So, 08.04.51:
SV Hamborn 07 - ALEMANNIA 1:1 (0:0)
Kisker - Czaika, Diepenbruck - Auerhahn, Dongmann, Heller - Stahl, Trapphoff, Oles, Schönborn, Kelch
(Trainer: Zielinski)
Schellberg - Sprothen, Coenen - Schütt, Münzenberg, Jansen - G. Schmidt, Ferber, Derwall, Pfeiffer, Kircher
(Trainer: Melcher)

Zuschauer: 6000

0:1 Derwall (69.)
1:1 Oles (83.)

"Meine größte Überraschung war Schellberg, der das ganze Spiel fast fehlerlos absolvierte; auch Münzenbergs Leistung - streckenweise spielte er in alter Form - hätte ich dem alten Kämpen nicht mehr zugetraut. [...] 7 Minuten vor Ende verhalf der Schiedsrichter den Hambornern zum verdienten Ausgleich. Aus unbekannten Gründen gab es einen Strafstoß gegen Schütt in Höhe des Strafraums. Gut getreten kam der Ball vors Tor, wo ihn der Mittelstürmer, sich auf Sprothen aufstützend, unhaltbar für Schellberg einköpfte. Der Name des unmöglichen Pfeifenmannes ist leider Geheimnis geblieben. Jedenfalls benachteiligte er unsere Mannschaft nach Strich und Faden, unterstützt von dem einen der Linienrichter, der jeden Alemanniaangriff mit heftigem Abseitswinken begleitete."
(Paul Heusch)

"Kleine Sünder werden von den Verbandsinstanzen oft verdonnert, daß ihnen Hören und Sehen vergeht. Und die Großen? Die läßt man nach dem alten Sprichwort meist laufen! Was soll man zu dem unverständlich milden Urteil der Verbandsspruchkammer Westfalen sagen, die Alemannia Aachen wegen eines schwerwiegenden Bestechungsversuchs mit einer Geldstrafe von 500 DM durchschlüpfen ließ. Vor dem Spiel Hamborn 07 - Aachen wurden Schiedsrichter Kaplan, der das Treffen leiten sollte, von Aachener Vertretern zwei Anzugsstoffe überreicht. Kaplan gab die Stoffe sofort an die vorgesetzte Behörder weiter. 500 DM Geldstrafe als Sühne? Damit ist dieser Bestechungsversuch, der dem Sportgedanken ins Gesicht schlägt, keineswegs so abschreckend bestraft, wie er es verdient hätte. In solchen Fällen ist Milde fehl am Platze, hier hilft nur eine drakonische Strafe. Fußballobmann Breuer, der für zwei Jahre aus dem WFV ausgeschlossen wurde, hat unserer Meinung nach in einem Fußballverband nichts mehr verloren."
(Sport-Magazin)

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