Sa, 09.03.13:
ALEMANNIA - SV Babelsberg 03 1:2 (1:0)
Flekken - Wilschrey, Brauer, Murakami, Strujic - Drevina, Heller, Schumacher (87. Pozder), Andersen (14. Garcia; 66. Kefkir), Marquet - Thiele
(Krumpen - Göhsl, Leipertz, P. Simon / van Eck)
Studer - Berzel (75. Koc), Hebib, Reiche, Touré - Groß (86. Mihm), Kreuels, Evljuskin, Kragl (83. Essig) - Müller, Heil
(Rauch - Opper, Prochnow, Göttel / Benbennek)

Zuschauer: 8711 (ca. 120 aus Babelsberg)
Gelb: Brauer, Schumacher

1:0 Touré (8.; Eigentor; Schumacher)
1:1 Murakami (52.; Eigentor)
1:2 Essig (90.)








Zu einem der wichtigsten Spiele in dieser Saison empfing die Alemannia den Tabellenachtzehnten Babelsberg - mit einer Rumpftruppe. Nach den Abgängen zur Winterpause fehlten neben den länger verletzten Rösler, Stehle, Demai und Müller weiterhin Leipertz, dazu Erb nach Zehenbruch und der gesperrte Herröder. So stand neben Brauer Murakami in der Innenverteidigung, in der letzten Saison noch Stürmer in der Bezirksliga. Nach einer Viertelstunde fiel auch noch Andersen aus und wurde durch Garcia ersetzt, so dass von den elf Verbliebenen acht auf dem Platz standen, die bis vor kurzen noch A-Jugend, NRW-Liga oder tiefer gespielt hatten. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 1:0, Touré hatte eine Ecke von Schumacher mit dem Hinterkopf ins eigene Tor verlängert. Die Rumpfelf der Alemannia bekam im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend Probleme. Müller köpfte den über Flekken links am leeren Tor vorbei. Wieder Müller, Kragl und Kreuls hätten in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte den Ausgleich erzielen können, nur mit Glück konnte das 1:0 in die Pause gerettet werden.
Im zweiten Durchgang ging es dann nicht lange gut. Murakami traf nach Freistoßflanke von Kreuels volley ins eigene Tor, eine Minute später rettete Flekken gegen Kragl. Mitte der zweiten Halbzeit kämpfte sich die Alemannia zurück ins Spiel und war der Führung näher. Thiele traf das Außennetz. Eine kurz ausgeführte Ecke schlug Schumacher auf den Kopf von Marquet, stand aber im Abseits, so dass das vermeintliche 2:1 nicht zählte. Zehn Minuten vor Schluss wurschtelte sich Thiele durch die Gästeabwehr, aber Torwart Studer wehrte seinen Schuss mit einer Hand zur Ecke ab. Drei Minuten vor Schluss brachte Kefkir den Ball von links flach auf den völlig freistehenden gerade eingewechselten Pozder, der den leicht hoppelnden Ball aus sieben Metern über die Latte drosch. Es war zum Haareraufen, und man ahnte nichts Gutes. Im Gegenzug ging Drevina einem Pass eines Mitspielers nicht entgegen, und Murakami wusste sich 25 Meter vor dem Tor nur mit einem Foul zu helfen. "Stell dich nicht so weit in die Ecke" wollte man Mark Flekken zurufen, aber es half alles nichts, die Mauer zog die Köpfe ein, und der nicht einmal sonderlich platzierte Freistoß des wie Pozder gerade eingewechselten Essig landete im Tor.
Essig war somit auch die zur Halbzeit eingeblendete Blitztabelle, in der wir noch sechs Punkte Vorsprung auf den Nichtabstiegsplatz hatten. Es sind genau solche Spiele, die einem das Genick brechen, zumal alle anderen Arschlöcher im Tabellenkeller ihre Spiele gewonnen haben - ein rundum fürchterlicher Tag, nach dem es schwer fällt, aufzustehen und nach vorne zu blicken.

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