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Straub - Casper (80. Holtby), Klitzpera, Stehle,
Leiwakabessy - Fiel, Lehmann, Reghecampf, Ebbers,
Milchraum (85. Herzig) - Kolev
(Stuckmann - Vukovic, Weigelt, Pecka, Nemeth / Schmadtke) |
Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Bruns, Boll,
Meggle, Trojan (80. Brunnemann) - Ludwig (91. Sako),
Kuru (79. Braun)
(Reus - Schultz, Petersen, Kalla / Stanislawski) |
Das schlechte Montagsspiel gerade hinter sich gelassen musste man am Freitag
schon wieder zum Tivoli. Dabei kann man der DFL gar nicht oft genug für
die wunderbare Anstoßzeit kurz nach der Mittagspause danken. Trotz
allem war der Tivoli erstmals in dieser Saison ausverkauft, auch wenn es auf
den Rängen nach einigen zu Hause gebliebenen Dauerkartenbesitzern
aussah.
Jörg Schmadtke hatte die Konsequenz aus dem Mainz-Spiel gezogen und
den schwachen Nemeth durch Todor Kolev ersetzt. Nach dem Ausfall von
Jérome Polenz rückte Laurentiu Reghecampf nach vorne, und Mirko
Casper begann rechts hinten.
Ändern tat das alles sowieso nichts. Freistoß für den
Gegner durch Ludwig, Todor Kolev stand falsch, Kopfball Meggle, 0:1. Die
Alemannia betrieb zwar einen hohen läuferischen Aufwand, bot aber
spielerisch zu wenig, um die Gästeabwehr häufiger in Gefahr zu
bringen. Der enorm einsatzstarke Marius Ebbers behauptete sich in einer Szene
gegen zwei Gegner und steckte durch auf Todor Kolev, dessen Schuss Torwart
Borger zur Seite abwehrte. Patrick Milchraum hatte nur noch das leere Tor
vor sich, schoss aber mit seinem starken linken Fuß drüber. Dann
setzte Matthias Lehmann den Ball nach Hereingabe Reghecampf rechts vorbei.
Matthias Lehmann lief etwas später nach Anspiel von Patrick Milchraum
über links frei aufs Tor zu, versuchte es aber noch einmal mit einem
Querpass, Eger klärte knapp am Pfosten vorbei.
In den ersten zwanzig Minuten nach der Pause war die Alemannia deutlich
überlegen. Ein Elfmeter brachte nach fünf Minuten den Ausgleich.
Borger hatte einen 35m-Freistoß von Matthias Lehmann hoch abprallen
lassen und Eger den nachsetzenden Marius Ebbers deutlich am Trikot
festgehalten. Todor Kolev vergab mit einem schwachen Schuss aus halbrechter
Position nach Anspiel von Matthias Lehmann die nächste gute Chance.
Nach 64 Minuten konnte man sich endlich Hoffnung auf einen gelungenen Einstieg
ins Wochenende machen. Lehmann spielte steil auf Marius Ebbers, der gut
weiterleitete auf Todor Kolev. Der ging links am Torwart vorbei und schob
den Ball zum 2:1 ins Netz. Leider ging die Scheiße wieder von vorne
los. Ludwig brachte einen Freistoß von halblinks in den Strafraum,
am langen Pfosten hob jemand das Abseits auf, Matthias Lehmann
verschätze sich völlig und unterlief den Ball, Stephan Straub klebte
auf der Linie, und Kuru köpfte das 2:2. Der Alemannia fehlte danach die
Luft, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Nach Flanke von Leiwakabessy kam
Todor Kolev noch einmal frei zum Kopfball, aber Torwart Borger reagierte stark.
Auch die Einwechslungen von U19-Talent Lewis Holtby und Nico Herzig im Angriff
brachten nichts mehr, Herzig hatte Glück, dass er für das
spektakuläre Umgrätschen des Torwarts nur Gelb sah.
An Michael Weiner hat es zur Abwechslung nicht gelegen. Auch die
Einsatzbereitschaft hat dieses Mal gestimmt.
Das Schlimme ist, dass es trotzdem auf eigenem Platz einfach nicht reicht,
gegen eine Mannschaft, bei der in Aachen aussortierte Spieler wie Florian
Bruns und Ralph Gunesch zu den Leistungsträgern gehören. Man kann
nicht einmal sagen, dass wir Pech gehabt haben, wir sind einfach so schlecht.
Mittelmaß der zweiten Liga, irgendwo zwischen Wehen-Taunusstein und
Paderborn. Wie deprimierend. Und vor nichtmal neun Monaten waren wir
Tabellenneunter der Bundesliga. Alles scheiße.