 2:0... die darf ruhig häufiger mal bei uns flöten kommen. Damit hatten wir schon wieder eine schöne 2:0-Führung zum Verspielen. Während es anfing zu hageln, schoss Todor Kolev freistehend vorbeim nachdem Beda Benjamin Weigelt angeschossen hatte. In der Nachspielzeit traf Jendrisek nach Flanke Bellinghausen ungedeckt zum 2:1, Uschi Hannover vergaß abzupfeifen, und es gab noch einmal Freistoß. Beda köpfte zum Glück über das Tor.
Das war nochmal gutgegangen, auch wenn das schon wieder eher unserem Tabellenplatz Neun als unseren Ansprüchen gerecht wurde. Und lustig oder asozial wurde es auch nicht trotz Gegner und Pfeifen-Uschi. Gähn. Aber was soll's, wenn erstmal das neue Stadion steht, wird alles noch beschissener. Heute war es ja eigentlich nochmal ganz nett.

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