Mo, 07.11.05:
ALEMANNIA - Eintracht Braunschweig 2:1 (0:0)
Nicht - Casper, Klitzpera, Sichone, Noll - Plaßhenrich, Sukalo (46. Fiel), Schlaudraff - Reghecampf, Bruns (46. Koen; 70. Pinto), Ebbers
(Hesse - Rauw, Heidrich, Meijer / Hecking)
Stuckmann - Holsing, Amedick, Grimm, Tauer - Brinkmann, Graf (84. Hauswald), Bick, Rodrigues (46. Siegert) - Rische, Kuru (65. Janicki)
(Kunze - Jülich, Heun, Lieberknecht / Krüger)

Zuschauer: 17011 (ca. 600 aus Braunschweig)
Gelb: Fiel, Koen, Pinto - Bick, Holsing

1:0 Ebbers (46.; Fiel)
1:1 Amedick (73.)
2:1 Amedick (86.; Eigentor; Ebbers, Pinto)













Nach den Heimniederlagen gegen Fürth und Offenbach stand für die Alemannia gegen Eintracht Braunschweig eine richtungsweisende Partie auf dem Programm; bei einer weiteren Pleite hätte es die Mannschaft in den nächsten Wochen sehr schwer gehabt. Zu diesem wichtigen Spiel fehlten der verletzte Willi Landgraf sowie der gelbgesperrte Sascha Rösler. Für sie rückten Florian Bruns und Goran Sukalo ins Team, zudem ersetzte Laurentiu Reghecampf Sergio Pinto.
Lange Diskussionen hatte es im Vorfeld um geplante Protestaktionen gegen das 47. Montagsspiel der Alemannia gegeben. Die Alemannia hatte schließlich die Verteilung eines entsprechenden Flyers verboten, und von den Protesten war in der ersten Hälfte nur wenig zu hören.
Die Alemannia legte einen Blitzstart hin und hätte nach zwei Minuten schon führen können. Thorsten Stuckmann lenkte den Schuss des frei vor ihm auftauchenden Jan Schlaudraff zur Ecke. Diese schlug Laurentiu Reghecampf auf Emil Noll, dessen Kopfball über Freund und Feind an den linken Pfosten segelte. Im Nachsetzen verpasste Marius Ebbers gleich zweimal. Damit schien die Alemannia ihr Pulver erst einmal verschossen zu haben. Die Eintracht zog sich keineswegs weit zurück, sondern nutzte die offensichtliche Verunsicherung der Alemannia und kam immer besser ins Spiel. Zwischen der 20. und 30. Minute alleine erarbeiten sich die Gäste ungezählte Eckbälle, unsere Mannschaft hatte nur wenig Zeit zum Luftholen. Die beste Gelegenheit in dieser Phase hatte Ahmet Kuru, der nach Kopfball von Jürgen Rische aus kurzer Distanz zum Schuss kam. Kristian Nicht parierte aber ebenso stark wie wenig später gegen einen abgefälschten Schuss von Daniel Graf. Auf der anderen Seite bediente Jan Schlaudraff halblinks Florian Bruns, dessen Flachschuss von Thorsten Stuckmann aus dem kurzen Eck gefischt wurde. Zur Pause gab es Pfiffe für eine Halbzeit, die es geschafft hatte, die letzten Heimauftritte noch zu unterbieten.
Dieter Hecking reagierte und brachte Erwin Koen für Florian Bruns sowie Cristian Fiel für Goran Sukalo. Das zahlte sich gleich nach einer halben Minute aus. Thorsten Stuckmann ließ einen Distanzschuss von Cristian Fiel nach vorne abklatschen, und Marius Ebbers staubte zum 1:0 ab. Damit war der Knoten keineswegs geplatzt. Während sich die Fans aus Braunschweig und Aachen "Scheiß DSF"-Wechselgesänge zuriefen, bestimmten die Gäste zunächst das Spiel. Nach einer Stunde konnte sich die Alemannia langsam befreien und hätte ihren Fans mit einigen Kontern einige graue Haare ersparen können. So erreichte Jan Schlaudraff einen langen Ball von Marius Ebbers vor Torwart Stuckmann, hatte nur noch Marco Grimm vor sich, kam aber nicht an dem Braunschweiger Abwehrspieler vorbei. Dann traf Erwin Koen nach Steilpass von Cristian Fiel nur den rechten Außenpfosten. Schließlich wartete Alexander Klitzpera nach Flanke von Cristian Fiel und Kopfballablage von Marius Ebbers zu lange mit dem Abschluss. Bitter endete das Spiel für Erwin Koen, der 25 Minuten nach seiner Einwechslung gelb-rot-gefährdert wieder ausgewechselt werden musste. Nach 72 Minuten bekam unsere Hintermannschaft den Ball nicht aus der Gefahrenzone, ließ sich allzu leicht ausspielen und hatte zunächst Glück, dass Reiner Plaßhenrich zur Ecke klären konnte. Diese schlug Jörg Schmadtkes Neffe Jan Tauer auf Martin Amedick, der sich im Kopfballduell gegen Moses Sichone und Emil Noll durchsetzte und zum durchaus verdienten 1:1 traf. Die Alemannia nahm nach dem Tor das Heft wieder in die Hand. Sergio Pinto hatte nach Flanke von Laurentiu Reghecampf viel Platz zum Kopfball, setzte den Ball aber 50cm über die Latte. Auch Laurentiu Reghecampf traf nach Flanke von Emil Noll und Kopfballverlängerung von Marius Ebbers das Tor nicht. Glücklicherweise half vier Minuten vor dem Ende der Gegner nach. Torschütze Amedick verlängerte eine Flanke von Sergio Pinto zum 2:1 ins eigene Netz. Der alleine auf Stuckmann zulaufende Jan Schlaudraff und im Nachschuss Laurentiu Reghecampf verpassten in der Nachspielzeit noch den dritten Treffer.
Zum zweiten Mal in dieser Saison wurde die Schlussoffensive der Alemannia mit einem späten Siegtor belohnt. Von gutem, souveränem Fußball eines Aufstiegskandidaten war dieser Auftritt allerdings meilenweit entfernt. Mit den drei Punkten und neuem Selbstvertrauen im Rücken wird das hoffentlich im nächsten Heimspiel ganz anders aussehen.

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