Zuschauer: 750 (ca. 45 aus Aachen)
Gelb: Landgraf
0:1 Eigentor (6.)
0:2 Lämmermann (9.; Grlic)
0:3 F. Schmidt (28.; Lozanowski, Lämmermann)
1:3 El-Haddadi (63.)
1:4 Caillas (81.; Ivanovic)
1:5 Grlic (83.; Zimmermann)
Viele Menschen gehen sonntags morgens in die Kirche. Andere schlafen ihren
Rausch aus. Ca. 45 Bekloppte aus Aachen hingegen stehen
früh morgens auf, laden die eine oder andere Alkoholleiche ins Auto und
fahren nach Speyer. Dort angekommen, ist man natürlich froh, nett
begrüßt zu werden. Oder war da vielleicht so etwas wie "Haut
ab!" auf den Lippen unseres Pressesprechers zu lesen?
Mit dem Spiel gegen die Alemannia weihte der Verbandsligist FV Speyer seinen
neuen Platz ein. Dieser erwies sich im Vergleich mit dem altehrwürdigen
Roßsprung als ein deutlicher Rückschritt. Vier Stufen auf der einen,
ein unfertiges Restaurant auf der anderen Seite und ein großer
Erdhügel hinter einem Tor.
Netterweise wurde einigen Aachener Fans vor dem Spiel ein Glas Schnaps
gereicht. Leider verlief die Verpflegung mit Essen und Trinken im folgenden
nicht ganz so problemlos. Zwar gab es u.a. leckeren Kuchen, aber bis zum
erfolgreichen Kauf eines Bons war der auch schon so gut wie ausverkauft. Wieso
genau man für eine Cola einen anderen Bon kaufen muss als für
eine Sprite, obwohl beides dasselbe kostet, und warum der Kassierer auf jeden
Bon noch zusätzlich handschriftlich die Art der gewünschten Nahrung
vermerken muss, bleibt ein Rätsel, da der gute Mann keine Lust hatte,
"das jedem von euch Aachenern einzeln zu erklären".
Zum Anpfiff sollten einige Fallschirmspringer im Mittelkreis landen, was
einem von ihnen auch fast gelungen wäre. Die anderen verfehlten zwar den
Platz (wir hatten ihn auch nicht auf Anhieb gefunden), aber wenigstens ist
niemand an der Spitze des Doms hängengeblieben.
Das Spiel verlief sehr unspektakulär. Speyer erwies sich als guter
Gastgeber und traf bereits nach 5 Minuten ins eigene Tor. Kurze Zeit
später verwertete Stephan Lämmermann den Abpraller nach einem
Freistoß von Ivica Grlic. Frank Schmidt stellte einmal mehr seine
Torgefährlichkeit unter Beweis, bevor das Spiel immer mehr verflachte.
Die Spieler aus der zweiten Reihe, die in der zweiten Halbzeit zum Einsatz
kamen, wussten keine Akzente zu setzen. Clirim Bashi präsentierte wieder
einmal einige Stolpereinlagen, von denen eine zum Gegentor führte. Einen
recht guten Eindruck hinterließ Ivica Grlic. Der A-Jugendliche Ralph
Gunesch spielte über 90 Minuten solide, aber ohne großen Drang
nach vorne.
Nach 90 Minuten hieß es standesgemäß 5:1 für die
Alemannia, Willi Landgraf hatte seine obligatorische gelbe Karte kassiert,
und wir taten das, was uns schon Stunden vorher nahegelegt wurde:
wir hauten ab.
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