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C. Schmidt - Landgraf, F. Schmidt, Bashi, Zernicke - Hildmann,
Lozanowski (79. Rauw), T. Diane (74. Zhang Xiaorui), Caillas -
Lämmermann, Ivanovic (87. Bediako)
(Straub - Schäfer, Gunesch, Zimmermann / Hach) |
Adler - Quallo, Baumann (62. Chiquinho), Tiéku,
Judt - Luginger, Scharpenberg, Lipinski,
Rietpietsch, Müller (79. Toborg) - Weber (46. Vier)
(Kleinsteiber - Falk, Lalic, Maul / Reekers) |
Nach zwei Auftaktniederlagen stand die Alemannia deutlich unter Zugzwang.
Beim Gegner Rot-Weiß Oberhausen, der immerhin schon einen Punkt auf
dem Konto hatte, lagen die Nerven blank - nach nur zwei Spieltagen wurde
der Trainer entlassen. Scheinbar lagen auch vor dem Spiel bei einigen die
Nerven blank - jedenfalls suchte die Polizei noch Tage später per
Zeitungsanzeige Zeugen für gewisse Vorfälle an der Tankstelle.
Mal die nächste "Aktenzeichen XY"-Folge abwarten...
Gerade mal 9200 Unentwegte, davon knapp 500 aus Oberhausen, wollten sich
Zweitliga-Abstiegskampf ansehen - so wenige Zuschauer sahen auf dem Tivoli
zuletzt beim 1:0 gegen den FC Homburg in der Regionalliga ein
Meisterschaftsspiel. Unsere Spieler hatten sich scheinbar einiges
vorgenommen; die Oberhausener wurden gleich in der Defensive
eingeschnürt. Besonders über die linke Seite wurde mit Olivier
Caillas viel Druck entwickelt. Allerdings schien die Mannschaft auch dort
weiterzumachen, wo sie gegen Mainz aufgehört hatte - mit vergebenen
Torchancen.
Nach 25 Minuten konnten die Oberhausener dann einen Freistoß von Goran
Lozanowski nicht weit genug klären; der Ball landete bei Stephan
Lämmermann, der aus 15 Metern abzog... die leidgeprüften Zuschauer
mochten es kaum glauben, aber der Ball zappelte im Netz. Kurz darauf war man
sogar drauf und dran, noch ein zweites Tor nachzulegen, bevor das Unheil -
nur fünf Minuten nach der Führung - wieder einmal seinen Lauf nahm.
Clirim Bashi fiel im eigenen Strafraum um, bekam aber nicht den
gewünschten Freistoß, so dass Mike Rietpietsch schließlich
ungehindert zum 1:1 einschießen konnte.
In der zweiten Halbzeit waren es die "Alten" wie Lämmermann
und Landgraf, die das Spiel an sich rissen. Gerade Landgraf suchte die
Zweikämpfe, als das Spiel auf der Kippe stand, grätschte in jeden
Ball und animierte die Zuschauer zum Support. Die Mannschaft wurde jetzt in
beeindruckender Lautstärke nach vorne getrieben. In der 68. Minute war
es dann soweit: kein Oberhausener kümmerte sich um Aachens Abwehrchef
Frank Schmidt, als der in eine Freistoßflanke von Goran Lozanowski lief
und zum 2:1 ins rechte untere Eck einköpfte.
Wieder war es danach Clirim Bashi, der uns eine Schrecksekunde bescherte.
Schon wieder ließ er sich theatralisch im eigenen Strafraum fallen,
und der zur Halbzeit für den rot-gefährdeten Achim Weber
eingewechselte Angelo Vier traf per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich. Zum
Glück hatte der Schiedsrichter dieses Mal abgepfiffen. So blieb es
letztendlich beim verdienten 2:1-Zittersieg. Oberhausen war sicherlich kein
starker Gegner, und die Alemannia konnte kämpferisch vollauf, aber
spielerisch nur bedingt überzeugen - Hauptsache, letztlich stehen drei
dringend benötigte Punkte zu Buche. Nach dem Schlusspfiff - wie schon
nach dem Tor zum 1:0 - gab es die üblichen "Eugen raus"-Rufe,
aber während des Spiels wurde die Mannschaft gut unterstützt. So
ignorierte Eugen Hach die Rufe und bedankte sich zusammen mit den Spielern
bei den Fans.