Fr, 11.07.03, Neidenbach:
CS Grevenmacher - ALEMANNIA 1:0 (1:0)
Straub - Landgraf (46. Paulus), Klitzpera, Lanzaat (71. Ewertz), Blank - Grlic (64. Brinkmann), Bayock (46. Mbwando), Pflipsen (70. Kim), Michalke (46. van der Luer) - Gomez, Meijer
(Trainer: Berger)

Zuschauer: 400 (ca. 20 aus Aachen)
Gelb: Lanzaat, Blank

1:0 Toppmöller (25.; Foulelfmeter)







Nach viel Lauftraining und schlechter werdenden Vorbereitungsspielen war die Alemannia ins Traininsglager in die Sportschule Bitburg gefahren. Zum einzigen Testspiel im Trainingslager traf man auf den CS Grevenmacher, Meister der luxemburgischen Division Nationale und dementsprechend Teilnehmer an der Champions-League-Qualifikation. Für Grevenmacher war es der letzte Test vor dem Erstrundenspiel gegen den bosnischen Meister FK Leotar Trebinje. Entsprechend ernst nahmen die Luxemburger das Spiel, wegen des Europapokals war man um einiges früher in die Vorbereitung eingestiegen als die Alemannia.
Das Spiel fand auf der Anlage des VfL Neidenbach statt, einem kleinen Örtchen zwischen Bitburg und Gerolstein. Dort war gerade Sportwoche, und der Auftritt der Mannschaften aus Aachen und Grevenmacher stellte den Höhepunkt dar. Bei Bitburger, Fritten, gastfreundlichen Menschen und weitaus weniger Zuschauern als bei Spielen in der Nähe von Aachen ließ sich entspannt Fußball gucken.
Leider bot das Spiel der Alemannia nur wenig Anlass zur Begeisterung. Gegenüber dem Spiel in Eschweiler zeigte sich die Mannschaft nur wenig verbessert. Gegen die früh störenden Luxemburger fand man kaum Mittel, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Mitte der ersten Halbzeit offenbarte man dann auch noch einige haarsträubende Unsicherheiten im Defensivverhalten, als die linke Abwehrseite zweimal völlig offen gelassen wurde und die Gegner frei zum Flanken kamen. In der ersten Szene konnte Willi Landgraf noch per Kopf klären, in der zweiten hielt Straub den Volleyschuss eines am langen Pfosten freistehenden Stürmers. Der Abpraller landete beim Gegner, und Quido Lanzaat brachte seinen Gegenspieler ungeschickt zu Fall. Markus Toppmöller verwandelte den fälligen Strafstoß zum einzigen Tor des Tages. Zwei Minuten später hatte die Alemannia ihre beste (bzw. einzige gute) Szene im Spiel. Daniel Gomez legte eine Flanke von Erik Meijer per Kopf auf Kai Michalke ab, der aus zehn Metern Entfernung den Torwart anschoss. Ansonsten versprühte die Alemannia höchstens bei Standardsituationen Gefahr, mehr als ein Kopfball von George Mbwando am Tor vorbei sprang dabei allerdings auch nicht heraus. Grevenmacher hatte die besseren Chancen, einmal rettete Stephan Straub gegen einen völlig frei durchgebrochenen Gegner, ein anderes Mal ließ sich Alexander Klitzpera im Strafraum vernaschen, und wieder musste Straub retten, wie auch bei einem perfekt vorgetragenen Konter der Luxemburger kurz vor dem Abpfiff.
Bemerkenswerteste Szene auf Aachener Seite war die Einwechslung von Fabian Ewertz 20 Minuten vor dem Ende, der die vorherigen Spiele wegen einer leichten Verletzung verpasst hatte und seinen ersten Auftritt im Alemannia-Trikot hatte. Doppeltes Pech hatte Erik Meijer: erst bekam er einen Tritt ab, und als er mit den Worten "oh, min Eier, min Eier" an der Seitenlinie lag, musste er auch noch die Kommentare seiner hilfsbereiten Mitspieler ertragen: "Zähl mal nach" (Quido Lanzaat); "Soll ich dir einen blasen?" (Ivica Grlic). Insgesamt bot das Spiel der Alemannia weniger Sehenswertes als das darauffolgende Damenfußballspiel.



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