Sa, 11.08.01:
ALEMANNIA - Rot-Weiß Oberhausen 2:1 (1:1)
C. Schmidt - Landgraf, F. Schmidt, Bashi, Zernicke - Hildmann, Lozanowski (79. Rauw), T. Diane (74. Zhang Xiaorui), Caillas - Lämmermann, Ivanovic (87. Bediako)
(Straub - Schäfer, Gunesch, Zimmermann / Hach)
Adler - Quallo, Baumann (62. Chiquinho), Tiéku, Judt - Luginger, Scharpenberg, Lipinski, Rietpietsch, Müller (79. Toborg) - Weber (46. Vier)
(Kleinsteiber - Falk, Lalic, Maul / Reekers)

Zuschauer: 9200 (ca. 450 aus Oberhausen)
Gelb: Zernicke - Lipinski, Judt, Weber, Vier

1:0 Lämmermann (25.; Lozanowski)
1:1 Rietpietsch (30.)
2:1 F. Schmidt (68.; Lozanowski)





Nach zwei Auftaktniederlagen stand die Alemannia deutlich unter Zugzwang. Beim Gegner Rot-Weiß Oberhausen, der immerhin schon einen Punkt auf dem Konto hatte, lagen die Nerven blank - nach nur zwei Spieltagen wurde der Trainer entlassen. Scheinbar lagen auch vor dem Spiel bei einigen die Nerven blank - jedenfalls suchte die Polizei noch Tage später per Zeitungsanzeige Zeugen für gewisse Vorfälle an der Tankstelle. Mal die nächste "Aktenzeichen XY"-Folge abwarten...
Gerade mal 9200 Unentwegte, davon knapp 500 aus Oberhausen, wollten sich Zweitliga-Abstiegskampf ansehen - so wenige Zuschauer sahen auf dem Tivoli zuletzt beim 1:0 gegen den FC Homburg in der Regionalliga ein Meisterschaftsspiel. Unsere Spieler hatten sich scheinbar einiges vorgenommen; die Oberhausener wurden gleich in der Defensive eingeschnürt. Besonders über die linke Seite wurde mit Olivier Caillas viel Druck entwickelt. Allerdings schien die Mannschaft auch dort weiterzumachen, wo sie gegen Mainz aufgehört hatte - mit vergebenen Torchancen.
Nach 25 Minuten konnten die Oberhausener dann einen Freistoß von Goran Lozanowski nicht weit genug klären; der Ball landete bei Stephan Lämmermann, der aus 15 Metern abzog... die leidgeprüften Zuschauer mochten es kaum glauben, aber der Ball zappelte im Netz. Kurz darauf war man sogar drauf und dran, noch ein zweites Tor nachzulegen, bevor das Unheil - nur fünf Minuten nach der Führung - wieder einmal seinen Lauf nahm. Clirim Bashi fiel im eigenen Strafraum um, bekam aber nicht den gewünschten Freistoß, so dass Mike Rietpietsch schließlich ungehindert zum 1:1 einschießen konnte.
In der zweiten Halbzeit waren es die "Alten" wie Lämmermann und Landgraf, die das Spiel an sich rissen. Gerade Landgraf suchte die Zweikämpfe, als das Spiel auf der Kippe stand, grätschte in jeden Ball und animierte die Zuschauer zum Support. Die Mannschaft wurde jetzt in beeindruckender Lautstärke nach vorne getrieben. In der 68. Minute war es dann soweit: kein Oberhausener kümmerte sich um Aachens Abwehrchef Frank Schmidt, als der in eine Freistoßflanke von Goran Lozanowski lief und zum 2:1 ins rechte untere Eck einköpfte.
Wieder war es danach Clirim Bashi, der uns eine Schrecksekunde bescherte. Schon wieder ließ er sich theatralisch im eigenen Strafraum fallen, und der zur Halbzeit für den rot-gefährdeten Achim Weber eingewechselte Angelo Vier traf per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich. Zum Glück hatte der Schiedsrichter dieses Mal abgepfiffen. So blieb es letztendlich beim verdienten 2:1-Zittersieg. Oberhausen war sicherlich kein starker Gegner, und die Alemannia konnte kämpferisch vollauf, aber spielerisch nur bedingt überzeugen - Hauptsache, letztlich stehen drei dringend benötigte Punkte zu Buche. Nach dem Schlusspfiff - wie schon nach dem Tor zum 1:0 - gab es die üblichen "Eugen raus"-Rufe, aber während des Spiels wurde die Mannschaft gut unterstützt. So ignorierte Eugen Hach die Rufe und bedankte sich zusammen mit den Spielern bei den Fans.

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