Mo, 09.08.04:
ALEMANNIA - Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0)
Straub - Landgraf, Klitzpera, Sichone (80. Stehle), Blank - Plaßhenrich, Rolfes, Fiel (72. Bruns) - Pinto, Scharping (80. Iwelumo), E. Meijer
(Nicht - Hengen, Brinkmann, Michalke / Hecking)
Pröll - Ochs, Hoffmann, Husterer, Reinhard - Lexa (58. Huber), A. Meier, Schur, Dragusha (72. Frommer) - van Lent, Köhler (91. Keller)
(Nikolov - Puljiz, Cimen / Funkel)

Zuschauer: 20239 (ca. 2000 aus Frankfurt)
Gelb: Landgraf, E. Meijer - A. Meier, Köhler

0:1 A. Meier (77.)
1:1 Plaßhenrich (88.; E. Meijer, Bruns)







11 Wochen nach der Pleite in Karlsruhe hatte die Zeit der Pausenfüllermeisterschaften in Portugal und der langweiligen Testspiele endlich ein Ende, und es gab wieder richtigen Fußball auf dem Tivoli - wenn auch leider montagsabends. Dank Pokalfinale und UEFA-Cup kamen 20239 Zuschauer zum Tivoli (im Vergleich zu 12237 beim ersten Heimspiel gegen Mainz vor einem Jahr) - das gestiegene Zuschauerinteresse hatte sich schon beim Testspiel bei der Westwacht angedeutet. In die Höhe gewachsen war nicht nur die Zuschauerzahl, sondern auch die diversen sinnlosen Bauten innerhalb und außerhalb des Tivolis, vom Fanzelt mit Sonnenterrasse bis zum Bullereicontainer (mit Anschluss für Rasierapparat?) auf dem Würselner Wall.
Die Alemannia - ohne Überraschungen in der Startformation - machte von Beginn an mächtig Dampf. Gefährlich wurde es das erste Mal nach 9 Minuten. Willi Landgraf machte auf der rechten Seite Tempo und brachte den Ball in die Mitte, Jens Scharping ließ abtropfen, und Sergio Pinto schoss schließlich aus halbrechter Position über das Tor. Nach einer Viertelstunde hatte Markus Pröll Probleme mit einem Distanzschuss von Sergio Pinto, der für viel Unruhe in der Frankfurter Abwehr sorgte. Etwas später lief der Ball über Jens Scharping und Sergio Pinto zu Cristian Fiel, der aber aus 16 Metern zu wenig Druck hinter den Ball brachte. Die Alemannia war zwar klar überlegen, ließ aber vor dem Tor manchmal die letzte Konsequenz vermissen, so wie Erik Meijer, der nach 25 Minuten in aussichtsreicher Position zu lange wartete. Aufregung nach einer halben Stunde: Bei einer Flanke von Erik Meijer von der linken Seite wurde Jens Scharping in der Mitte von Torben Hoffmann deutlich sichtbar umgerissen, aber der Elfmeterpfiff blieb aus. Fünf Minuten vor dem Wechsel war es Cristian Fiel, der eine Hereingabe von Stefan Blank aus 16 Metern direkt nahm, aber an Markus Pröll scheiterte. Pröll entschärfte auch einen Freistoß von Sergio Pinto kurz vor der Pause. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim 0:0, etwas enttäuschend für die Alemannia, die wesentlich mehr investiert hatte als die Eintracht.
Die Gäste kamen etwas mutiger aus der Kabine, während bei der Alemannia nach und nach die Kräfte nachließen. Sergio Pinto verfehlte in einer Szene aus 17 Metern das Tor, ebenso wie Jens Scharping bei einem Konter, danach gewann langsam die Eintracht die Oberhand, die mehr und mehr Zweikämpfe gewann und nach einer Stunde ihre allererste Torchance hatte. Willi Landgraf unterlief eine Flanke von Alexander Huber und Arie van Lent hielt den Fuß hin, traf aber zum Glück das Tor nicht. Chaos im Aachener Fünfmeterraum eine Viertelstunde vor dem Ende: Nico Frommer hatte sich auf der linken Seite gegen Willi Landgraf durchgesetzt, und in der Mitte retteten Stephan Straub und Moses Sichone mit vereinten Kräften. Zwei Minuten später war es passiert: Florian Bruns ließ sich von Patrick Ochs vernaschen. Der brachte den Ball nach innen, wo Reiner Plaßhenrich einen Moment nicht auf der Höhe war. Alex Meier kam frei zum Schuss, Alexander Klitzpera fälschte unglücklich ab, und Stephan Straub war ohne Chance. Die Alemannia musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, und es sah nicht danach aus, als könnte man noch einmal zurück ins Spiel kommen. Auch auf den Rängen war es deprimierend ruhig, bis eine feine Kombination über Erik Meijer und Florian Bruns zwei Minuten vor dem Ende doch noch den Ausgleich brachte. Reiner Plaßhenrich behielt frei vor Markus Pröll die Nerven und schob den Ball zum 1:1 in die linke Ecke.
Über 90 Minuten ist das Ergebnis sicherlich gerecht. Die Alemannia war zwar in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, musste aber am Ende froh sein, gegen clevere Frankfurter nicht verloren zu haben. Insgesamt scheint sich im Vergleich zum Vorjahr nicht allzu viel verändert zu haben - hohes Tempo in Heimspielen bei mäßiger Effizienz - richtungsweisender dürfte das erste Auswärtsspiel beim LR Ahlen am Sonntag werden.



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