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Waterman - Falkenberg, Feisthammel (78. Sibum), Stehle,
Achenbach - Demai, Streit, Odonkor, Hadouir,
Uludag (61. Radjabali-Fardi; 71. Junglas) - Stiepermann
(Krumpen - Kratz, Radu, Auer / Aussem) |
Luthe - Eyjolfsson, Maltritz, Acquistapace, Bönig -
Sinkiewicz (66. Dabrowski), Kramer (57. Vogt), Freier,
Federico (85. Berger), Inui - Ginczek
(Esser - Concha, Kefkir, Gelashvili / Bergmann) |
Nach dem Sieg von Rostock am Vortag war das Spiel gegen Bochum beinahe schon
ein KO-Spiel, bei einer Niederlage hätten wir den Anschluss zum
Relegationsplatz verloren. Stehle und der wiedergenesene Feisthammel ersetzten
in der Innenverteidigung Olajengbesi und Casper, ansonsten vertraute Ralf
Aussem der Elf, die in Ingolstadt das erste
ordentliche Spiel seit Wochen gezeigt hatte.
Nach gerade zwei Minuten gab es die erste dicke Schrecksekunde. Ein
Freistoß von Maltritz landete bei Inui, der wenige Meter vor dem Tor
über die Latte schoss. Auf der anderen Seite setzte Hadouir einen ersten
Freistoß einen Meter über das Tor. Nach einer Viertelstunde gewann
die Alemannia nach nervösem Start allmählich die Oberhand und hatte
in der 17. Minute Pech, als Demais Freistoßschlenzer nur die Latte traf.
Zwei Minuten später versuchte es Demai beim Freistoß mit Gewalt.
Der Ball wurde abgefälscht, sprang vom Lattenkreuz zurück ins Feld,
wo Luthe spektakulär Feisthammels Nachschussversuch vereitelte. Es war
wieder mal zum Haareraufen, aber nach 26 Minuten erlöste uns Odonkor nach
langem Anspiel von Uludag. Von der linken Seite zog er nach innen und
schlenzte den Ball sehenswert zum 1:0 ins rechte Eck. Die zweite große
Schrecksekunde des Abends kam es zehn Minuten später, als Federico eine
scharfe Hereingabe von Ginczek aus drei Metern über die Latte
beförderte. Statt des Augleichs fiel das zweite Tor für die
Alemannia. Odonkor setzte sich diesmal über rechts gegen Bönig
durch und legte zurück auf Stiepermann. Ein Abwehrspieler ging
dazwischen, aber Streit traf aus dem Hinterhalt unter Luthe durch ins kurze
Eck.
Die Hoffnungen, den Zwei-Tore-Vorsprung dieses Mal zu halten, stiegen, als
Bönig acht Minuten nach der Pause nach Foul an Odonkor von Schiedsrichter
Aytekin die Gelb-Rote Karte sah. Drei Minuten später setzte Stiepermann
zum dritten Mal an diesem Tag einen Freistoß ans Aluminium. Mitte der
zweiten Halbzeit ließen dann deutlich die Kräfte nach, zumal
der erst eingewechselte Radjabali-Fardi und Feisthammel raus mussten und
die sichtbar platten Odonkor und Stiepermann, die viel gelaufen waren,
durchhalten mussten. Ginczek hatte eine Viertelstunde vor Schluss den
Anschlusstreffer auf dem Fuß. Mehr passierte zum Glück nicht mehr,
von Bochumer Fans, die "die Schnauze voll" hatten und auf der Suche
nach ihrer Mannschaft den Stehplatzblock verließen, abgesehen.
Die Leistungssteigerung der Alemannia unter Ralf Aussem ist bemerkenswert
und kommt hoffentlich nicht zu spät. Der gleichzeitige Sieg von
Karlsruhe über Dresden trübte die Laune jedenfalls. Zumindest
leben wir noch!