Fr, 07.11.08:
ALEMANNIA - TuS Koblenz 2:0 (2:0)
Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach - Fiel, Holtby (58. Daun), Lehmann, Milchraum (88. Müller) - Nemeth, Auer (75. Brinkmann)
(Straub - Szukala, Casper, Lasnik / Seeberger)
Yelldell - Cha, Mavric, Richter, Wiblishauser - Hartmann, Ziehl (72. Mader), Bender (59. Ouedraogo), Pektürk, Krontiris (46. Taylor) - Kuqi
(Weis - Lomic, Fernandez, Begeorgi / Rapolder)

Zuschauer: 18001 (ca. 500 aus Koblenz)
Gelb: Lehmann

1:0 Milchraum (18.; Auer)
2:0 Nemeth (21.; Auer, Milchraum)







Zum fünften Wochentagsspiel in Folge erwartete die Alemannia den TuS Neuendorf, der bei zwei Gastspielen auf dem Tivoli 1939 und 2008 noch nicht besiegt werden konnte. Szilárd Nemeth rückte zurück in die Startformation, die Außenpositionen besetzten links Patrick Milchraum und rechts Lewis Holtby, Markus Daun blieb erstmal auf der Bank.
Die Gäste hätten bei aller Harmlosigkeit nach zehn Minuten in Führung gehen können. Ein Freistoß von Krontiris blieb in der Mauer hängen, im Nachsetzen rettete erst Thorsten Stuckmann gegen Kuqi und dann Cristian Fiel gegen Ziehl. Bei der Alemannia sorgten zunächst zwei Distanzschüsse von Matthias Lehmann für Gefahr. Nach 18 Minuten leitete Benjamin Auer ein Anspiel von Szilárd Nemeth weiter auf Patrick Milchraum. Der drehte sich um seinen Gegenspieler herum und traf links oben ins kurze Eck - ganz stark gemacht. Drei Minuten später wurde Nemeth durch die Mitte von Milchraum steil geschickt, irgendein Abwehrspieler hob das Abseits auf, und mit Glück verwandelte Nemeth zum 2:0, Torwart Yelldell war noch drangewesen. Danach zauberte die Alemannia zehn Minuten lang, und angesichts des sehenswerten Fußballs kam in dieser Phase sogar nochmal ein wenig Stimmung auf.
Der Auftritt der Gäste war erbärmlich, trotz des Rückstandes störten sie den Aachener Spielaufbau höchstens halbherzig und traten länst nicht so aggressiv auf wie z.B. Ahlen. Nach vorne blieben sie harmlos, und wenn sie denn mal durch waren, wurden sie vom Linienrichter versehentlich zurückgewunken. Aus Langeweile stimmte man auf der Überdachten an, Sascha Rösler sei der Sohn von 1000 Vätern, eine Aussage, die bei einem großen Teil der Stadionbesucher eher auf Ablehnung stieß. Ungeachtet dessen schoss Kuqi noch einmal am Tor vorbei, Richter köpfte aus kurzer Distanz über das Tor, und Ouedraogo kratzte kurz vor dem Ende einen Ball von Matthias Lehmann von der Linie, der nach Doppelpass mit Nemeth schon den Torwart umkurvt hatte.
Überragend war das ganze wieder einmal höchstens eine Hälfte, aber diese Hälfte reicht, um sich zwei Tage auf Relegationsplatz 3 zu sonnen. Wenn die bisher durchwachsenen Leistungen zu so einer Platzierung reichen, ist die Liga vielleicht ja doch schwach genug, dass man ernsthaft oben mitspielen kann.

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